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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse
Autoren: Chloe Neill
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Hüterin.«
    aber Ich grinste ihn an, schnappte mir ein Stück Käse und verschlang es. Eine satte, urige Note, die aber unter dem seltsamen Nachgeschmack litt, den fast alle teuren Käsesorten haben. »Also«, fing ich an, nachdem ich noch einige von den Käsestücken hinterhergeschoben hatte, »warum besucht Gabriel unser Haus?«
    »Du erinnerst dich daran, dass er sich mit uns wegen einiger Sicherheitsvorkehrungen für die Versammlung unterhalten wollte?«
    Ich nickte. Gabriel hatte es beiläufig erwähnt, als er vor einer Woche hier gewesen war.
    »Nun, es scheint so, als ob du die Sicherheitsvorkehrung bist.«
    Ich wurde kreidebleich. » Ich bin die Sicherheitsvorkehrung? Was soll das bedeuten?«
    Ethan nahm einen weiteren Schluck aus seiner Flasche, bevor er sie wieder zudrehte. »Das bedeutet, Hüterin, dass wir dich den Wölfen zum Fraß vorwerfen.«
    KAPITEL DREI
    Versteckspiel
    »Ich habe dich an Gabriel ausgeliehen«, lautete seine Erklärung.
    Ich konnte nur blinzeln. »Entschuldige, aber das hörte sich gerade so an, als ob du mich an Gabriel ausgeliehen hättest?«
    »Hey«, sagte eine Stimme an der Tür. »Kann ich mich nicht glücklich schätzen, eine Leih-Hüterin zu bekommen?« Ohne auch nur das geringste Geräusch zu verursachen, hatte Gabriel Keene, Anführer des Zentral-Nordamerika-Rudels, Ethans Wohnung erreicht. Er stand im Türrahmen und hatte die Hände noch auf den Türknäufen. Sein Körper zeichnete sich vor dem Flurlicht dunkel ab.
    Gabriel kam herein und machte die Tür zu. »Dein Stellvertreter hat mich hochgeschickt. Ich habe ihm gesagt, dass er auf die Formalitäten verzichten kann.«
    »Gabriel«, sagte Ethan, ging auf ihn zu und reichte ihm die Hand. Gabriel schüttelte sie, und seine schweren schwarzen Stiefel verursachten ein dumpfes Geräusch auf dem Hartholzfußboden.
    Sie bildeten einen interessanten Kontrast: Ethan – blond, groß gewachsen, in einem gebügelten Hemd und Anzughose; Gabriel – zerzauste braune Haare, breite Schultern, in Jeans und einem schwarzen T-Shirt. Ethan war ganz bestimmt nicht schlecht, aber Gabriel war einfach nur männlich, und diese Formwandlerenergie brachte die Luft im Raum fast zum Kochen. Tonya, seine sehr schwangere Frau, konnte sich glücklich schätzen.
    Als er und Ethan sich mannhaft die Hand geschüttelt hatten, sah Gabriel zu mir herüber. »Was kostet mich denn eine Leih-Hüterin im Moment?«
    »Geduld«, sagten Luc und Ethan gleichzeitig. Die Andeutung eines Lächelns flog über Gabriels Gesicht. Ich verdrehte die Augen.
    »Du erinnerst dich an Luc, Hauptmann meiner Wachen?«, fragte Ethan und deutete auf Luc. »Und natürlich an Merit?«
    Gabriel nickte uns der Reihe nach zu.
    »Nimm dir was zu essen«, sagte Ethan und deutete auf den Servierwagen.
    Gabriel schüttelte den Kopf und zeigte dann auf eins von Ethans maßgefertigten Möbelstücken.
    »Darf ich mich setzen?«
    Ethan nickte gnädig, und er und Luc folgten Gabriel in die Sitzecke. Ich schnappte mir einen Kräcker und tat es ihnen gleich, setzte mich aber im Schneidersitz auf den Fußboden.
    »War gerade trainieren«, sagte ich mit einem entschuldigenden Lächeln zu Gabriel und deutete auf den leeren Louis-Quatorze-Stuhl neben Luc. »Ich ziehe es vor, mir keinen Vortrag darüber anhören zu müssen, dass ich die Antiquitäten ruiniere.«
    »Meine Hüterin hat gerade eine Überdosis Käse und Kohlehydrate intus«, vertraute Ethan Gabriel an. »Bei allem Respekt, ich würde dir raten, sie zu ignorieren, wenn ich du wäre.«
    »Die Aufgabe überlasse ich dir. Vieleicht sollten wir zur Sache kommen?«
    »Selbstverständlich.«
    Gabriel runzelte die Stirn und legte dann den rechten Fuß auf sein linkes Knie.
    »Es wäre wohl das Beste, wenn ich ganz von vorn anfange. Formwandler sind ein Haufen ziemlich unabhängiger Leute. Ich meine damit nicht, dass wir Einzelgänger sind, genau das Gegenteil ist der Fall. Wir sind immerhin in Rudeln organisiert. Aber wir existieren am Rand der menschlichen Gesellschaft. Die Vampire erwarten bei uns Zelte und Jeeps, Harleys, Rock ’n’ Roll und Jack Daniels.«
    Obwohl ich eine solche Beschreibung schon einmal gehört hatte, waren die einzigen anderen Formwandler, die ich außer Gabriel kannte – Jeff Christopher, ein Formwandler Schrägstrich Computergenie und Angestellter meines Großvaters, und Chicagos Breckenridge-Familie, die so reich und betucht war wie niemand sonst –, genau das Gegenteil davon. Allerdings hatten die Breckenridges
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