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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse
Autoren: Chloe Neill
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dankbar, denn hätte ich weiterhin Zeuge von Catchers und Mallorys leidenschaftlicher Liaison sein müssen, hätte ich vermutlich eine spontane Netzhautablösung erlitten.
    »Gern geschehen, meine Liebe. Essen wird bei Sonnenuntergang, gegen Mitternacht und zwei Stunden vor Sonnenaufgang in der Cafeteria serviert.« Sie warf einen Blick auf ihre Uhr. »Sie sind ein wenig zu spät für die zweite Mahlzeit und noch ein wenig früh für die dritte. Soll ich Ihnen etwas zu essen machen lassen?«
    »Nein, danke. Ich habe mir auf dem Weg hierher etwas besorgt.« Nicht einfach irgendetwas – den besten selbst gemachten Hackbraten Chicagos. Der Himmel auf Erden.
    »Nun, wenn Sie etwas brauchen, dann finden Sie auf jeder Etage in den kleinen Küchen etwas zu essen, und Blut ist in den Kühlschränken vorrätig. Wenn Sie etwas haben möchten, was Sie nicht in der Küche finden können, dann fragen Sie das Personal.«
    »Mach ich. Vielen Dank noch mal!«
    Helen ging hinaus und zog die Tür hinter sich zu. Ich musste schallend lachen, als ich sah, was sich hinter der Tür verbarg. Ich blickte auf ein Poster von Haus Navarre mit dem lebensgroßen Abbild Morgans in Jeans und einem eng anliegenden Thermoshirt, schwarzen Stiefeln, Lederarmbändern und verschränkten Armen. Er hatte sich die Haare wachsen lassen. Auf dem Bild trug er eine wilde Mähne, die um sein absolut schönes Gesicht – seine markanten Wangenknochen, sein mit einem Grübchen versehenes Kinn und seine marineblauen Schlafzimmeraugen, die mich unter langen dunklen Brauen und unglaublich langen Wimpern hervor anstarrten – wogte.
    Offensichtlich hatte sich Helen mit ihrer Ansprechpartnerin bei Navarre über mehr als nur ein Picknick im Sommer unterhalten. Das bedurfte ernsthafter Sticheleien, und ich nahm mein Handy aus der Tasche und gab Morgans Nummer ein.
    »Morgan«, meldete er sich.
    »Ja«, sagte ich, »ich würde gerne mit jemandem über eine Bestellung von Navarre-Pornos sprechen, bitte. Wie zum Beispiel dieses Poster von diesem ein Meter achtzig großen, umwerfenden Meistervampir, der mit dem verträumten Blick?«
    Er lachte in sich hinein. »Du hast also mein Begrüßungsgeschenk entdeckt?«
    »Ist es nicht ein bisschen seltsam, wenn ein Vampir aus Navarre einer Vampirin aus Cadogan ein Begrüßungsgeschenk macht?«, fragte ich, während ich einen Blick hinter die Türen auf der rechten Seite des Raums warf. Hinter der ersten befand sich ein schmaler Wandschrank, in dem ein Dutzend Holzkleiderbügel hing. Hinter der zweiten entdeckte ich ein kleines Badezimmer – mit einer Badewanne mit Klauenfüßen und Duschgelegenheit und einem Waschbecken auf einem Sockel.
    »Nicht, wenn sie die schönste Vampirin Cadogans ist.«
    Ich lachte schnaubend, schloss die Tür und legte meine Seesäcke auf das Bett. »Du kannst doch nicht glauben, dass der Spruch bei mir Erfolg hat.«
    »Haben wir Samstagnacht zusammen eine riesige Torte vernichtet?«
    »Ich glaube mich daran erinnern zu können.«
    »Dann funktionieren meine Sprüche offensichtlich.«
    Ich schnaubte sarkastisch, aber der Junge hatte nicht ganz unrecht.
    »Ich muss los. Ich habe in ein paar Minuten eine Sitzung«, sagte er, »und der Meister hier ist ein echter Bürokratenhengst.«
    »Aha. Das ist er bestimmt. Ich wünsche dir viel Spaß.«
    »Den habe ich immer. Und im Namen des Hauses Navarre und der Nordamerikanischen Vampir-Registratur verleihe ich der Hoffnung Ausdruck, dass du lange Zeit produktiv im Haus Cadogan aktiv sein wirst. Friede sei mit dir. Lebe lang und in Frieden …«
    »Mach’s gut, Morgan«, sagte ich lachend, ließ das Handy zuklappen und steckte es wieder in meine Tasche.
    Man konnte sich darüber streiten, ob Morgan mich gegen meinen Willen zu unserem ersten Date gezwungen hatte, denn das war aufgrund eines politischen Kompromisses zustande gekommen (und das vor mindestens fünfzig anderen Vampiren). Dieses erste Date hatten wir dann vor einigen Wochen hinter uns gebracht, und wie er bereits erwähnte, hatten wir seitdem zusammen die eine oder andere Pizza gegessen. Ich hatte nichts getan, um sein Interesse an mir zu verringern; andererseits hatte ich ihn auch nicht wirklich ermutigt. Ich mochte Morgan, das war klar. Er war witzig, charmant, intelligent, und er sah verdammt gut aus. Doch ich wurde das Gefühl nicht los, dass ich unsere Beziehung aus einer gewissen Distanz betrachtete, dass ich mich nicht ganz auf ihn einließ.
    Vielleicht stimmte die Chemie zwischen uns beiden
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