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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse
Autoren: Chloe Neill
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ein Stiftbecher und ein Kalender. Alle Termine und Veranstaltungen waren darauf in verschiedenen Farben sauber eingetragen.
    Sie telefonierte gerade, wobei sie sich mit sorgfältig manikürten Fingern einen prinzessinnenhaften Telefonhörer an ihren perfekt geschnittenen silbergrauen Bubikopf hielt.
    »Vielen Dank, Priscilla. Das weiß ich zu schätzen. Auf Wiederhören.« Sie legte den Hörer vorsichtig auf, schlug die Hände zusammen und schenkte mir ein strahlendes Lächeln. »Das war Priscilla«, erklärte sie mir. »Meine Ansprechpartnerin im Haus Navarre. Wir bereiten eine kleine gemeinsame Sommerfeier für die Häuser vor.« Sie warf einen vorsichtigen Blick durch die offene Tür und beugte sich dann vor. »Um ehrlich zu sein«, vertraute sie mir an, »diese Beziehung zwischen Ihnen und Morgan hat für das Verhältnis zwischen den Häusern wahre Wunder vollbracht.«
    Morgan Greer wäre gerne mein Freund, und er war der neue Meister des Hauses Navarre. Er hatte dieses Amt nach Celinas Festnahme angetreten und war somit von seiner früheren Stellung als Nummer Eins zum Meister aufgestiegen. Nach dem, was ich mitbekommen hatte, war die Nummer Eins für die Vampire so etwas wie ein Vizepräsident. Ein Mann namens Malik war die Nummer Eins des Hauses Cadogan. Er schien größtenteils hinter den Kulissen zu arbeiten, aber es war deutlich, dass sich Ethan auf ihn verließ und ihm vertraute.
    Da ich es meiner Ansicht nach Helen schuldete, höflich zu sein, korrigierte ich nicht, wie sie unsere »Beziehung« einschätzte, und lächelte.
    »Freut mich, wenn ich helfen konnte«, sagte ich und wies mit einem Kopfnicken auf die Seesäcke in meinen Händen. »Ich habe meine Sachen dabei. Könnten Sie mir freundlicherweise mein Zimmer zeigen?«
    Sie schenkte mir ein fröhliches Lächeln. »Aber natürlich. Ihr Zimmer ist im ersten Stock, im hinteren Flügel.«
    Ungeachtet des Gewichts meiner Sachen fiel mir ein Stein vom Herzen. Im ersten Stock des Hauses Cadogan befanden sich unter anderem die Bibliothek, ein Speisesaal und der Festsaal. Zu den anderen Räumen gehörten Ethans Zimmer nicht, denn die befanden sich im zweiten Stock. Was bedeutete, dass zwischen mir und Ethan ein ganzes Stockwerk lag. Ich wollte einen Freudensprung machen, aber angesichts der Tatsache, wo ich mich gerade befand, entschloss ich mich, meinem Glück schweigend Ausdruck zu verleihen und innerlich aufzuschreien.
    Helen reichte mir eine marineblaue Mappe, auf der das runde Haussiegel zu sehen war. »Hier finden Sie die Hausordnung, Karten, Informationen zu den Parkplätzen, die Speisekarte unserer Cafeteria usw. Der größte Teil dieser Informationen ist mittlerweile natürlich auch online zu finden, aber wir mögen es, wenn unsere neuen Vampire etwas Greifbares in den Händen halten.« Sie stand auf und sah mich erwartungsvoll an. »Wollen wir?«
    Ich nickte, platzierte meine Seesäcke neu und folgte ihr den Flur entlang bis zu einer schmalen Hintertreppe. Als wir das erste Stockwerk erreichten, bogen wir erst einmal, dann ein zweites Mal ab und standen bald vor einer Tür aus dunklem Holz, an der ein kleines Schwarzes Brett hing.
    MERIT, HÜTERIN, stand auf einem kleinen Namensschild über dem Schwarzen Brett.
    Helen griff in ihre Jackentasche, zog einen Schlüssel hervor und steckte ihn ins Schloss. Sie drehte den Knauf, öffnete die Tür und trat zur Seite.
    »Willkommen zu Hause, Hüterin!«
    Kapitel Drei
    America’s Next Topmonster
    Ich ging hinein, stellte meine Seesäcke ab und sah mich um. Der Raum war klein, quadratisch und schlicht eingerichtet. Die Wand war bis zur Höhe der Stuhllehnenschutzleiste mit Holz vertäfelt, dessen Farbe denselben dunklen Ton wie der glänzende Holzfußboden hatte. Direkt gegenüber der Tür befand sich ein Fenster, dessen Fensterläden geschlossen waren. Auf der linken Seite stand ein Bett mit schmiedeeisernem Gestell, direkt daneben ein kleiner Nachttisch und unterhalb des Fensters ein Sessel. An einer der beiden Türen auf der rechten Seite war ein großer Spiegel angebracht, und zwischen ihnen befand sich eine Kommode. Ein Regal bedeckte die restliche Wand zur Rechten bis zur Tür.
    Es war eigentlich nichts anderes als ein Zimmer im Studentenwohnheim.
    Für eine achtundzwanzigjährige Vampirin.
    »Brauchen Sie sonst noch etwas?«
    Ich erwiderte Helens Lächeln. »Nein, danke! Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie mir so kurzfristig ein Zimmer zur Verfügung gestellt haben.« Mein Augenarzt war ihr auch
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