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Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Titel: Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5
Autoren: Lynsay Sands
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    „Vincent? Bist du da? Wenn du da bist, geh bitte ans Telefon!” Vincent Argeneau zwang sich, zumindest ein Augenlid zu heben. Dann sah er sich in dem verdunkelten Raum um. Im schwachen Licht, das durch die halboffene Flurtür fiel, erkannte er die Umrisse seines Schreibtischs. Er befand sich in seinem Arbeitszimmer und war offenbar auf der Couch eingeschlafen. „Vincent?”
    „Ja?” Er setzte sich auf, um herauszufinden, zu wem die Stimme gehörte. Dann begriff er, dass sie aus dem Anrufbeantworter kam. Noch etwas benommen schüttelte er den Kopf, erhob sich und taumelte quer durch den Raum. Er schnappte sich das schnurlose Telefon, ließ sich in seinen Schreibtischsessel fallen, drückte auf die grüne Taste und knurrte: „Bastien?”
    „Vincent? Tut mir leid, dass ich dich wecke, Cousin. Ich habe wirklich so lange gewartet, wie es ging.”
    Vincent grunzte, lehnte sich im Sessel zurück und fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht. „Wie spät ist es?”
    „Hier in New York fünf Uhr nachmittags. Bei euch in L. A. müsste es dann so gegen zwei Uhr mittags sein”, erwiderte Bastien entschuldigend.
    „Zwei Uhr.... ”, murmelte Vincent. Kein Wunder, dass er erschöpft war. Bis neun Uhr morgens hatte er noch telefoniert, dann die Vorhänge zugezogen und, statt ins Bett zu gehen, sich auf die Couch gelegt. Er hatte Bastiens Anruf nicht verpassen wollen.
    „Bist du wach?”
    „Ja.” Noch einmal rieb sich Vincent durchs Gesicht, dann knipste er die Schreibtischlampe an. Er blinzelte in das helle Licht. „Ich bin jetzt auf. Hast du Kontakt zu der Detektei bekommen, die du so warm empfiehlst?”
    „Genau deswegen konnte ich nicht später anrufen. Die Leute sind bereits auf dem Weg zu dir. Um genau zu sein, müsste ihre Maschine vor fünfzehn Minuten in LAX gelandet sein.”
    „Jesus!” Abrupt setzte Vincent sich auf. „Das ging aber schnell.”
    „Jackie ist noch nie jemand gewesen, die viel Zeit verliert. Ich habe ihr die Situation erklärt, und sie hat sofort einen Flug gebucht. Du hast Glück, dass sie gerade einen großen Auftrag für mich erledigt hatte und alle anderen Termine aufschieben oder delegieren konnte.”
    „Wow!”, murmelte Vincent. Doch als er wirklich begriff, was Bastien gerade gesagt hatte, runzelte er die Stirn. „Sie? Es ist eine Frau?”
    „Ja, und sie ist gut. Richtig gut. Sie wird deinen Saboteur im Handumdrehen aufspüren.”
    „Wenn du es sagst”, meinte Vincent leise. „Danke, Bastien. Ich weiß deine Hilfe wirklich zu schätzen.”
    „Kein Problem. Ich helfe gern.”
    Vincent öffnete den Mund, um noch etwas zu sagen, als er aber im Hintergrund die gedämpfte Stimme einer Frau hörte, überlegte er es sich anders. Er grinste. „Ist das Terri?”
    „Ja. Sie lässt grüßen, und ich soll dich warnen.... ” Bastien hielt inne, um sich zu räuspern. „Äh.... Vincent, Mutter ist auch auf dem Weg Richtung Westen.”
    „Was?” Vincent sprang auf. Das war eine wirklich schockierende Nachricht. Tante Marguerite hatte ihn seit Jahrzehnten nicht mehr besucht. Normalerweise fuhr er zu ihr nach Kanada. Außerdem hatte sie sich einen denkbar ungünstigen Zeitpunkt für eine Reise ins sonnige Kalifornien ausgesucht. „Und warum?”
    „Äh, nun ja. das ist schon eine komische Sache.” Bastien lachte nervös. „Offenbar ist Mutter zu dem Schluss gekommen, dass du ziemlich einsam und deprimiert bist.”
    „Was?” Vincent starrte das Telefon an.
    „Ja. Sie glaubt, als du hier in New York warst und gesehen hast, wie Terri und ich zusammengekommen sind - und meine Geschwister mit ihren Partnern -, da hätte dich das ziemlich aufgewühlt. Immerhin bist du immer noch Single. Sie scheint zu denken, dass du ein bisschen aufgemuntert werden musst oder sogar Hilfe brauchst.”
    „Gütiger Himmel!”, murmelte Vincent und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
    „Ja, ich dachte mir schon, dass du so reagieren würdest”, sagte Bastien mitfühlend. „Ich habe versucht, es ihr auszureden, aber.... na ja, du weißt ja, wie Mutter ist, wenn sie sich erst mal was in den Kopf gesetzt hat.”
    „Gütiger Himmel”, wiederholte Vincent.
    „Sie hat einen späteren Flug genommen”, erklärte Bastien. „Sie wird nicht vor sechs Uhr deiner Zeit eintreffen. Und sie hat einen Leihwagen reserviert, also brauchst du sie auch nicht abzuholen.”
    „Weiß sie, was hier los ist?”
    „Nein”, antwortete Bastien. „Und wenn du nicht willst, dass sie sich einmischt, dann sag es ihr auch
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