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Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Titel: Der letzte Krieg der Engel (German Edition)
Autoren: Patricia Jankowski
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2. Kapitel
    ‚Krieg!‘
    ‚Das bedeutet Krieg!‘
    ‚Warum gerade jetzt?‘
    Aufgeregte Stimmen hallten durch den großen Palast am Rande der Unendlichkeit.
    Man versuchte, die Nachricht geheim zu halten, damit keine Panik im Paradies ausbrach. Aber selbst den Engeln stand die blanke Angst in ihren Gesichtern geschrieben.
    Viele von ihnen kannten den großen Krieg zwischen den Engeln um die Vorherrschaft im Paradies aus Erzählungen. Sie selbst waren erst später erschaffen worden. Ein paar der alten Kämpfer fanden sich in diesen Tagen im Palast ein, um an Konferenzen teilzunehmen.
    Seit dem großen Krieg hatte es keine Schlachten mehr gegeben, die kämpfende Armee Gottes war klein, die meisten Engel hatten keine Fähigkeiten im Umgang mit Schwertern und Bögen.
    Eine Handvoll alter Veteranen würde schnell eine neue Armee aufbauen müssen. Der Angriff auf diesen einen Engel war nur eine Warnung gewesen. Helal würde sofort angreifen, sollte er von der Aufrüstung des Paradieses erfahren.
    „Wer sind die Besten der Besten?“ Die Seraphim und Cherubim hatten sich an der langen Tafel im Thronsaal Gottes versammelt und der allererste Engel - die Stimme Gottes - sah jetzt fragend in die Runde, während ein junger Engel Protokoll führte.
    Ein paar Namen wurden in die Runde geworfen, ihre Bilder tauchten über der Tafel als Hologramm auf, drehten sich und reihten sich dann nebeneinander auf, ihre hübschen Gesichter ausdruckslos.
    „Das ist nicht viel.“ Die Stimme seufzte leise, als er das gute Dutzend betrachtete, das sich ihnen als Ausbilder ihrer neuen Armee anbot. „Was ist mit denen, die auf Erden weilen?“
    Arameel war einer der ältesten Engel, hoch im Rang und reich an Erfahrung. Er schüttelte den Kopf und sah die Stimme bedauernd an. „Du denkst an die beiden Gregorie, habe ich recht? Oh Herr, sie sind viel zu eigensinnig! Du weißt, weshalb sie auf Erden sind!“
    „Das mag schon sein.“ Ein anderer Seraphim mischte sich in das Gespräch ein. „Aber Arels Fähigkeiten mit dem Schwert sind wahrlich beeindruckend. Und Yardens Gemetzel sind legendär! Metatron, du solltest mit Gott reden. Er sollte Gnade walten lassen.“
    „Du kennst Gott“, sagte die Stimme missmutig. „Er hat verfügt, dass die beiden auf Erden wandeln sollen, zum Schutz der Menschen. Selbst eine Gottheit kann nicht so einfach ihre Meinung ändern.“
    „Es geht um das Fortbestehen des Paradieses ... und der Welt“, wies ihn ein anderer Engel hin.
    Die Stimme stand mit einem Seufzen auf. „Ich werde mit Ihm reden.“ Wohl war ihm sichtlich nicht dabei. Gott konnte sehr aufbrausend sein, vor allen Dingen, wenn es um Yarden und Arel ging.
    „Was haben die beiden verbrochen?“ fragte der Protokollführer, noch während die Stimme Gottes den Thronsaal verließ und sich die Luftbilder der Kämpfer verabschiedeten.
    Arameel lächelte, während er mit einem Rascheln seiner Flügel aufstand und zu dem noch sehr jungen Engel ging.
    „Nun, Yarden und Arel sind Gregorie, Wächter des hohen Ranges. Aber sie sind schon sehr lange hier und haben einen eigenen Kopf.“ Arameel forderte den Engel mit einem Kopfnicken zu einem kleinen Spaziergang auf. „Sie sind frech und aufsässig, ungeeignet als Diener, aber brillant als Kämpfer.“
    Der junge Engel folgte ihm einen Kreuzgang entlang, dessen Fenster einen gigantischen Blick auf das schimmernde Nichts freigaben. „Weshalb sind sie dann nicht hier, sondern auf Erden?“
    „Was genau passiert ist, wissen wir nicht.“ Arameel hob die Schultern, was sein Gefieder rascheln ließ. „Ich weiß nur, dass Arel Zweifel im Herzen hatte. Zweifel an Gottes Wort, an Seiner Unfehlbarkeit - und er hat Yarden damit infiziert.“ Das klang sehr traurig. „Du musst bedenken, dass das alles zu einer Zeit war, als Gott noch unbeherrscht und rachsüchtig war. Zur Zeit der Plagen, der Sintflut, all dieser Dinge.“ Er machte eine wegwerfende Handbewegung. „Arel und Yarden hatten im Großen Krieg hervorragend gekämpft, sie waren beliebt und hoch angesehen. Aber Arel ist nicht in der Lage, ein einfacher Befehlsempfänger zu sein.“
    „Deshalb hat man sie auf die Erde geschickt.“ Der junge Engel schüttelte langsam den Kopf. „Du glaubst nicht, dass sie sich geändert haben?“
    „Nein, das glaube ich nicht.“ Arameel seufzte tief und schob die Hände in die weiten Ärmel seines Gewands.
    Er hatte dem jungen Engel nicht alles erzählt. Vieles, was damals passiert war, sollte vergessen werden,
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