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Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Titel: Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5
Autoren: Lynsay Sands
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lieber nicht.”
    Vincent stieß ein bellendes Lachen aus. Sich einmischen war pure Untertreibung. Wenn Marguerite Argeneau erfuhr, dass jemand die Firma ihres Neffen sabotierte, würde sie nicht zögern, die Täter höchstpersönlich zu entlarven. Sie beschützte einfach alle, die ihr am Herzen lagen, und Vincent sollte sich gefälligst glücklich schätzen, zu diesem Kreis zu gehören.
    „Lieber Gott”, flüsterte er.
    „Steck sie einfach ins Gästezimmer und drück ihr ein paar Touristenbroschüren in die Hand. Dann kann sie sich mit sich selbst beschäftigen”, schlug Bastien vor. „Irgendwann wird sie sich schon langweilen und wieder abreisen.”
    Vincent verzog das Gesicht. So leicht würde es mit Sicherheit nicht werden. „Ich hoffe, dass ich auch diese Jackie nicht abholen sollte und diesen.... wie hieß er noch?” Er hielt inne und versuchte, sich an den zweiten Namen zu erinnern, den Bastien erwähnt hatte.
    „Tiny”, half sein Cousin ihm auf die Sprünge. „Nein, die beiden nehmen sich auch einen Leihwagen. Sonst hätte ich schon früher angerufen.”
    „Okay.” Vincent seufzte erleichtert.
    „Ich schätze, du hast noch ungefähr eine halbe Stunde, bis sie da sind. Das ist ja wohl Zeit genug.”
    „Klar”, stimmte Vincent zu.
    „Also gut, dann lass ich dich jetzt mal in Ruhe aufwachen.”
    „Ja, gut. Hey, sag Terri.... ” Vincent hielt inne, als es an der Tür klopfte, und blickte zum Flur. Mit gerunzelter Stirn stand er auf und verließ mit dem schnurlosen Telefon am Ohr das Arbeitszimmer. „Warte. Da ist jemand an der Tür.”
    „Das ist wahrscheinlich das Päckchen, das ich für Mom geschickt habe”, sagte Bastien. „Stell es bitte sofort in den Kühlschrank.”
    „Muss angenehm sein, wenn man sein Essen fix und fertig geliefert bekommt”, meinte Vincent trocken.
    „Wir kriegen das schon irgendwann hin, Cousin”, sagte Bastien leise, und Vincent bekam gleich ein schlechtes Gewissen, weil er gejammert hatte. Bastiens Wissenschaftler arbeiteten bereits seit Jahren an einer Lösung für Vincents Problem. An mangelndem Einsatz lag es jedenfalls nicht, dass sie noch keine gefunden hatten.
    „Ist es das Blut?”, fragte Bastien, als Vincent die Tür öffnete.
    „Äh.... nein”, antwortete Vincent und betrachtete die beiden Leute, die draußen auf den Marmorstufen standen. Noch nie hatte er ein so gegensätzliches Paar gesehen. Die Frau war blond, der Mann dunkelhaarig.
    Sie war extrem klein und kurvenreich, er ein Wal von einem Mann und gut über einen Meter neunzig groß. Sie trug ein schwarzes Kostüm und eine frisch gebügelte weiße Bluse, er lässige Cordhosen und einen hellbraunen Pullover. Sie hätten kaum unterschiedlicher sein können.
    „Vincent Argeneau?”, erkundigte sich die Frau und streckte ihm die Hand entgegen. „Ich bin Jackie Morrisey, und das ist Tiny McGraw. Ich glaube, Bastien hat uns bereits angekündigt.”
    Vincent starrte ihre Hand an - aber statt sie zu ergreifen, knallte er die Tür wieder zu und hob das Telefon erneut ans Ohr. „Bastien, sie ist eine Sterbliche!”
    „Hast du gerade Jackie die Tür vor der Nase zugeschlagen?”, fragte Bastien erstaunt. „Ich habe den Knall gehört, Vincent. Lieber Himmel! Sei nicht so verdammt unhöflich.”
    „Hallo?”, unterbrach Vincent ihn ungeduldig. „Sie ist sterblich. Schlimm genug, dass sie eine Frau ist, aber ich brauche jemanden, der sich mit unserer besonderen Situation auskeimt. Sie.... ”
    „Jackie weiß Bescheid”, unterbrach Bastien ihn. „Hast du etwa geglaubt, ich schicke dir eine uneingeweihte Sterbliche? Hab doch mal ein bisschen Vertrauen!” Er seufzte. „Ihr Vater hat die Detektei Morrisey gegründet und schon oft für uns gearbeitet. Sie weiß von uns, seit sie achtzehn ist, und hat das Geheimnis immer für sich behalten. Seit dem Tod ihres Vaters führt sie die Agentur selbst. Jackie hat zwar ein kleines Problem damit, wenn es um Leute wie uns geht, aber sie ist in ihrem Geschäft einfach die Beste. Und jetzt mach der Frau verdammt noch mal endlich die Tür auf.”
    „Aber sie ist sterblich! Und sie ist ein.... Mädchen”, beharrte Vincent.
    „Ich lege jetzt auf, Vincent”, erklärte Bastien und tat es dann auch.
    Mit gerunzelter Stirn starrte Vincent das Telefon an. Beinah hätte er seinen Cousin noch einmal angerufen, aber dann überlegte er es sich anders und wandte sich wieder der Tür zu. Da er unbedingt den Saboteur finden musste, der versuchte, ihn zu ruinieren, konnte
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