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Charlie + Leo

Charlie + Leo

Titel: Charlie + Leo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Till
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vollführe einen Doppelklick. Die Mail öffnet sich, wir fangen beide gespannt an zu lesen.
    Von: [email protected]
An: [email protected]
Betreff: AW:AW:AW:AW:AW:AW:AW: das große ritter-rätsel

eine amerikanische erdnuss-familie, die es nur gezeichnet gibt? und du denkst, das hilft mir irgendwie weiter??? also, wenn jetzt nicht bald mal ein ordentlicher tipp ohne erdnüsse kommt, werde ich echt stinkig!!! und das willst du nicht erleben, wenn ich stinkig werde ;-)
du hast echt versucht, mich bei diesem vieh freizukaufen? wie viel ist denn ein sack amerikanische erdnüsse in euro? das geld kriegst du auf jeden fall wieder! dafür müsste ich nur kurz wissen, wer du bist? ;-)
die strafe für die bösen prinzessinnen gefällt mir übrigens sehr gut :-)))
zum thema marie: lass dich überraschen. das heißt, falls du überhaupt auf dieses komische fest morgen gehst? ich wollte eigentlich nicht hin, aber jetzt muss ich, wegen marie.
freue mich schon auf die nächsten bilder und hoffe sehr, dass der farblose ritter sich dann endlich mal seiner prinzessin zeigt!!!

liebe grüße, leo
    »Sag ich doch, Alder«, sagt Ingo und lehnt sich im Stuhl zurück. »Deine Tipps sind total für’n Arsch.«
    »Ja, scheint so«, muss ich ihm zustimmen.
    »Macht aber nichts, du brauchst ja jetzt keine Tipps mehr«, sagt er und grinst mich breit an.
    Hä? Was meint er denn damit?
    »Na, weil du dich ja morgen mit ihr triffst«, sagt er, als wäre es das Normalste auf der Welt.
    »Was?«, erwidere ich entsetzt und werfe noch mal einen Blick auf die Mail. »Wo steht das denn?«
    »Das wird in der nächsten Mail stehen, die du ihr gleich schreibst«, sagt Ingo verschmitzt.
    » Was wird da drin stehen?!«, erwidere ich verwirrt.
    »Da wird drin stehen, dass du dich ihr morgen auf diesem Fest zu erkennen geben wirst«, sagt Ingo trocken. »Was für ein Fest ist das überhaupt?«
    »Ach, das ist nur so ein dämliches Schulfest, Motto Mittelalter«, antworte ich. »Aber wie kommst du bitte schön darauf, dass ic h …«
    »Ein Schulfest? Cool!«, unterbricht mich Ingo. »Kann ich mitkommen?«
    »Ich hatte eigentlich gar nicht vor, da hinzugehen«, erwidere ich energisch.
    »Na, das hat sich ja wohl jetzt erledigt«, sagt Ingo. »Wie willst du dich ihr denn zu erkennen geben, wenn du gar nicht hingehst? Also, was ist, kann ich mitkommen?«
    »Wer hat denn gesagt, dass ich mich ihr zu erkennen geben will?!«, erwidere ich genervt.
    »Na, ich«, sagt Ingo grinsend. »Einer muss hier ja wohl mal eine Entscheidung treffen. Und wenn du das nicht auf die Reihe kriegst, mach ich das eben.«
    »Abe r … aber das ist doch noch viel zu früh!«, versuche ich mich zu wehren. »Das pack ich einfach noch nicht!«
    »Bullshit, zu früh«, erwidert Ingo. »Kannst du nicht lesen? Sie will dich endlich kennenlernen, verdammt! Und zwar live und in Farbe und möglichst heute noch! Jeder Tag, den du wartest, ist ein verschenkter Tag, Alder! Und dieses Fest ist doch der perfekte Anlass. Also, was ist? Wann soll ich morgen hier sein?«
    »Ja, abe r … aber was ist denn, wenn sie mich sieht und dann scheiße findet?«, werfe ich ihm verzweifelt entgegen.
    »Dann weißt du wenigstens Bescheid«, antwortet er trocken. »Dann brauchst du dir keine Hoffnungen mehr zu machen und kannst das Ganze unter ‚dumm gelaufen‘ abhaken.«
    »Ich will mir aber Hoffnungen machen«, sage ich leise. »Ich mag diese Hoffnungen. Ich habe lieber Hoffnungen als gar nichts.«
    »Oh, Mann!«, stöhnt Ingo. »Du machst mich echt fertig, Alder. Von Hoffnungen allein ist doch noch keiner glücklich geworden. Jetzt stell dir doch mal vor, sie findet dich vielleicht nicht scheiße. Stell dir vor, sie findet dich genauso gut, wie du sie findest. Und dann stell dir vor, wie ihr euch küsst. Und wie deine Hand langsam unter ihrem T-Shirt nach oben gleitet, bis du bei ihren kaum vorhandenen Möpsen angelangt bist. Und deine andere Han d …«
    »Okay, okay!«, unterbreche ich ihn. »Ich weiß, was du meinst!«
    »Na also«, sagt er grinsend. »Und jetzt sag mir, dass die Chance darauf nicht besser ist, als alle Hoffnungen der Welt auf einmal. Und diese Chance besteht, egal wie groß oder klein du sie einschätzt. Diese Chance ist da, du musst nur endlich deinen Arsch hochkriegen und sie nutzen.«
    Er hat Recht, Charlie Brown. Ja, ich weiß. Nutze deine Chance, Charlie Brown. Ja, ich weiß! Will ich ja auch. Aber schon morgen?
    »Los, jetzt!«, drängelt Ingo energisch. »Schreib die

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