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Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Titel: Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück
Autoren: C.J. Cherryh
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umzudrehen. Auf den Pulten gingen die raschen Checks weiter, die Suche nach heimlichen äußeren Schäden, die, wenn schon nicht die Kif, die Ehrran ihnen vielleicht zugefügt hatte.
    Oder die
Mahijiru,
aber Pyanfar konnte nicht an die Fahnenflucht der
Mahijiru
glauben.
    Konnte nicht glauben, dass Goldzahn sich gegen sie gewendet hatte.
    Aber es ging um Politik. Wie die Politik des
Han,
wie der Kampf um die Macht, die es ihr, Pyanfar, und Ehrran möglich machte, einig zu sein. In diesem Fall ging es um zwei Partner, deren Meinung krass auseinander gingen über die Frage, wie mit den Kif umzugehen war - Jik, der einen Kompromiss suchte, und Goldzahn, der irgendein anderes Spiel spielte, in das auch die Knnn verwickelt waren; ein Spiel, in dem die Risiken vielleicht zu hoch waren, undenkbar hoch, so dass es nicht mehr möglich war, Freundschaft irgendwo in diese Gleichung einzubringen.
    Die Angelegenheiten von Herrschern, von Persönlichkeiten. Hani hatten nie ein göttliches Recht toleriert, außer dem Recht der Clans, über ihre eigenen Angelegenheiten zu entscheiden, oder die Rechte von Clangruppen, ein Territorium zu besitzen; und, bei den Göttern, Hani beugten nie ein Knie vor jemandem, außer vor Verwandten und dem Haus- Lord.
    Ehre sei ihm! Ehre einem Piratenprinzen, der ihre Freunde quälte und innerlich lachte, wenn eine Hani ihm höflich kommen musste.
    Ich würde ihm jedes erdenkliche schöne Wort widmen, um Jiks Leben zu retten. Und ich werde ihm bei den Göttern noch etwas anderes widmen, sobald ich die Chance dazu erhalte. Wahrscheinlich weiß er das auch. Er wollte mich schon, bevor er die Mahendo‘sat wollte. Bot mir damals auf dem Treffpunkt schon eine Allianz an. Er konnte den Mahendo‘sat nicht trauen. Er wusste das. Er wusste auch, wie man eine Hani einfängt; er weiß zu würdigen, was Chanur sein und tun könnte
-
so wie es auch der
Han
weiß. O ja, der
Han
will unsere Felle an die Wand nageln! Der
Han
hat es schon gesehen, bevor es die Kif taten... wozu wir fähig sind, seit wir Akkukkak besiegten und mit den Menschen Kontakt aufgenommen hatten. Sie sahen es kommen... falls wir ehrgeizig waren. Und sie dachten, dass wir es sind. Und sie haben uns dazu getrieben.
    Sie ging von der Brücke und blieb für einen Moment an der Tür von Churs Raum stehen, wo Hilfy und Geran Chur wieder ins Bett gelegt hatten.
    »Verdammte Nadeln«, sagte Chur zu ihr.
    »Sicher. Wenn du dich noch einmal davon losreißt, werde ich ein Wörtchen mit dir wechseln.«
    »Goldzahns Nachricht?«
    »Mehrdeutig wie immer.« Sie bemerkte die Blicke, die Hilfy und Geran ihr zuwarfen. »Ich weiß nicht, was er vorhat.« Sie hatten Chur sicher nichts von Jik und seinen Gefährten erzählt, hatten ihr sicher nicht mehr schlechte Nachrichten zugesteckt, als unvermeidlich war. »Bleib liegen, ja?«
    »Wohin fliegt er?«
    »Er denkt, dass er zum Treffpunkt fliegt. Und das tut auch sonst jeder, den wir kennen. Dort wird eine große Party stattfinden.«
    »Mit uns?«
    »O ja, darauf kannst du wetten, Kusine! Wir werden dort sein.«
    Chur blinzelte und drehte den Kopf zur Seite, wo Geran Schläuche an ihrem Ellbogen befestigte. »Der Käpt‘n sagt nicht alles, wie?«
    Geran schürzte die Lippen, antwortete aber nicht auf die Frage.
    »Eine Verschwörung«, murmelte Chur. Und sie schloss erschöpft die Augen.
    »Sie hat gute Arbeit geleistet«, sagte Pyanfar in der Überlegung, dass Chur sie hörte.
    »Ja«, sagte Geran.
    Pyanfar blieb noch einen Moment und betrachtete die drei forschend, Chur, Geran und Hilfy.
    Keine von ihnen war noch die, die sie vorher gewesen war, außer Chur, außer vielleicht Chur. Gerans Bewegungen waren ruhig, ökonomisch, zart. Ihr Verhalten brachte eine ironische Fröhlichkeit zum Ausdruck, und es war eine Maske. Chur spürte es sicherlich, wusste von der mörderischen Wut, die darunter brannte, in Geran mit dem Messer, in Geran der Schweigsamen. Geran, die heutigentags mit dem Mund lächelte, aber nicht mehr mit den Augen. Und Hilfy. Hilfy hatte sich in eine Peitschenschnur verwandelt, hatte ein leicht auszulösendes Temperament entwickelt. Es war nicht mehr die kleine Hilfy; nein, sie war überhaupt nicht mehr jung. Fein geschliffen war sie, und wenn sie ruhig war, konnte man stets ein Schattenspiel hinter ihren Augen beobachten, wo sich Dinge bewegten, über die Hilfy Chanur nicht redete. Es handelte sich um Natriumfeuer und Dunkelheit, und kein Bad konnte mehr den Ammoniakgestank und das Blut
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