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Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Titel: Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück
Autoren: C.J. Cherryh
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würden den ersten Durchgang bereits ausnutzen, dank den Göttern. Keine Warterunde.
    Der Zugangscode war sicher schon hinausgegangen. Die
Stolz
würde ihren Docksbaum ausgefahren haben und darauf warten, dass sie den Kontakt herstellten, würde ihren Bewegungen unablässig folgen und den Kegel exakt auf ihre Anflugrichtung einstellen.
    Der Rand des Kegels kam heran, und er besaß gewaltige Dimensionen nach ihren Vergleichsmaßstäben. Der Kopilot streckte eine Hand aus, und die Hydraulik heulte auf, als sie die Dockssperren des Leichters ausfuhr. Sie umgaben den Bug ringförmig, um zu verhindern, dass der Kegel sie ganz verschluckte. Dann ging es hinein in das grün beleuchtete Innere.
    Kontakt und leichter Rückprall der Hydraulik, als der Ring des Leichters die Erschütterung absorbierte und sich fest ankoppelte. Kein Kratzen oder Knirschen. Ein perfektes Manöver.
    Arrogant und gut,
gestand Pyanfar ein.
Aber wenn er das nicht wäre, dann wäre er auch kein Harrukk-Pilot, oder?
Ein Dutzend Sorgen nagten an ihr, stürzten auf einmal herein, als ihr die Ablenkungen ausgingen. Wieder heulten die Leichtersysteme auf. Ein Beben pflanzte sich durch das Boot fort, als der seit Jahren ungenutzte Baum der
Stolz
sie zur Luke im Schiffsrumpf zog, soweit, bis die Elektronik spürte, wieweit der Baum ausgefahren bleiben musste.
    Die Schwerkraft war jetzt stabil, als sie über den Baum der
Stolz
mit der rotierenden Station verbunden waren. Pyanfar schnallte sich los und tastete sich ihren Weg über Khyms und Harals Knie, bis die beiden sich auch losgurteten und den Weg zu Dur Tahar für sie freigaben. »Dur«, sagte Pyanfar, »Sie sind an Bord willkommen. Ich will Ihnen das noch einmal sagen. Wir haben immer noch etwas Zeit hier, das hoffe ich bei den Göttern.«
    »Sie haben Ihre eigenen Probleme.«
    »Wir verfügen über medizinische Einrichtungen. Die
Mondaufgang...
«
    »Wir sind gut genug ausgerüstet, um mit allem fertig zu werden. Wir haben einige gute Sachen dort. Piraterie macht sich bezahlt, Pyanfar.. Wir kümmern uns um Haury. Und die anderen von uns.«
    Pyanfar nickte und wollte gerade aufstehen und sich nach vorne arbeiten, als das Deck ruckte. Der endgültige Kontakt war hergestellt. Der Zugang ging wimmernd auf.
    Dur Tahar packte sie am Arm. »Was Sie getan haben - dass Sie sich um meine Besatzung bemüht haben, dass Sie
bei
ihr geblieben sind... Sie haben mir erzählt, wie Sie und Haral Haury über das Dock getragen haben...«
    »Ja, nun...«
    »He!« Die Hand packte fest zu. »Wollen Sie mein Wort, Chanur? Irgend etwas, was wir haben? Sie bekommen es.«
    »Folgen Sie meiner Führung in dieser Sache?«
    »Bei Herd und Blut, Chanur.«
    Pyanfar nickte langsam. Manche Dinge konnten an Bord nicht ausgesprochen werden, wo jedes Wort, das sie flüsterten, aufgefangen oder aufgezeichnet wurde. Selbst Dialekte waren nicht sicher, denn möglicherweise gab es unter den Kif die entsprechenden Übersetzer. Und eine ganze Menge Dinge durften nicht angedeutet werden - wie Pläne für den Treffpunkt, und was sie tun würden, wenn sie feststellten, dass auf der Gegenseite Hani aufmarschierten.
    Oder was es für ihr Ansehen beim
Hakkikt
bedeuten konnte, wenn die
Mondaufgang
flüchtete.
    »Ich habe mich für Sie verbürgt«, sagte Pyanfar, »dort draußen am Rand des Abgrunds.«
    »Wir folgen Ihnen, wie ich schon sagte.«
    Pyanfar blickte lange in das beschattete Gesicht Tahars, als sie endgültig an das eigene Schiff herangeführt wurden, die Luke aufging und die Besatzungsmitglieder ihre Gurte öffneten. Pyanfar überlegte sich erneut, dass vielleicht aufgenommen wurde, was sie sagten. Sie deutete mit den Augen zur Decke und sah, wie sich Tahars Lider andeutungsweise senkten, die Bestätigung, dass sie ähnliche Gedanken hegte. »Da wäre ein Schiff zu nennen, hinter dem ich besonders her bin«, sagte Pyanfar.
    »Sie meinen die
Wachsamkeit«,
sagte Tahar.
    »Kein Gegenargument von mir.«
    »Huh.« Grelles orangefarbenes Licht strömte von oben herab, als die Leichterluke sich wimmernd öffnete. Pyanfar drehte sich um und griff nach der Leiter, ohne höfliche Worte für die Kif-Besatzung zu finden. Haral kletterte vor ihr her, dorthin, wo der blasse Ring, bei dem es sich um die Luke der
Stolz
handelte, mit den dunklen Klammern des Zugangs verbunden war. Haral riss ein Knäuel kifischen Stoffs aus ihrer Tasche, packte damit den weltraumkalten Hebel und zerrte daran. Die Luke ging auf. Der Druckausgleich erfolgte mit einem Puffen,
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