Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Titel: Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
ein Zug sauberen, kalten Windes. Haral blickte vom oberen Ende der Leiter herab, in weißes Licht getaucht. Pyanfar winkte ihr zu, weiterzuklettern, und zur Hölle mit dem Protokoll. Haral stieg durch die Luke. Pyanfar folgte ihr, spürte, wie die Leiter zitterte, als jemand eilig nach ihr griff. Sie erreichte die grellweiß beleuchtete Notluftschleuse der
Stolz
und drehte sich um, zusammen mit Haral, um Tirun hereinzuziehen, dann Geran, Tully und Hilfy, schließlich Khym, dessen Arm wieder blutete, obwohl die Kif ihn schnell mit Plasma besprüht hatten. Sie hatte es vergessen, hatte es einfach vergessen; und als sie sich aufrichtete, um nach Khym zu sehen, hörte sie wieder jemanden auf der Leiter und sah einen Schatten zu ihnen heraufklettern.
    Sie beugte sich hinab und streckte die Hand aus, als Haral sich nicht dazu bereit fand.
    Skukkuks dunkle, knochige Finger verschränkten sich mit ihren, und er sprang mit kifischer Behendigkeit in die Schleuse herauf, den Kopf aufgerichtet und die Augen geweitet.
    Der Kapitän half ihm mit eigener Hand. Skukkuks Augen glitzerten, und seine Nasenlöcher weiteten sich vor Erregung. Pyanfar empfand Abscheu und war enttäuscht darüber. Die Luke wimmerte zu und schloss sich mit einem dumpfen Schlag, nachdem Haral den entsprechenden Schalter gedrückt hatte. Die Innenluke öffnete sich zum E-Korridor.
    »Geran«, sagte Pyanfar sofort, »lauf los!«
    Und die kleinere Frau verließ die Schleuse und rannte mit voller Kraft davon. »Schließt ab!« rief Pyanfar der ganzen Besatzung zu und überließ es damit ihnen, sich um die Sicherheit zu kümmern. Dann eilte sie hinter Geran her, hinauf in den oberen Teil des Schiffes - um dort auf der Brücke zu finden, was immer sie dort erwartete. Mochten die Götter ihnen helfen!
    Sie hörte die Luke zugehen. Die Lampen leuchteten im Korridor vor ihr auf, als der Monitor die Laufschritte Gerans empfing und ihr damit folgte, dass er überall die Energie hochfuhr.
    Die Kabine des E-Lifts war unten, durch den Öffnungsbefehl für die Luke automatisch herab gerufen. Die Aufzugtür öffnete sich sofort, als Geran den Rufknopf drückte. Pyanfar huschte hinter ihr hinein und schloss die Tür sofort, als Geran bereits den Code eingab, der sie nach oben in Fahrt setzte und dann seitwärts, als die Kabine den internen Gleisen zum Hauptaufzugschacht folgte.
    Geran schnappte nach Luft. Sie hatte die Ohren flach angelegt, und in den Augenwinkeln war das Weiße zu sehen. Sie stand kurz davor, in Panik zu geraten, und sie blickte nicht in Pyanfars Richtung, starrte nur auf die laufenden Markierungslampen der Aufzugskabine, während diese ihrem Weg nach oben folgte, zu dem Korridor vor der Brücke, sobald sie den Hauptschacht erreicht hatte.
    Jetzt war nicht die Zeit für Tröstungen. Und es hätte auch nichts genutzt.
    Sie eilten im Laufschritt durch den Hauptkorridor, und ein kleines dunkles Etwas quietschte und schlängelte sich in einen Seitenkorridor davon. Ein weiteres Etwas huschte vor ihnen weg.
Ihr Götter, was ist das?
fragte sich Pyanfar, dachte aber sofort nicht mehr daran, denn sie war ganz von nur einem Gedanken in Anspruch genommen. Ein rascher Blick durch die offene Tür, als sie an Churs geborgter Kabine vorbeikamen, überzeugte sie davon, wo Chur sich nicht aufhielt. Das Bett war leer, die Decken zurückgeschlagen, und die Schläuche baumelten in der Luft. Lampen blitzten an dem Lebenserhaltungssystem und zeigten Fehlfunktionen an. Pyanfar wirbelte herum und lief mit voller Kraft hinter Geran her, stürmte wild auf die Brücke, wo eine dünne, rotbraune Gestalt zusammengesackt in Hilfys Sessel hockte, den Kopf auf das Pult gelegt. Eine Pistole lag neben Churs Schulter. Einer ihrer Arme hing schlaff über die Lehne.
    Geran blieb bei ihr stehen, eine Hand auf dem Sessel, und hob Churs Kopf an, benutzte dann beide Hände, um sie im Sessel zurückzulehnen. Churs Unterkiefer hing schlaff herab.
    Pyanfar half mit, so gut sie konnte, und ihre Hände zitterten dabei.
    Churs Ohren zuckten. Der Mund ging zu und die Augen öffnete sich halb, und dann langte sie mit einer heftigen Bewegung nach dem Pult und der Pistole.
    Pyanfar hielt sie fest. »Alles in Ordnung, alles in Ordnung«, sagte sie, stützte Chur ab und hob ihr Gesicht so weit an, dass Chur mit ihren wild blickenden Augen registrieren konnte, mit wem sie es zu tun hatte. »Wir sind es.«
    »Ihr Götter«, sagte Geran und sank neben dem Sessel auf die Knie. Ihre Ohren waren nach hinten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher