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Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur
Autoren: C.J. Cherryh
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verschaffen würde. Hilfy Chanur
par
Faha, die sich mehr als nach allem anderen nach den Sternen sehnte und die sich an ihren Vater klammerte als den einen, der sie ihr geben konnte. Es war Hilfys lebenslang erwartete Gelegenheit, diese Reise, diese Ausbildung auf der
Stolz.
    Es hatte Kohans verliebte Seele zerrissen, Abschied von seiner Favoritin zu nehmen; das war deutlich dem Brief zu entnehmen, den er Hilfy mitgegeben hatte.
    Pyanfar schüttelte den Kopf und ärgerte sich. Diese Besatzung aus vier Lumpen-Ohrigen im Gefolge dieser Angelegenheit um einen Heimaturlaub zubringen, war eine Sache, aber Hilfy zurück nach Anuurn zu schicken, während sie einen größeren Streit mit den Kif austrug, eine andere. Es würde teuer werden, den heimwärtigen Kurs abzukürzen. Und mehr, Hilfys Stolz würde sterben, wenn sie der Grund für diese Neufestsetzung des Kurses wäre, wenn sie gezwungen sein sollte, nach plötzlicher Rückkehr in den Haushalt wieder ihren Schwestern gegenüberzustehen; und Pyanfar gestand sich selbst ein, dass sie an diesem Fratz hing, der wollte, was auch sie in diesem Alter gewollt hatte, die wahrscheinlich tatsächlich einmal ein Chanur-Schiff befehligen
würde,
vielleicht sogar - mochten die Götter die Stunde hinauszögern - die
Stolz
selbst. Pyanfar dachte an ein solches Vermächtnis... eines Tages, an dem Kohan seine Blütezeit hinter sich ließ und sie ebenfalls. Andere im Haus der Chanur waren eifersüchtig auf Hilfy, warteten auf eine Gelegenheit, ihre Eifersucht auszulassen. Aber Hilfy
war
die Beste. Die Klügste und Beste, wie Pyanfar und Kohan, und bis jetzt hatte niemand etwas anderes beweisen können. Welcher junge Mann auch immer nach Kohans Niedergang die Chanur-Holding gewann, er wäre gut beraten, wachsam zu sein und Hilfy zu gefallen, oder Hilfy mochte sich einen Gefährten nehmen, der dem Eindringling die Ohren abriss. So war Hilfy eben, ihrem Vater und dem Haus treu.
    Und diesen Geist zu zerstören oder ihr Leben wegen dieses beschmutzten Außenseiters zu riskieren, war es nicht wert. Vielleicht, dachte Pyanfar, sollte sie die bittere Pille schlucken und die Kreatur auf dem nächsten Kif-Schiff absetzen. Sie überlegte das ernsthaft. Wenn sie dabei das falsche Kif-Schiff aussuchte, dann gab es unter Umständen einen lebhaften Spaß; es würde Aufruhr geben bei den Kif und Bestürzung auf der Station. Aber im Grunde blieb Nachgeben verabscheuenswert.
    Götter! Auf diese Weise hatte sie also vor, der jungen Hilfy den Umgang mit Schwierigkeiten beizubringen.
Das
war das Beispiel, das sie gab: - übergeben, was sie besaß, weil sie glaubte, dass es vielleicht gefährlich war, es zu behalten.
    Sie wurde
tatsächlich
weich. Erneut tätschelte sie ihren Bauch und entschied sich gegen einen Heimaturlaub am Ende der Reise, gegen eine weitere Liegezeit und gegen einen weiteren Mahn-Nachkommen, der die Dinge durcheinander brachte. Entschied sich gegen den Rückzug. Sie holte tief Atem und setzte ein grimmiges Lächeln auf. Das Alter kam, und die Jungen wurden alt, aber nicht zu alt, den Göttern sei es gedankt. Auf dieser Reise würde die junge Hilfy Chanur das Gebaren zu rechtfertigen lernen, mit dem sie durch die Korridore des Schiffes marschierte, wirklich.
    An ein Verlassen des Schiffes war nicht zu denken, solange die Dinge an Bord noch im Fluss waren. Pyanfar ging in die kleine, zentral gelegene Küche, die Steuerbordkrümmung von ihrem Quartier und der Brücke hinauf, und fuhrwerkte herum, um sich eine Tasse Gfi aus dem Spender zu holen, sich an den Tisch neben dem Ofen zu setzen und das Zeug in Ruhe zu genießen, während sie wartete, bis ihre Besatzung reichlich Zeit gehabt hatte, sich um den Außenseiter zu kümmern. Sie gab ihnen noch ein wenig zu, warf schließlich die leere Tasse in den Sterilizer, stand auf und ging wieder zum Unterdeck hinab, wo die Korridore stark nach Desinfektionsmitteln stanken und Tirun herumlungerte, an die Wand neben der Tür zum Unterdeckswaschraum gelehnt. »Nun?« fragte Pyanfar.
    »Wir haben es da hineingesteckt, Kapitän. Am leichtesten sauberzumachen, mit deiner Erlaubnis. Haral ist gegangen. Chur und Geran und
ker
Hilfy sind draußen beim Laden. Dachte, jemand sollte bei der Tür bleiben und lauschen, ob die Kreatur auch wirklich in Ordnung ist.«
    Pyanfar legte die Hand auf den Schalter und blickte zurück zu Tirun - Harals Schwester und genauso breit und solide, mit den schon gut verwitterten Narben der Jugend und dem Gold erfolgreicher Reisen
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