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Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur
Autoren: C.J. Cherryh
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tätschelte sein Knie. »Ich habe gehört, dass du den Kif ganz schön Angst gemacht hast.«
    Er zuckte die Achseln, wackelte missbilligend mit den Ohren. »Du hast einen Blick auf die Station werfen können«, sagte sie. »Was hältst du von ihr?«
    Die Ohren richteten sich auf. »Sehenswert.«
    »Ich zeige dir das Schiff, wenn wir beide etwas Schlaf gehabt haben.«
    »Ich kann nicht hier oben bleiben, weißt du. Du wirst mir morgen eine Fähre nach unten besorgen müssen.«
    »Warum kannst du nicht hier oben bleiben?«
    Er gluckste überrascht. »Die Llun und andere werden es sagen, darum. Nicht viele Lords sind so tolerant wie
Na
Kohan.«
    »Also ist die Station ihr Territorium. Na gut. Ich dachte, du würdest vielleicht daran denken, einmal in meinem zu bleiben. Auf der
Stolz.«
    »Götter, sie würden...«
    »Was würden sie denn tun? Reden? Götter, Khym, wenn ich einen männlichen Außenseiter von einem Ende des Paktes zum anderen mitnehmen und heil wieder aus der ganzen Geschichte herauskommen kann, dann kann ich auch Getratsche verdammt gut überleben.
    Chanur kann jetzt machen, was es will. Wir haben mit diesem Außenseiter einen Preis gewonnen, einen Kontakt, den ganz zu erforschen Jahrzehnte dauern wird. Ich kann mit Tully verhandeln und auch mit den Mahendo‘sat - eine ganz neue Art von Verhandlungen, Khym. Wer weiß schon - wenn du auf dem Schiff bleibst - wer sollte Fragen stellen, wenn wir nicht im Heimatterritorium sind? Was glaubst du, scheren sich die Mahendo‘sat um Hani- Gebräuche? Keinen Deut!«
    »Na
Kohan...«
    »Was hat das mit Kohan zu tun? Du bist meine Angelegenheit, bist es immer gewesen. Er hat dich auf Chanur-Land geduldet, oder nicht? Wenn er das schon gemacht hat, wird es ihm noch weniger ausmachen, wenn du Lichtjahre entfernt auf einem Chanur-Schiff bist. Und was ich genau jetzt möchte - damit wird Kohan viel Geduld haben.«
    Er lauschte mit aufgerichteten Ohren und fast zitternd. »So denkst du, nicht wahr?«
    »Was hat die Welt unten dir schon zu bieten? Eine Freistätte? Huch. Glaubst du, auf einem Schiff verrückt zu werden? Unstabil? Schwierigkeiten mit der Besatzung zu haben?«
    »Nein«, sagte er nach einem Moment. Und dann: »Oh, verflixt, Pyanfar, so etwas kannst du nicht machen.«
    »Angst, Khym?«
    Ohren fielen herab. »Nein. Aber ich mache mir Gedanken über dich. Ich weiß, was du zu tun versuchst. Aber du kannst nicht gegen das kämpfen, was ist.
Zeit,
Pyanfar. Wir werden alt. Die Jungen werden ihren Tag erleben. Du kannst nicht gegen die Zeit kämpfen.«
    »Wir werden im Kampf gegen sie geboren.«
    Einen Moment lang saß er schweigend da. Langsam hoben sich die Ohren wieder. »Eine Reise, wenn die Besatzung keine Einwände hat. Vielleicht eine.«
    »Wir liegen noch ein Weilchen im Hafen, bis wir wieder repariert sind. Bis Einzelheiten der Navigation ausgearbeitet sind. Dann fliegen wir wieder hinaus. Eine lange Reise wird es diesmal.«
    Er sah unter den Brauen hervor zu ihr auf.
    »Es ist anders da draußen«, sagte sie. »Nicht die Wege der Hani oder überhaupt die irgendeiner Lebensform. Richtig und Falsch sind nicht wie hier. Die Einstellungen sind es nicht. Ich werde dir etwas erzählen.« Sie bog eine Kralle und stocherte nach ihm. »Die Hani unten auf der Welt wollen, dass ihre Häuser und ihre Wege nicht in Frage gestellt werden, das ist alles. Sie fragen nicht groß nach dem, was wir machen, solange die Waren eintreffen und nicht unverschämt viel kosten. Es ist ihnen auch egal, was wir machen, solange wir das Haus nicht erkennbar in Verlegenheit bringen. Kara wird empört sein - aber er wird auch damit leben, wenn die
Stolz
erst einmal um Lichtjahre aus den Augen und aus dem Sinn ist. Eine Mode könnte damit beginnen. Könnte.«
    »Träumerin«, meinte Khym.
    »Huch.« Sie stand auf, zuckte mit den Ohren und wartete, bis er sich wieder zurückgelegt hatte. Dann ging sie hinaus, schwankte dabei ein wenig und meinte, dass ihre Kraft etwa noch ausreichte, die eigene Kabine und das eigene Bad und das eigene Bett zu erreichen - in dieser Reihenfolge.
    Tully kam und ging, bei seinen menschlichen Kameraden ebenso wie auf der
Stolz.
Zu Pyanfars Überraschung schnitt er sich nicht die Mähne und rasierte sich auch nicht den Bart, noch ging er in Menschenkleidern umher. Fußbekleidung zog er sich an, aber eine größere Veränderung fand nicht statt.
    Um der Äußerlichkeiten willen, dachte sie; in Berücksichtigung ihres früheren Rates und der Meinung der Llun
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