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Changelings

Changelings

Titel: Changelings
Autoren: Anne McCaffrey
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weiß auch, daß sie für diese Aufgabe wie geschaffen sind.«
    »Werden Sie Bunny auch eins von diesen Geräten geben?« Yana hielt den schlanken Apparat in die Höhe, der kaum zwei Finger lang und zwei Knöchel breit war. »Bunny liebt Apparate.«
    »Nein, die Armbänder dürften genügen. Wie Sie gewiß bemerkt haben, ist Bunny ohnehin schon aufgewühlt genug. Da möchte ich sie nicht noch weiter aus der Fassung bringen. Außerdem ist sie schon von Natur aus scharfsinnig, und was sie vielleicht an Menschenkenntnis vermissen läßt, dürfte Diego als Raumfahrer beisteuern können.«
     
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    »Diese Reise wird ihrem Wissen um die Galaxis sehr zugute kommen«, bemerkte Yana, und als Marmion sie bestürzt ansah und über ihre Wortwahl zu lachen begann, leistete sie ihr darin Gesellschaft. »Wo ist denn die Kombüse an Bord dieses Schiffes?
    Wenn ich mir so anschaue, was ich plötzlich alles an Speisen verdrücke, könnte man meinen, ich hätte seit dem letzten Latchkay nichts mehr zwischen die Rippen bekommen!«
    »Gehen Sie mal mit Sally, und schauen Sie nach Ihrer Garderobe, dann werde ich eine Kleinigkeit zubereiten lassen, um Sie bis zum Essen über Wasser zu halten«, schlug Marmion vor.
    »Sie? Kochen?« fragte Yana überrascht.
    Marmion lächelte eine Spur herablassend. »Ich koche sogar ziemlich gut, nicht wahr, Sally?« Und als ihre Assistentin bejahend nickte, fügte die elegante Diplomatin hinzu-»Aber das tue ich nur für ganz besondere Leute.«
    »Dann spielen Sie für mich also den Anstandswauwau, Sally?«
    bemerkte Yana, als sie Sally über den Gang folgte.
    Sie kamen an der Kabine vorbei, die man Diego und Bunny zugewiesen hatte, und vernahmen das erregte Gespräch im Innern.
    »Und solche Sachen tragen die Leute da tatsächlich? Ich würde auf der Stelle erfrieren!«
    »Du bist da nicht auf Petaybee. Außerdem steht dir die Farbe hervorragend, gatita.«
    »Na, ich weiß nicht. So, wie das aufliegt ...«
    »Vertrau mir«, erwiderte Diego. »Es sieht fantastisch aus!«
    Yana grinste Sally an, als sie an der Kabine vorbeikamen.
    Die Auswahl, vor der Yana plötzlich stand, verschlug ihr glatt den Atem. Sie hatte noch nicht allzu häufig Gelegenheit gehabt, sich in Schale zu werfen, und das Spektrum der zu ihrer Begutachtung herbeigeschafften Kleidungsstücke reichte vom strengsten Zuschnitt bis zum luxuriösesten Ausgehkleid.
    »Wann soll ich jemals so etwas tragen?« fragte sie Sally und hielt dabei ein Stück von dem granatroten, langen Rock aus Syntheseide hoch, während sie das Stück im Geiste bereits anprobierte. Da erst
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    fielen ihr die Verzierungen -Nachahmungen petaybeeanischer Dekorationsmuster - am Hals und an den Ärmelsäumen auf.
    »Es wird auch ein paar gesellschaftliche Ereignisse geben, bei denen Sie besonders elegant in Erscheinung treten sollten«, erklärte Sally, nahm ein anderes Stück und hielt es gegen Yanas Gesicht. »Ja, ich hatte mir schon gedacht, daß Ihnen diese Farbe steht.«
    »Ich habe noch nie etwas so ... Weiches und ...« Yana konnte der Versuchung nicht widerstehen und fuhr mit dem feinen Tuch über ihre Wange.
    »Weibliches?« fragte Sally. »Dann wird es aber Zeit!« Sie machte sich über die strenger geschnittenen, uniformähnlichen Kleidungsstücke her. »Für diese Sachen werden Sie wohl mehr Verwendung haben.«
    »Oh ...« Yanas tastende Finger stockten an den petaybeeanischen Mustern, die diskret in die Taschenklappen eingewoben waren.
    »Marmion war von der petaybeeanischen Ornamentik so stark eingenommen, als wir das erste Mal den Planeten besuchten, daß sie Aisling gebeten hat, uns ein paar Entwürfe zur Verfügung zu stellen. Subtil, aber auf jeden Fall elegant. Diese Frau hat wirklich ein hervorragendes Gefühl für Kleidung. Zu schade, daß sie sich auf Hasenfelle und Handgewobenes beschränken muß ... nicht«, warf Sally noch hastig ein, »daß das keine wunderbaren Tuche wären. Sie sind einfach nur ein bißchen ... äh ... funktionaler, als es an Bord an einer Raumstation erforderlich ist.«
    »Zu welcher Station fliegen wir überhaupt? Das hat Marmion nicht gesagt.«
    »Oh«, meinte Sally und ließ die Bombe so beiläufig platzen, wie sie nur konnte. »Gal Drei, natürlich.«
    Yana mußte schlucken, während ihr Geist von einer Überlegung zur nächsten raste: Gal Drei war die größte der Raumstädte, jedenfalls in diesem Sektor des bewohnten Alls, der Sitz von einem halben Dutzend der größten und weitestverzweigten Unternehmen, wie auch der
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