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Changelings

Changelings

Titel: Changelings
Autoren: Anne McCaffrey
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sich darum, daß Petaybee einen Präzedenzfall abgeben könnte. Wenn man sie irgendwie damit beruhigen könnte, daß planetare Intelligenz einen außerordentlich seltenen Glücksfall darstellt ...« Sie blickte Yana hoffnungsvoll an.
    »Erwarten Sie von mir wirklich eine Antwort darauf, Marmion? Ich komme ja kaum mit dem Wissen zurecht, daß es überhaupt einen solchen Fall gibt ...«
    »Und genau diese Einstellung sollten Sie auch beibehalten, wenn ich es Ihnen raten darf. Indem Sie diesen Punkt immer wieder bestätigen, so, wie Sie es gerade getan haben, wann immer man Sie darum bittet.«
    »Aber angenommen, Petaybee ist doch kein Einzelfall ...?« Yana zog es vor, stets die Wahrheit zu sagen, ob gewollt oder ungewollt.
    Marmion seufzte. »Das wäre ein Grund mehr, Informationen über Petaybee möglichst geheimzuhalten, jedenfalls, was das Direktorium betrifft. Das Direktorium möchte zwar einerseits den Bewohnern anderer terraformierter Planeten keine Flausen in den Kopf setzen, andererseits rechne ich aber auch damit, daß CIS irgendeine Art Umfrage verlangen wird, um festzustellen, ob auch andere Welten, die man bislang für Lebensräume gehalten hat, tatsächlich intelligente, vernunftbegabte Lebewesen sind.«
     
    19
    Sie gab einen schnaubenden Seufzer von sich. »Da hinten schien alles noch so leicht zu sein.« Mit den Fingern schnippte sie in die ungefähre Richtung Petaybees im All. »Aber das galt auch für viele andere Dinge.«
    »Das lag wohl hauptsächlich daran, daß es dort nicht so viele Dinge gab, die einem die Wahrnehmung vernebeln konnten«, meinte Yana.
    »Nun gut, das wäre Punkt eins«, fuhr Marmion forsch fort. »Wir haben keinerlei Möglichkeit festzustellen, ob es tatsächlich noch andere vernunftbegabte Planeten gibt, deshalb werden wir erst einmal so tun, als wäre Petaybee eine bloße Ausnahme. Ich denke, das dürfte uns die Arbeit ganz wesentlich erleichtern.«
    »Und was ist Punkt zwei?«
    »Matthew Luzon erholt sich gerade von seinen Verletzungen und ...«
    »... und er ist entschlossen, uns all die Demütigungen heimzuzahlen, die er erleiden mußte?« ergänzte Yana den Satz, als Marmion zu stocken begann.
    »Ja, da brauchen wir nicht allzuviel um den heißen Brei herumzureden. Deshalb habe ich auch einige Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Sally . . . « Sie deutete auf ihre Assistentin, die daraufhin Yana sofort einen schlanken Apparat in die Hand gab, der eine Reihe Druckknöpfe aufwies. »Das hier ist Vorsichtsmaßnahme Nummer eins. Dieses Gerät sollten Sie jederzeit mit sich führen, und zwar so unauffällig wie möglich. Es paßt hervorragend in Ihren Büstenhalter. Tun Sie es auf die linke Seite, mit der Mulde nach oben, und merken Sie sich die Position der verschiedenen Funktionstasten, damit Sie ganz einfach«, sie legte wie beiläufig eine Hand auf ihre linke Brust, »signalisieren können, was gebraucht wird.« Sie grinste.
    »Wie Sie feststellen werden, besitzt es eine empfindliche Aufnahmeeinheit sowie ein paar weitere Bühnentricks, die sich noch installieren lassen. Ziemlich nützlich.«
    »Haben Sie ein derartiges Gerät denn schon einmal gebraucht?«
    Yana untersuchte es und betrachtete die Bildsymbole sowie die selbsterklärenden Abkürzungen wie AUFN und ALM.
     
    20
    »Nein, >gebraucht< wäre nicht das richtige Wort«, räumte Marmion ein, »aber ich habe mich damit immer ... etwas sicherer gefühlt, wenn ich gewissermaßen im unerforschten Raum operieren mußte und dieses Gerät an Ort und Stelle wußte. Außerdem habe ich Ihnen einige >Assistenten< zugeteilt.« Nun machte sie wirklich einen etwas verlegenen Eindruck.
    »Assistenten?« Yana legte den Kopf schräg und musterte Marmion eindringlich.
    »Nun ja, jeder, der irgendwer ist, hat welche ...«
    »Und ich mache offenbar den Eindruck, daß ich irgendwer' bin ...
    Wer ist denn nun mein Assistent?«
    »Sie haben drei. Sally und Millard Ephasios sind die offiziellen. Der dritte ist jemand, den wir nicht zu offenbaren brauchen«, erklärte Marmion und beendete den Satz mit ihrem bezaubernden, ansteckenden Lächeln, dem sofort ein durchtriebenes Zwinkern folgte. »Wer das ist, werden nicht einmal Sie erfahren.«
    »Hm. All diese subversiven ...« '
    »Diskreten, meine teure Yana«, berichtigte Marmion sie.
    »... Maßnahmen sind also Ihrer Meinung nach tatsächlich erforderlich?«
    »Mir gefällt der Wetterbericht eben nicht«, meinte Marmion.
    »Haben Sie auch Aufpasser für Diego und Bunny?«
    »Habe ich. Und ich
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