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Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass

Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass

Titel: Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass
Autoren: Sarah Maas
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gewesen.
    Solche Errungenschaften waren in der Hauptstadt reichlich vorhanden, anderswo jedoch eher selten. Wenn sie Rifthold verließen, auf was müsste sie dann alles verzichten?
    Darüber dachte sie noch immer nach, als Sam in die Küche kam. Alle Spuren von Blut und Sand waren verschwunden. Seine Unterlippe war noch geschwollen und er hatte einen Bluterguss auf der Wange, ganz abgesehen von seinen aufgeschürften Fingerknöcheln, aber sonst schien er unverletzt zu sein.
    Er setzte sich auf einen der Stühle an dem kleinen Küchentisch und schnitt sich eine Scheibe Brot ab. Essen einzukaufen nahm mehr Zeit in Anspruch, als Celaena gedacht hatte, und sie hatte überlegt, eine Haushälterin zu engagieren, aber … das würde Geld kosten. Alles kostete Geld.
    Sam biss in sein Brot, schenkte sich Wasser aus dem Krug ein,den Celaena auf den Eichentisch gestellt hatte, und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Hinter ihm, im Fenster über dem Spülbecken, war das Lichtermeer der Hauptstadt zu sehen, über der das hell erleuchtete gläserne Schloss thronte.
    »Redest du jetzt nie wieder mit mir?«
    Celaena schoss ihm einen Blick zu. »Umziehen ist teuer. Wenn wir Rifthold verlassen wollten, bräuchten wir ein bisschen mehr Geld als Reserve, falls wir nicht sofort Arbeit finden.« Sie überlegte. »Jeder noch einen Auftrag«, sprach sie weiter. »Ich bin zwar nicht mehr Arobynns Protegé, aber nach wie vor Adarlans Assassinin, und du bist … du bist du .« Als Sam sie finster ansah, musste sie unwillkürlich grinsen. »Jeder noch einen Auftrag«, wiederholte sie, »dann könnten wir umziehen. Das würde die Kosten decken und wir hätten ein Polster.«
    »Oder wir könnten einfach den ganzen Krempel hinwerfen und gehen.«
    »Ich gebe nicht alles auf, nur um irgendwo herumzukrebsen. Falls wir gehen, dann auf meine Art.«
    Sam verschränkte die Arme. »Du sagst falls – was lässt dich denn noch zögern?«
    Wieder: Nichts. Alles.
    Celaena holte tief Luft. »Wie sollen wir ohne Arobynns Unterstützung in einer neuen Stadt Fuß fassen?«
    Sams Augen blitzten triumphierend. Celaena drängte ihre Gereiztheit zurück. Sie hatte zwar nicht direkt gesagt, dass sie mit einem Umzug einverstanden war, aber ihre Frage war beiden Bestätigung genug.
    Ehe Sam etwas erwidern konnte, sprach sie weiter: »Wir sind hier aufgewachsen und trotzdem haben wir es im letzten Monat nicht geschafft, irgendwelche Aufträge zu bekommen. Um diese Dinge hat sich immer Arobynn gekümmert.«
    »Mit Absicht«, brummte Sam. »Aber ich glaube, wir würden klarkommen. Wir brauchen seine Unterstützung nicht. Sobald wir umziehen, treten wir auch aus der Gilde aus. Ich will ihnen nicht bis an mein Lebensende Geld in den Rachen werfen. Und vor allem will ich nie wieder etwas mit diesem hinterhältigen Dreckskerl zu tun haben.«
    »Ja, aber du weißt , dass wir seine Zustimmung brauchen. Wir müssen … wieder einen Schritt auf ihn zumachen, wenn wir die Gilde im Guten verlassen wollen.« Sie hatte Mühe, die Worte über die Lippen zu bringen.
    Sam schoss von seinem Stuhl hoch. »Muss ich dich daran erinnern, was er uns angetan hat? Was er dir angetan hat? Und Aufträge bekommen wir natürlich keine, weil Arobynn die Parole ausgegeben hat, uns links liegen zu lassen.«
    »Genau. Und das ist erst der Anfang. Wenn wir die Gilde verlassen und uns ohne Arobynns Zustimmung irgendwo anders selbstständig machen, droht uns eine Strafe.«
    Das stimmte. Selbst wenn sie ihre Schulden bei Arobynn bezahlt hatten, waren sie noch immer Mitglieder der Gilde und nach wie vor verpflichtet, jedes Jahr Beiträge zu leisten. Jeder Assassine in der Gilde musste Arobynn gegenüber Rechenschaft ablegen. Und unterstand seinem Befehl. Celaena und Sam waren beide mehr als einmal eingesetzt worden, um Jagd auf Gildenmitglieder zu machen, die auf eigene Faust handelten, sich weigerten, ihre Beiträge zu zahlen, oder eine unverbrüchliche Regel der Gilde missachtet hatten. Obwohl sie untergetaucht waren, wurden sie über kurz oder lang alle gefunden. Und bekamen die unangenehmen Folgen zu spüren.
    Celaena und Sam hatten Arobynn und der Gilde eine Menge Geld und Bekanntheit eingebracht, deshalb wurden ihre Entscheidungen und ihre Entwicklung genau verfolgt. Sie waren für die Gilde wichtig. Obwohl sie ihre Schulden bezahlt hatten, brauchtensie noch die Erlaubnis, sie zu verlassen. Wenn sie Glück hatten, würde man lediglich eine Abfindung von ihnen verlangen. Wenn nicht … Tja, dann
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