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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor
Autoren: John Ringo
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1
    Hinweg mit dir in die Finsternis, feiger Spross,
    dorthin, wo vor Hass der Eurotas nicht fließt,
    nicht einmal für das furchtsame Reh.
    Unnützer, wertloses Stück, hinweg in die Hölle.
    Hinweg! Dieser Spartas unwürd’ge Sohn war niemals der meine.
    Anonyme, einer Spartanischen Mutter zugeschriebene Worte
    »Bitte Platz nehmen und anschnallen«, wiederholte die Öffentlichkeitsreferentin. »Wir wollen doch alle so schnell wie möglich in den Weltraum, oder?«
    »Ziemlich nerviger Job zum Abschluss«, meinte Coxswain’s Maat Second Class Dana Parker und sah zu, wie die Passagiere sich in ihren Myrmidon -Shuttle drängten.
    Zu behaupten, dass die Grenzen zwischen Zivilem und Militärischem allmählich immer undeutlicher wurden, wäre eine starke Untertreibung. In der letzten Schlacht am Tor hatte die Troy trotz ihrer eineinhalb Kilometer dicken Wände zahlreiche Verluste erlitten. Das 142. Bootsgeschwader hatte fünf Shuttles samt Mannschaft und in einem Fall eine ganze Ladung Marines verloren. Insgesamt waren beinahe zweitausend Angehörige der Navy und der Marines gefallen, hauptsächlich bei dem Entermanöver, bei dem zwei Rangora-Raumdocks und deren Supportschiffe erobert worden waren.
    Auf der anderen Seite hatten die zivilen Reparaturtrupps von Apollo Mining während der Reparaturarbeiten mitten in der Schlacht über zweihundert Opfer hinnehmen müssen.
    Als daher der Eigentümer von Apollo, oder zumindest jemand weit genug oben in der Hierarchie, dass er in seinem Namen hatte handeln können, die Navy gefragt hatte, ob sie so freundlich wäre, Apollo einen Myrmidon -Shuttle zu leihen, um eine Gruppe Weltraum-Touristen abzuholen, hatte die Navy dem mit dem größten Vergnügen zugestimmt. Für die Navy bedeutete das eine gute Presse. Und Tyler Vernon einen Gefallen zu tun, war immer eine gute Idee.
    Troy , die neun Kilometer durchmessende Kampfstation, die zusammen mit ihrer Schwesterstation Thermopylae gerade eine Rangora-Flotte zu Klump geschossen hatte, war dem Gehirn des Aufsichtsratsvorsitzenden von Apollo entsprungen. Und außerdem war die Station so etwas wie sein zweites Zuhause. Der Finanztycoon verließ sein Quartier an Bord der Station nur höchst selten. Und wenn er das tat, dann in dem nach seinen Wünschen umgebauten Shuttle, der Starfire , die man häufig im Haupthangar oder bei der Beaufsichtigung irgendwelcher Außenarbeiten an der Kampfstation beobachten konnte.
    Man fragte sich oft, wer auf der Troy wirklich das Kommando innehatte, Rear Admiral Jack Kinyon, der offizielle Kommandeur, oder der einsiedlerische Tycoon.
    Der Einsatz, der an Dana hängen geblieben war, war Teil eines Wettbewerbs zur Findung eines Namens für Kampfstation Drei. Die acht Kilometer große Nickeleisenkugel war auf dem Weg systemeinwärts aus dem Asteroidengürtel und sollte sich dort der Thermopylae und der Troy anschließen und am Grtul-Tor, der Verbindung der Menschheit mit den Sternen, Wache halten. Nicht dass es in Danas Leben bisher an Ärger und Problemen gemangelt hätte. Ihre erste Erinnerung betraf ihre Flucht aus dem brennenden Los Angeles nach einem Bombardement der Horvath mit genetischen Waffen.
    Bei ihrem letzten Besuch in Los Angeles, und inzwischen hatte es eine ganze Menge solcher Besuche gegeben, hatte sie dort eine weitere Shuttleladung Rangora-Gefangene abgesetzt. Die Überlebenden der letzten Schlacht hatten sich den mehr als Zehntausend angeschlossen, die sich bereits in dem inmitten all der Verwüstungen gebauten Lager befanden. Die drei Meter großen Echsen, die nicht für militärische Arbeiten eingesetzt werden durften, sollten den Trümmerschutt aus dem Gelände entfernen. Da die gewaltigen Brände das ganze Land von Glendale bis Pomona und Irvine in Schutt und Asche gelegt hatten, war dies auch ein geeigneter Ort, um sie unterzubringen.
    Bei ihrem ersten Trip nach L. A. waren ein paar schlimme Erinnerungen in ihr aufgekommen. Ein posttraumatisches Stresssyndrom zu haben, gehörte inzwischen fast zur Normalität, trotzdem war es für sie ein Schock gewesen, an ihren Geburtsort zurückzukehren. Inzwischen war Los Angeles allerdings nicht viel mehr als eine weitere zerstörte Stadt. Eine Stadt, die von Rangora-Gefangenen wimmelte, die freilich bei Weitem nicht die Supermänner waren, als die sie zunächst erschienen waren, als sie noch geglaubt hatten, die Erde sei eine leichte Beute.
    Dieser Ausflug war einfacher. Die jungen Leute gehörten zu den Tausenden, die für die neue
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