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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor
Autoren: John Ringo
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Oberfläche der Troy . Der Raum war fünfzehn Meter hoch, zwanzig tief und an der Innenwand fünfzig Meter breit. Und diese Innenwand bestand vom Boden bis zur Decke aus optischem Saphir, und deshalb wirkte das Ganze, als gäbe es zwischen dem Haupthangar und dem Vakuum … NICHTS .
    Dana mochte Bucht Neunzehn nicht sehr. Ihr war es wirklich lieber, mehr als nur eine dünne Saphirscheibe zwischen sich und dem Vakuum zu haben. Sie hatte nichts gegen EVA, aber so etwas machte sie nervös.
    Den meisten Kindern schien das nichts auszumachen. Sie wuselten in dem abgedunkelten Raum umher, rannten zwischen Tischen und Stühlen herum und ignorierten sämtliche Bitten, Drohungen und Befehle ihrer erwachsenen Betreuer, um möglichst schnell die Nase gegen den Saphir zu drücken.
    »Keine Angst«, sagte Thermo. »Die können das nicht zerbrechen.«
    »Sieht aus wie Glas!«, meinte eine der Mütter.
    »Ist es aber nicht«, beruhigte sie der Lieutenant für Öffentlichkeitsarbeit. »Das ist optischer Saphir. Den könnten die nicht einmal zerbrechen, wenn sie einen Tisch dagegenwerfen würden. Auch ein Erwachsener schafft das nicht.«
    Wahrscheinlich wäre es hilfreich gewesen, wenn er selbst dabei nicht so nervös geklungen hätte.
    »Das sind die Kontrollhörner«, sagte Donny.
    »Weiß ich doch, Schwachkopf«, herrschte eines der Mädchen ihn an. »Wissen wir doch alle.«
    »Da, schau, da dockt gerade eine Constitution in der Parasitenbucht an!«
    »Was hat diese Aggressor dort zu suchen?«
    Das sechshundert Meter lange Schlachtschiff war von den Rangora erbeutet worden und erst vor Kurzem nach Reparatur sämtlicher in der Schlacht davongetragenen Schäden in terranischen Dienst gestellt worden. Die mit Ersatzteilen für die Aggressors beladenen erbeuteten Schiffsdocks und Versorgungsschiffe hatten sich als sehr nützlich erwiesen.
    »Jetzt ist sie angedockt«, sagte Hartwell, der hinter die Kindergruppe getreten war. »Sie passen nicht in die gegenwärtigen Parasiten-Buchten. Für den Augenblick müssen wir sie an den Kontrollhörnern andocken. Die neue Bucht im Sektor West wird gerade umgebaut, um vier davon aufzunehmen.«
    Die Troy war so groß, dass sie eine eigene Task Force von »Parasiten«-Schiffen besaß. Die Kreuzer der Constitution -Klasse waren zweihundert Meter lang und hatten einen Durchmesser von siebzig Metern. Die Parasiten-Bucht in Zone Zwo, wo auch das 142. Bootsgeschwader stationiert war, enthielt sechs Kreuzer und zwölf Fregatten der Independence -Klasse. Die Schiffe blieben während größerer Kampfhandlungen im Inneren der Hülle und wurden nach dem Ende der Kämpfe durch Startrohre zum »Aufräumen« in den Weltraum »geschossen«.
    »Ist das Granadica?«, fragte eines der Mädchen und deutete auf einen großen, an einem der Hörner befestigten Zylinder.
    »Das ist Hephaistos, Dummkopf«, sagte Donny. »Granadica ist im Wolf-System. Engineer’s Mate Hartwell, wissen Sie, wann die Vulcan in die Thermopylae verlegt wird?«
    »Sobald der nächste Schiffsfabber fertiggestellt ist«, erklärte Thermo. »Zumindest lautet der Plan so. Auf der Troy lernt man, dass Pläne häufig geändert werden. Dass wir den Orionantrieb bekommen würden, haben wir erst eine Woche, bevor sie mit dem Einbau begonnen haben, erfahren.«
    »Die werden den doch nicht einsetzen, während wir hier sind, oder?«, fragte eine der Mütter. »Ich habe keine große Lust, hier zu sein, wenn es Atomexplosionen gibt.«
    »Werden Sie auch nicht«, schmunzelte Hartwell. »Sie kriegen das nur irgendwie durch die Beschleunigung mit. Gewöhnlich fühlt sich das so an, als ob man etwas zur Seite gedrückt würde. Und ich glaube nicht, dass in nächster Zeit ein Schuss geplant ist.«
    »Und was ist, wenn die Rangora angreifen?«, fragte eine andere Mutter.
    »Dann befinden Sie sich an der sichersten Stelle im ganzen Sonnensystem«, beruhigte sie Hartwell. »Ich wäre dann wesentlich lieber auf der Troy als irgendwo auf dem Boden.«
    Die Außerirdischen betrachteten das Bombardement der Zivilbevölkerung mit kinetischen Energiewaffen – vergleichbar dem Bombardement mit Atombomben, bloß ohne Fall-Out – als völlig legitime Kriegshandlung. Und aus diesem Grund lagen die meisten Städte der Erde in Schutt und Asche. Der letzte Angriff war der erste gewesen, bei dem der Feind die Erde nicht hatte bombardieren können. Vermutlich weil die Troy und die Thermopylae die Angreifer zu Klump geschossen hatten.
    Beim letzten Angriff waren sechs
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