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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor
Autoren: John Ringo
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ausgebildet bist und ich auch als Coxswain geprüft bin und dies ja schließlich ein Routineflug ist, schlage ich vor, du gehst nach vorne und hältst denen einen Vortrag über die Wartung von Myrmidon -Shuttles. An deiner Stelle würde ich mit den Sektor-Sieben-Gravplatten anfangen.«
    »Das soll wohl ein Witz sein.« Dana grinste. »Für mich klingt das wie Arbeit für einen Engineer’s Mate.«
    »Für mich eher wie ein Job für einen Petty Officer.« Thermo grinste zurück. »Aber ernsthaft, Coxswain’s Mate. Fang schon mal an.«
    »Ich hasse Kinder«, sagte Dana.
    »Wenn du willst, kann ich es dir ja befehlen«, blieb Thermo hart. »Nimm die Werkzeugtasche.«
    »Du bist bösartig und grausam, das weißt du, Thermo.« Dana stemmte sich aus dem Sessel und zog die Werkzeugtasche des Shuttle aus ihrem Fach. Über dem Fach war an der Wand mit Klammern eine Brechstange befestigt. »Eigentlich sollte ich diese Brechstange nehmen und sie dir über den Schädel hauen.«
    »Aber, aber«, feixte Thermo. » Du weißt doch, was diese Brechstange zu bedeuten hat. Für weniger wichtige Dinge sollte man die nicht verwenden.«
    »Athena hat vor Wrackteilen auf unserer Flugbahn gewarnt«, versuchte Dana Zeit zu gewinnen.
    »Habe ich gehört.« Thermo nickte. »Ich kann diese Kiste fast genauso gut fliegen wie du. Raus jetzt! Zu deinem Einsatz, Komet.«
    »Mistkerl«, murmelte Dana und öffnete die Luke.
    Sofort hallte ihr Kinderlärm entgegen. Nicht etwa, dass sie schrien, sie mussten einfach sehr laut reden, um sich bei all den anderen laut redenden Kindern Gehör zu verschaffen, die ihrerseits laut redeten, um …
    » RÜHREN! «, brüllte Dana. »Und das heißt Ruhe! «
    »Coxswain’s Mate?«, fragte einer der Öffentlichkeitsreferenten. Er war Lieutenant und bekleidete also einen höheren Rang als Dana. Andererseits war dies ihr Shuttle.
    »Ich werde jetzt einen Vortrag über die Wartung von Myrmidons halten, Sir.« Dana trat in den Mittelgang. Wenn sämtliche Sitze eingebaut waren, bot ein Myrmidon nicht sehr viel Raum zum Manövrieren. »Da diese Kinder sich für den Weltraum und all das interessieren, wird sie das davon abhalten, den Shuttle zu zerlegen, um zu sehen, wie er funktioniert.«
    »Ich weiß , wie er funktioniert«, verkündete einer der Jungen. »Ich habe letztes Jahr ein maßstabsgetreues Modell von einem Myrmidon gemacht, mit allen Einzelteilen.«
    »Allen Einzelteilen?«, fragte Dana. »Den Komponenten des Gravmoduls von Sektor Sieben auch?«
    »Nein«, gab der Junge zu. »Das musste ich als Komplettmodul einsetzen. Weil es zu klein war, um alle Einzelteile zu machen.«
    »Hier drinnen ist es nicht zu klein«, sagte Dana und legte ihm die schwere Werkzeugtasche auf den Schoß. »Also, steh auf. Zeit für etwas Projektarbeit. Und du fängst an. Wo ist das Sektor Sieben Modul?«
    »Unter ihrem Sessel.« Der Junge mühte sich mit der zwanzig Kilo schweren Tasche ab.
    »Und wie wirst du den Sitz bewegen?«
    »Äh …«
    »Alle aufstehen!«, sagte Dana. »Die Begleitpersonen nach hinten. Es sei denn, Sie interessieren sich wirklich für Weltraum-Shuttles. Ich brauche wenigstens vier von euch. Löst die Befestigungen von den Sesseln Nummer drei und vier und schiebt sie nach vorn. Und dass mir keiner die Luke berührt. Die ist von innen verriegelt, aber weiß der Himmel, was ihr kleinen Teufel euch ausdenken könntet.« Sie verstummte, stemmte die Hände in die Hüften und musterte die plötzlich ruhig gewordene Gruppe. »Ich hab gesagt, ihr sollt diese Sessel bewegen! Los jetzt! Bisschen Tempo.«
    »Und … Fore!«, rief Tyler Vernon und schwang seinen Golfschläger.
    Der Schläger traf den Ball und schickte ihn auf einer fast völlig geraden Flugbahn zu dem roten Lichtkreis, der einen Kilometer entfernt im Haupthangar wartete. Der Ball zog nach links, ein Slice, etwas tiefer, als Tyler das erwartet hatte, und hätte beinahe eines der Schwerkraftaggregate an Horn Vier getroffen.
    »Verdammt.«
    Aus dem Inneren des sechs Kilometer breiten Haupthangars der Troy ragten vier drei Kilometer lange »Hörner« nach oben. Sie verjüngten sich von ihren sechshundert Metern am Ansatz auf zweihundert Meter am Ende, wo ringförmig Gravitationsaggregate angebracht waren, die größer waren als solche an irgendwelchen Schiffen.
    Ihre Aufgabe war es, die Troy in Rotation zu versetzen, was sie mit etwa zehn Metern pro Sekunde bewerkstelligten. In Anbetracht der Tatsache, dass sie zwei Billionen Tonnen bewegten, war das ganz
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