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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor
Autoren: John Ringo
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Weltraum-Adler hernehmen?«
    » Ich hab mich nicht für den Weltraum interessiert.« Dana seufzte leise, als sie den letzten geosynchronen Satelliten hinter sich gelassen hatten. »Ich bin hier, um den Planeten zu schützen und zu verteidigen, wie es immer so schön in der Werbung heißt. Und dank Johannsen’s, schätze ich, werden wir reichlich Freiwillige kriegen, jedenfalls so viel, wie wir brauchen.«
    Die Städte der Erde waren wiederholt aus dem Orbit bombardiert worden, und zwar in einem solchen Maß, dass von den hundert größten Städten aus der Zeit vor dem Krieg nur fünf ohne Schäden davongekommen waren. Und dabei waren die Opfer einer Reihe von Seuchen noch gar nicht mitgezählt, die die Horvath verbreitet hatten, als Dana noch ein Kind war.
    Aber ein entscheidender Aspekt dieser Seuchen sorgte dafür, die Bevölkerung der Erde schnell wieder aufzufüllen. Die Horvath hatten in einigen von ihnen verbreiteten Viren eine subtile genetische Veränderung versteckt. Die hatte mit der weiblichen Fortpflanzung zu tun, ganz besonders in der genetischen Untergruppe der Blondinen. Davon betroffene Frauen, und die Seuche hatte nahezu hundert Prozent befallen, hatten einen »Brunstzyklus« davongetragen, der in etwa dem männlichen Fortpflanzungstrieb entsprach, und pharmazeutische Verhütungsmittel waren dagegen wirkungslos. Die Horvath hatten erwartet, dass ihre Seuchen den Planeten nahezu entvölkern würden, und hatten danach eine stetige Versorgung mit neuen menschlichen Sklaven sicherstellen wollen.
    Wohlgesinnte Ärzte und Medizin-KIs der Glatun hatten die Seuche unter Kontrolle gebracht und verhindert, dass ihr der größte Teil der Menschheit zum Opfer fiel, aber da fast die gesamte Weltbevölkerung mit den aus dem Orbit verteilten Seuchen infiziert war, blieb ihnen das Problem, dass man als »Johannsen’s«-Syndrom bezeichnete. Die einzige Möglichkeit, diesem globalen Problem Herr zu werden, war eine konkurrierende Seuche. Gegen eine Infizierung von Menschen gegen deren ausdrücklichen Wunsch, sprachen jedoch nicht nur ethische Überlegungen, und deshalb hatten sie, um die Horvath-Seuchen zu stoppen, den Großteil der Menschheit mit fortschrittlichen Nanobots immunisiert, die praktisch jedem Virus und jedem Nanniten entgegenwirken konnten. Den angerichteten Schaden ungeschehen zu machen, erforderte mehrere Arztbesuche und eine hoch entwickelte Technologie, die zu dem Zeitpunkt kaum zur Verfügung stand.
    Und das machte praktisch jede Frau auf dem ganzen Planeten mit auch nur der Andeutung eines »Blondinen-Gens« zur Babyfabrik. Im ersten Jahr nach der Seuche entfiel in Deutschland auf jede Frau im gebärfähigen Alter eine Geburt. Skandinavien meldete einmal eine durchschnittliche Geburtenrate von 9,1, und das bedeutete, dass die durchschnittliche skandinavische Frau – Dänin, Schwedin oder Norwegerin –, sofern diese Geburtenrate anhielt, im Laufe ihres Lebens neun Kinder zur Welt bringen würde. Die Schwangerschaftsrate unter Teenagern geriet für etwa fünf Jahr völlig außer Kontrolle, ehe Erziehungsmaßnahmen und kulturelle Auswirkungen allmählich der neuen Realität Herr wurden.
    »Seid fruchtbar und mehret euch«, klang ja gut, aber Johannsen’s machte die Situation einfach zum Albtraum.
    Die meisten Kinder aus der ersten »Baby-Explosion« waren für den Militäreinsatz noch zu jung. Die Kids, die Dana in ihrem Shuttle transportierte, waren dafür ein gutes Beispiel. Aber wenn man die vielen Schäden an der Infrastruktur der Erde bedachte, die praktisch eine nahezu vollkommene Re-Industrialisierung erforderten, und dazu den dringenden Personalbedarf bei der Navy und den Marines, dann folgte daraus, dass die meisten ihrer Passagiere einen Großteil ihres Lebens kämpfend im Weltraum verbringen würden. Im Übrigen war man auch dabei, den Großteil der Industrien in den Orbit zu verlegen. Nicht nur, weil es dort weniger Umweltprobleme gab, sondern auch, weil das unter Einsatz moderner Technologie schlicht einfacher war.
    Wenn diese Kinder als Erwachsene im Weltraum arbeiten wollten, würde es auch Jobs für sie geben.
    »Wir haben den Erdorbit hinter uns gelassen«, sagte Dana. »Wenn du willst, kannst du ihnen jetzt ja erlauben, sich abzuschnallen. Aber du solltest ein Auge auf sie haben, sonst kannst du damit rechnen, dass sie die Luken aufmachen, um nachzusehen, ob der Weltraum wirklich ein Vakuum ist.«
    »Ich weiß was Besseres, Coxswain«, sagte Thermo. »Da du als Engineer’s Mate
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