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Captain Perrys Planet

Captain Perrys Planet

Titel: Captain Perrys Planet
Autoren: Jack C. Haldeman II
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tot, wirklich tot – nach dreihundert Jahren. Und auf seinem Gesicht lag ein Lächeln. Kirk hätte schwören können, daß es vorher nicht dagewesen war.
    »Gehen wir, Mr. Spock«, sagte er leise.
     

 
16.
     
    Scotty war mehr als froh, die Leitung des Schiffes wieder an Captain Kirk übergeben zu dürfen. Zu lange, für seinen Geschmack, hatte er sie gehabt, und sie war keineswegs leicht gewesen. Er würde gern darauf verzichten, wieder den Captain spielen zu müssen. Jetzt jedenfalls hatte er einen Kognakschwenker in der Hand und war glücklich.
    Kirk, andererseits, war verwirrt.
    »Was ist jetzt, wirkt es oder wirkt es nicht?« fragte er ungeduldig.
    »Es müßte wirken«, antwortete McCoy, »aber wir wissen es nicht sicher. Wir haben es noch nicht ausprobiert. Erst brauchen wir einen Freiwilligen.«
    »Ich melde mich freiwillig«, erklärte Kirk sofort.
    McCoy schüttelte den Kopf. »Nein, das darf ich nicht zulassen, Jim. Dieser Virus ist der verzwickteste, der mir je untergekommen ist. Er ist so eng mit dem Nervensystem verbunden, daß Schaden entsteht, wenn er entfernt wird. Dauernder Schaden!« Er hielt die Injektionspistole vorsichtshalber außer Kirks Reichweite.
    »Ich stelle mich gern zur Verfügung«, sagte Spock.
    »Nein, nein«, wehrte der Schiffsarzt ab. »Auf einen Vulkanier hat es möglicherweise eine andere Wirkung. Wir probieren es lieber zuerst an einem Menschen aus.«
    »Das ist unlogisch«, erklärte Spock. »Schließlich hatte ja auch der Virus dieselbe Wirkung auf mich wie auf alle anderen. Das müssen Sie zugeben.«
    »Ihr Männer seid vielleicht umständlich!« Kelly Davis schüttelte den Kopf. »So kommen wir überhaupt nicht weiter.« Sie entriß McCoy die Injektionspistole und, ehe jemand sie zurückhalten konnte, setzte sie sie bei sich selbst an.
    »Kelly, nein …«
    »Ich kenne die Risiken, Dr. McCoy, und bin bereit, sie einzugehen.« Sie wurde bleich und taumelte. Schnell griff Spock nach ihr und stützte sie.
    »Es durchzieht ihr ganzes Nervensystem und rüttelt es durch«, erklärte McCoy. »Aber es dürfte nicht lange dauern. Gleich werden wir wissen, ob es den gewünschten Erfolg bringt oder nicht. Ah, es sieht schon besser aus!«
    »Wie fühlen Sie sich, Dr. Davis?« erkundigte sich Captain Kirk besorgt.
    »Ein wenig zittrig und durchgeschüttelt, aber ansonsten völlig in Ordnung.«
    »Ich hätte es getan!« sagte Kirk.
    »Eben«, entgegnete Kelly Davis. »Ich ahnte es. Darum mußte ich Ihnen zuvorkommen.«
    »Schlagen Sie mich!« wandte Spock sich an sie.
    »Wa-as?«
    »Sie sollen mich schlagen. So fest Sie wollen.«
    »So kenne ich Sie gar nicht, Mr. Spock!« sagte McCoy erstaunt.
    »Sie wissen genau, daß ich nur feststellen möchte, ob Dr. Kelly nun zuschlagen kann oder ob die Wirkung des Virus immer noch anhält!« sagte Spock ruhig.
    Kelly Davis zögerte. Dann schlug sie zu. Unwillkürlich zückte Spock zusammen. Kelly war alles andere als eine schwache Frau.
    »Ich glaube, das genügt«, sagte er.
    »Ah, unser Mittel scheint tatsächlich zu wirken!« rief Dr. McCoy erleichtert. »Ich werde nun mal als erstes Dr. Davis in die Krankenstation bringen und ein paar Tests durchführen. Wenn alles in Ordnung ist, stellen wir so viel des Mittels her, daß wir alle Besatzungsmitglieder damit behandeln können.«
    »Ich möchte, daß du mich dann als ersten behandelst, Pille, hörst du?«
    »Selbstverständlich, Jim. Hast du einen besonderen Grund dafür?«
    »Ja, allerdings, Pille. Ich habe eine Rechnung zu begleichen!«
     
    Korol wunderte sich nicht, als Captain Kirk auf der Brücke des Klingonenschlachtschiffs materialisierte. Bisher war alles andere schiefgegangen. Warum sollte es in diesem besonderen Fall besser sein? Der Haß in ihm wallte auf, bis ihm schwindlig wurde und er schon fast das Bewußtsein verlor. Hastig ließ er sich auf den Kontrollsitz fallen, ehe er vielleicht gar stürzte. Er wünschte sich verzweifelt, er würde ein Schwert in der Hand halten, und mehr noch, natürlich, daß er es benutzen könnte. Er wünschte … Aber wünschen allein nutzte nichts!
    »Was willst du, Abschaum von der Erde?« fragte er. »Bist du gekommen, dich zu ergeben? Noch einmal?«
    »Nein, keineswegs, sondern um Vergeltung zu üben.«
    »Was soll das?« fragte Korol verblüfft.
    »Sie sind für heimtückische Angriffe auf ein Föderationsschiff verantwortlich. Durch diese Angriffe verursachten Sie den Tod von drei meiner Besatzungsmitglieder und leichtere und schwere
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