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Captain Perrys Planet

Captain Perrys Planet

Titel: Captain Perrys Planet
Autoren: Jack C. Haldeman II
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Verwundungen weiterer. Unter anderem verletzten Sie auch den Organianischen Friedensvertrag, der guten Glaubens von Bevollmächtigten der Föderation und des Klingonenreichs unterzeichnet wurde. Dafür werden Sie vor Gericht gestellt und zweifellos verurteilt werden.«
    »Mörder meines Bruders!« knirschte Korol. »Ich habe den Bluteid auf deinen Kopf geschworen, und ich werde ihn erfüllen. Davon hält mich nichts zurück.«
    »Nichts?« echote Kirk. »Warum unternehmen Sie dann jetzt nichts? Ich bin unbewaffnet und in Ihrer Reichweite.« Er schritt zum Kontrollsitz und stellte sich mit gespreizten Händen unmittelbar davor.
    »Du weißt genau, du Hund, daß das diese verfluchte hinterlistige Krankheit verhindert, die dieser Idiot von einem Ingenieur auf unser Schiff trug.«
    »Mich hindert nichts«, versicherte ihm Kirk gleichmütig.
    »Was soll das heißen?« Furcht schwang in Korols nun sehr heiserer Stimme mit.
    »Wir haben ein Mittel gegen den Virus entwickelt, eine Negierung seiner Wirkung«, antwortete Kirk. »Ich könnte Sie mit den bloßen Händen fertigmachen.«
    »Das würden Sie nicht wagen!« Plötzlich benutzte Korol das respektvollere Sie, und seine Stimme zitterte.
    Kirk packte den Klingonen am Kragen und zerrte ihn auf die Füße. Nur Zentimeter getrennt trafen sie ihre Augen. Kirk sah sehr wohl, wie der Haß in Korols Gesicht sich in Furcht verwandelte. Er zog seine Rechte zurück.
    Doch anstatt Korol zu schlagen, riß er ihm die Rangabzeichen vom Hemd und warf sie auf den Boden. Dann zermalmte er sie unter den Stiefelabsätzen.
    »Mich hindert nichts daran, gewalttätig zu werden«, sagte Kirk. »Aber ich schlage keinen Wehrlosen. Das liegt mir nicht, auch nicht, wenn er sich mir als Feind zu erkennen gegeben hat.«
    Korol wich trotz seiner Worte sichtlich furchterfüllt zurück.
    Verächtlich stieß Kirk ihn auf seinen Sitz.
    »Ihr Bruder hatte zumindest Mut, Korol. Er war zwar ein Feind, aber auch ein aufrechter Mann. Das ist etwas, das man von Ihnen wirklich nicht behaupten kann.«
    »Ihr Ende wird noch kommen, Kirk!«
    »Das bezweifle ich nicht, Korol. Aber bestimmt nicht durch Sie!« Kirk wandte sich angewidert von ihm ab.
    Als er sich zur Enterprise zurückbeamen ließ, empfand er Erleichterung und inneren Frieden. Er hatte nicht nur einen Sieg über Korol davongetragen, sondern auch über sich selbst.
     
    Der Priester betrat Korols Kabine, ohne sich zuvor anzumelden. Das war ein ungeheures Vergehen gegen die Etikette und bisher noch nie vorgekommen.
    »Schmach fiel auf Sie, Korol«, sagte er ohne Einleitung.
    »Was hatten Sie erwartet, alter Mann? Es gab nichts, was ich hätte tun können.«
    »Sie haben einen Mund und eine Zunge, Korol. Es wird sogar angenommen, daß Sie einen Verstand besitzen, der beides lenken kann. Hätten Sie ihn benutzt, wäre die Schmach nicht über Sie gekommen.«
    »Worte! Pah! «
    »Mit Worten hätten Sie das Gesicht retten können. Statt dessen duckten Sie sich und benahmen sich wie der schlimmste Feigling. Sie haben den guten Namen Ihres Vaters und Ihres Bruders beschmutzt. Sie verdienen es nicht, gemeinsam mit ihnen genannt zu werden!«
    »Ich stand unter dem Einfluß der Krankheit!«
    »Das ist keine Entschuldigung! Wir alle haben den Captain der Föderation auf unserer Brücke gesehen. Alle, die sich dort aufhielten, waren Zeuge, wie Sie die Ehre Ihrer Vorfahren besudelten. Ich breche Ihren Bluteid. Sie sind nicht würdig, ihn im Namen Ihres Bruders durchzuführen.«
    »Das können Sie nicht tun!«
    »Als Ihr Priester kann ich das sehr wohl!«
    »Es ist nur unter ungewöhnlichen Umständen erlaubt!« protestierte Korol.
    »Es handelt sich hier um einen ungewöhnlichen Umstand! Sie haben Ihre Ehre verloren!«
    »Sie sind ein gemeines Schwein, Tattergreis!«
    »Und Sie von keiner Bedeutung mehr, Excommander Korol!«
    »Excommander? Was wollen Sie damit sagen?«
    »Daß Sie Ihres Befehls enthoben sind – von diesem Augenblick an. Der Erste Offizier übernimmt Ihren Posten. Wir sind bereits dabei, das Oberkommando in Kenntnis zu setzen. Zweifellos wird man dort über Ihre Maßnahmen nicht erfreut sein, und schon gar nicht über den Verlust des Antisensorengeräts, mit dem man Großes vorhatte. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man viel Geduld mit Ihnen haben wird.«
    »Ich habe noch weniger mit Ihnen.«
    »Das berührt mich nicht, Korol. Sie haben keinerlei Macht über mich. Sie sind eine Schande für alle Klingonen!«
    »Ich wünsche Ihnen einen sehr
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