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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max
Autoren: Roxanne St. Claire
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aufgeben? Es bedeutet mir wahnsinnig viel.«
    »Es ist belastendes Beweismaterial.«
    Mit unglücklicher Miene sah sie Cori an. »Meine Spezialinitialen.« Sie drehte die Statue um, um den Buchstaben und den Kreis endloser Liebe zu zeigen. »Er nennt mich Mariah – wie in ›They call the wind Mariah‹ … du weißt schon, der alte Musicalsong aus ›Westwärts zieht der Wind‹? Und schau …« Sie strich über die vom Wind geschüttelten Wedel. »Swen ist der Baum, der sich in der stärksten Brise beugt, aber nie bricht … Ist das nicht unfassbar poetisch? Ich hätte fast geweint, als er mir das geschenkt hat.«
    Also kein Geschenk von William. Kein Beweis für seine Untreue. Wie hatte sie nur an ihm zweifeln können?
    Das Handy spielte wieder »Hello Dolly« an, diesmal in der engen Jeanstasche, in die Breezy es gesteckt hatte.
    Das musste Max sein.
    »Und schau …« Breezy verdrehte den Baum und trennte ihn dadurch von seinem Sockel, in dem ein Hohlraum sichtbar wurde. »Ein Geheimversteck. Ist das nicht cool?«
    Dann stellte sie die Palme auf den Kopf und steckte die Krone in das Gefäß. »Sieh dir das an«, sagte sie mit gespielter Schüchternheit. »Ein kleiner Mörser. Speziell für Kräuter und Gewürze und … alles Mögliche andere.«
    »Gib es mir!«, fauchte Swen und versuchte nach der Palme zu greifen, aber Breezy zog sie mit einem tadelnden Blick blitzschnell zurück.
    »Ich erkläre das gerade Cori, wenn du nichts dagegen hast.«
    Tat Breezy hier gerade so, als wäre nichts geschehen? Als wäre dies ein Bootsausflug, und sie würden gleich Champagner köpfen und über Lulu Garreys Scheidung lästern?
    Sie brachte ein Wort heraus. »William …?«
    Breezy schüttelte seufzend den Kopf. »Das war einfach nur schlechtes Timing, Süße. Wir waren an Bord, um den Scotch zu präparieren, den Giff am nächsten Tag bekommen sollte. Dann wäre er Meilen vor der Küste umgekippt. Aber William war so sauer auf uns, dass er das Zeug getrunken hat.«
    Cori schloss die Augen, das Herz erneut erfüllt von Trauer.
    Swen stand vom Bett auf. »Ich übernehme das Ruder. Gib mir das!« Diesmal gelang es ihm, Breezy die Palme abzunehmen. »Ich werde unserem Gast einen Drink machen.«
    Im Hinausgehen tauschte er mit Breezy einen bedeutungsvollen Blick. Der Raum schien immer enger und kleiner zu werden, aber Cori riss sich zusammen und ließ Breezy nicht aus den Augen.
    »Gott, wir mussten an dem Abend so viel aufräumen«, fuhr Breezy fort und schritt in dem Schlafraum auf und ab, als stünde sie auf einer Bühne und hielte einen Monolog. »Das ganze Scheißboot war voll mit unseren Fingerabdrücken, und Swen meinte, William würde nicht bis zum Morgen durchhalten – falls er es überhaupt bis in euer Schlafzimmer schaffte. Wir fanden die Palme nicht mehr, und es war klar, dass sie ein Beweisstück sein würde. William hatte sie versteckt, während wir am Heck zugange waren.«
    Er war direkt vom Boot gekommen und hatte nicht erzählt, dass Breezy und Swen an Bord waren. Warum in Gottes Namen nicht? Er hatte nur gesagt: ›Das war nicht für mich bestimmt‹, und: ›Sei vorsichtig, cara !‹
    »Ich dachte schon, wir hätten es geschafft – auch wenn es mich ein halbes Vermögen gekostet hat, diesen kleinen halb japanischen Doc von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Aber dann fingst du an, Andeutungen zu machen, und mir war klar, dass dich die Umstände seines Todes misstrauisch gemacht hatten. Deshalb habe ich ihm ein Bild von dir geschickt, mit dem Hinweis, dir als Nächstes die Autopsie zu schicken. Wenn der Bericht auftauchte, würde es so aussehen, als wolltest du ihn verbergen.«
    Jedes Puzzleteil, das plötzlich passte, riss ihr ein größeres Stück aus dem Herzen. »Du warst das alles?«
    Breezy verschluckte ein verbittertes Lachen. »Oh bitte! Ich habe Überstunden gemacht, um dich aus allem herauszuhalten. Ich habe versucht, dich dazu zu bringen, dich ganz auf die Stiftung zu konzentrieren, dir wegen Billy Sorgen zu machen, und habe alles darangesetzt, dass es so aussah, als hätte er es auf dich abgesehen. Ich habe versucht, dich von Sonoma fernzuhalten, damit du nichts über das unterschlagene Geld herausfindest. Ich habe versucht, dich täglich daran zu erinnern, dass dein Mann eines natürlichen Todes gestorben ist.« Bei jedem Punkt ihrer Aufzählung streckte sie theatralisch einen Finger aus.
    »Der Angriff im Spa?«
    »Swens Idee. Aber du warst knapp davor, das Rätsel zu lösen, nicht wahr?
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