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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max
Autoren: Roxanne St. Claire
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zugehört.«
    »Doch, schon, Breezy, aber ich kann einfach nicht glauben –«
    »Ich meine nicht heute. Ich meine die letzten fünf Jahre. Was habe ich immer zu dir gesagt?«
    Cori kramte in ihrem Gedächtnis.
    »Was sage ich immer?«, wiederholte Breezy und schnellte herum, um Cori wie ein Lehrer zu fixieren, der auf die richtige Antwort wartet. Dabei lupfte sie ihre Brüste, so weit es nur ging. »Was sage ich immer zu dir, Tag für Tag, Abend für Abend? Ich sage …«
    »› Ich hasse dich, Cori Peyton. ‹« Cori flüsterte die Worte, die sie so oft aus Breezys Mund gehört hatte, dass sie zu einer bedeutungslosen, neckisch gemeinten Phrase verkommen waren.
    »Und so ist es.« Wie weggewischt war der übliche Schmollmund, Breezy gab nun jegliche Verstellung auf. Sie beugte sich näher zu Cori, und in ihren Augen glommen Neid und Bosheit auf. »Du hast immer von allem das Beste abbekommen, oder etwa nicht? Keine Kompromisse. Den steinreichen Mann, nicht den Firmenanwalt, der gerade mal ein paar Millionen im Jahr macht. Echte Schönheit, nicht die vom OP-Tisch. Echte Klasse, echte Intelligenz, echten Stil – und echte Liebe.«
    Breezy war neidisch auf sie? »Das ist doch Wahnsinn, Breezy. Du hast so viel. Giff liebt dich.«
    »Glaub mir, Giff hat mich nie so geliebt, wie William dich geliebt hat. Was wir hatten, war eine geschäftliche Vereinbarung.« Breezy schüttelte den Kopf. »Das hat mich so fertiggemacht. Du warst niemals eine Trophäenfrau.« Sie griff hinter sich und holte eine schlanke silberne Pistole hervor. »Und noch nicht einmal eine lustige Witwe.«
    Der Treuebruch hatte Cori einen heftigen Stich versetzt, aber angesichts der Waffe spürte sie blankes Entsetzen. »Breezy, Marta weiß, dass das Boot abgeholt wurde. Max findet das in null Komma nichts heraus. Ihr kommt damit nicht durch.«
    »Die Ex-Nutte lässt sich entweder kaufen, oder sie wird aus dem Weg geschafft. Und das hier wird niemand herausfinden, ich habe nämlich alle Spuren verwischt.« Sie richtete den Lauf genau zwischen Coris Augen. »Zur Feier des Tages hat Swen einen besonderen Cocktail für dich gemixt. Komm und trink, anschließend kannst du dann baden gehen. Deshalb sind wir hier an der tiefsten Stelle der Bay. Es wird sehr, sehr lange dauern, bis deine Leiche gefunden wird.«
    Cori krallte ihre Finger in die seidene Bettwäsche. »Ich rühre mich nicht vom Fleck. Erschieß mich, wenn du nicht anders kannst!«
    »Vertrau mir, selbst wenn der ganze Kahn mit deinem Blut verspritzt ist, haben wir einen Plan B. Swen streicht das Ding frisch an, verpasst ihm einen neuen Namen, und dann wird er als gestohlen gemeldet. Und sobald ich die Trauer über den Verlust meines Gatten und das tragische Verschwinden meiner besten Freundin überwunden habe, schließe ich mich meinem Liebhaber an und trinke Martinis auf euer Wohl. Mich schnappt keiner. Und du verlässt dieses Boot nicht lebend!«
    Wie konnte sie entkommen? Sollte sie versuchen, Breezy die Waffe zu entwinden, oder sollte sie ihr brav in die Wohnkabine folgen und so tun, als würde sie trinken? Womit rechnete Breezy am ehesten?
    »Gut«, sagte Cori und rutschte zum Bettrand. »Da kann ich wohl nichts entgegensetzen.«
    »Kannst du schon, wirst du aber nicht.«
    Aber in diesem Punkt irrte Breezy. Den Pistolenlauf im Rücken ging Cori voran in die spärlich beleuchtete Wohnkabine. Auf dem Tisch gegenüber der Bordküche lag die goldene Palme, geöffnet. Ein Schierlingsbecher, kein Liebesbeweis. Sie ließ die Augen fieberhaft durch den Raum gleiten. Die Glastür zum unbeleuchteten Deck war zu, und die Fenster waren verdunkelt, damit niemand hereinsehen konnte.
    »Hier ist dein Drink, Schatz.« Breezy trat vor Cori, sodass sie nicht weiter in den Raum hineingehen konnte. Nachdem sie Cori das Glas unsanft in die Hand gedrückt hatte, trat sie zurück und richtete die Waffe auf Coris Herz. »Du hast die Wahl, Schätzchen. Zivil und sauber oder eine Riesensauerei. Mir ist es egal, wofür du dich entscheidest.«
    Langsam hob Cori das Glas zum Mund. »Ich kann es einfach nicht glauben, dass du so etwas tust, Breezy. Nach alldem, was wir durchgemacht haben.«
    »Du hast ja keine Ahnung, was ich alles durchgemacht habe.« Sie klopfte mit dem Pistolenlauf an das Glas, als der Motorenlärm erstarb. »Trink. Wir dürften die tiefe Stelle jetzt erreicht haben.«
    Cori öffnete den Mund, setzte das Glas an und nahm einen langen, ruckartigen Schluck, legte die Zungenspitze an den Gaumen und
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