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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max
Autoren: Roxanne St. Claire
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bei, das Glas immer noch erhoben. »Der Ultraschall sagt, es ist ein Junge, und sie werden ihn Maximillian Phillip Roper … den Vierten nennen.«
    Die Nachricht löste fröhlichen Jubel und ein lang gezogenes »Ooh!« von Raquel aus.
    Johnny kam aus der Küche, eine Platte mit Meeresfrüchten frisch aus dem Ofen vor sich hertragend. »Wir nennen das vongole oreganate , ihr dürft aber auch überbackene Venusmuscheln dazu sagen.« Er stellte die Platte auf den Tisch und wischte sich die Hände an seiner weißen Schürze ab. »Was hab ich verpasst?«
    »Das Roper’sche Baby ist ein Junge«, sagte Raquel. »Max Junior.«
    Johnny grinste. »Ich wusste, sie würden ihn nicht Alex nennen.«
    Dan schmunzelte. »Darauf konnte man getrost wetten.«
    »Was hat es eigentlich damit auf sich, Lucy?«, wollte Raquel wissen und nahm sich eine Muschel. »Ich habe so viele verschiedene Theorien gehört, aber von den beiden will ja keiner reden. Also, warum hassen sich Alex und Max?«
    »Sicher wegen einer Frau«, mutmaßte Johnny. »Nichts anderes wäre ihnen so unter die Haut gegangen.«
    »Sie sind doch jetzt beide verheiratet«, überlegte Raquel. »Damit wäre das Thema Frauen doch jetzt abgehakt.«
    »Dann hat es mit dem Job zu tun.« Chase sah Lucy an. »Hat einer von beiden einmal einen Auftraggeber verloren?«
    Lucy schüttelte den Kopf. »Kein Bullet Catcher hat jemals einen Auftraggeber verloren.«
    »Ich sag’s euch«, meldete sich Johnny wieder zu Wort und brach eine Muschel auf. »Es war ein Weib.«
    »Eine Sportwette vielleicht?«, warf Chase ein. »Max ist ein leidenschaftlicher Steelers-Fan.«
    »Oder was Familiäres«, überlegte Raquel. »Ihr wisst ja, wie Alex an seinem kubanischen Clan hängt.«
    »Eine Frau«, wiederholte Johnny beharrlich. »Sicher.«
    Raquel wandte sich Dan zu, der untypisch schweigsam war. »Weißt du es?«
    Er hob eine Schulter. »Ich weiß nur, dass sie ihren ersten Bullet-Catcher-Auftrag zusammen übernommen haben, nicht weit von hier, in Westminster, und dass es nicht gut lief.«
    »Lucy«, sagte Johnny drängend. »Du weißt es doch, oder?«
    »Boss Luce weiß alles«, sagte Dan, nippte an seinem Glas und zwinkerte ihr über den Rand hinweg zu.
    »Nicht alles.« Zum Beispiel wusste sie fast nie, was in Dan Gallaghers Kopf vorging. Und das machte sie mehr als neugierig. »Aber ich weiß, was zwischen Alex und Max vorgefallen ist.«
    Sofort wurde sie mit Fragen überhäuft, doch sie beschwichtigte das neugierige Grüppchen mit einem Lächeln und einer erhobenen Hand. »Es ging um eine Frau.«
    »Ich hab’s euch ja gesagt.« Johnny stupste Raquel leicht an. »Man muss sich nur die Weltgeschichte anschauen. Seit Adam und Eva sind sie der Untergang jedes großen Mannes.«
    Raquel verdrehte die Augen und sah ihre Chefin an. »Komm schon, Luce! Spuck’s aus!«
    Lucy nahm einen Schluck Champagner und genoss die Süße dieses Augenblicks. Diese kleine Truppe, ihre Bullet Catcher, war ihre Familie. Geistesabwesend fasste sie sich an den schmalen Silberstreifen in ihrem Haar, der daran erinnerte, dass sie einmal eine andere Familie gehabt hatte. Doch jetzt war dieser Haufen hier ihre Basis, ihr Fundament. Für jeden Einzelnen von ihnen würde sie alles tun.
    Auch Geheimnisse bewahren.
    »Wie hieß sie?«, wollte Chase wissen.
    »Ich kann euch nicht im Detail erzählen, was passiert ist … sonst müsste ich euch alle töten.«
    Dan schmunzelte. »Ich weiß, dass sie Reagan hieß.«
    »Wirklich?« Raquels Augen leuchteten auf. »Wer war sie?«
    »Sie war ein internationaler Star«, erzählte Lucy. »Sie hatte langes goldblondes Haar und himmelblaue Augen. Ihre Bewegungen waren pure Poesie, und sie brachte buchstäblich den Verkehr zum Erliegen, wenn sie über die Straße ging. Und das war ihr bei Gott nur allzu bewusst.«
    »Sie wissen es immer«, murmelte Johnny.
    »War sie eine Klientin?«, hakte Raquel nach.
    Lucy nickte. »Sie waren ihr beide zugeteilt worden, weil sie sehr prominent war und Rund-um-die-Uhr-Schutz benötigte. Unnötig zu erwähnen, dass Max Roper die Sache mit Distanz und Logik anging, während Alex sich wie üblich mit aller Leidenschaft hineinstürzte.« Sie zuckte die Achseln. »Und so sind sie aneinandergeraten.«
    »Wie?«
    »Sie waren beide hoffnungslos in sie verliebt«, sagte Lucy. »Und am Ende ist sie mit einem dritten Mann auf und davon.«
    »Nein!«, rief Raquel aus.
    »Und«, fügte Lucy hinzu, »im gleichen Jahr hat sie obendrein noch den ›Best-of-Show‹
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