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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max
Autoren: Roxanne St. Claire
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Liebhaber Swen.« Sie blickte zu Cori, und ihre Miene wurde hart und kalt. »Und vor allem meiner liebsten Freundin Corinne Peyton.«
    Das war nicht das Gesicht ihrer besten Freundin. Das war das Gesicht einer Fremden. Einer Lügnerin. Einer Mörderin.
    »Es ist so schade, dass Cori heute Abend nicht bei uns sein kann.« Breezy schlang beide Hände um die Palme und drückte sie an ihre Brust. »Aber sie musste leider ihrem Mann zum Grund der Biscayne Bay folgen.«

 
    24
    Gifford lehnte sich vor, bis sich der Gurt straffte, und blinzelte in den Regen, der fast aufgehört hatte. »Ich kann fast wieder sehen.«
    Max jagte den Mercedes über den Highway, das Handy zwischen Ohr und Schulter geklemmt. Es läutete zum vierten Mal. Wo zur Hölle steckte sie?
    Er fluchte leise, als mit einem Klicken die Mailbox ansprang und zur Begrüßung ein heiseres Raucherlachen ertönte. »He, he, he, hier ist Breezy Jones. Hinterlassen Sie eine Nachricht, oder lassen Sie es bleiben. Wenn ich Sie mag, rufe ich vielleicht zurück.«
    Er warf das Telefon auf die Konsole und bedachte Jones mit einem verächtlichen Blick. Was für ein Trottel würde wohl so eine Frau heiraten? »Sie wusste also von der Unterschlagung? Habe ich das richtig verstanden?«
    Jones wand sich in seinem Sitz. »Das hat sie mir heute Abend gesagt. Sie sagte …« Er unterbrach sich kurz. »… es sei nicht schlimm.«
    »Oh doch!«
    »Sehen Sie, ich bin geständig, und ich übernehme die Verantwortung für das, was ich mir bei Peyton Enterprises habe zuschulden kommen lassen. Aber lassen Sie Breezy aus dem Spiel. Sie hat nur getan … was jede normale Frau tun würde, wenn sie einen Mann wie mich hätte.«
    »Sie kapieren es immer noch nicht, oder?« Max war nahe daran, mit der Faust auf das Lenkrad zu dreschen, aus Frust über eine rote Ampel und diesen Volltrottel neben ihm.
    »Es ist nicht nur meine Erblindung«, beharrte Jones. »Ich habe ganz andere Probleme. Persönliche Probleme.«
    Max überfuhr die Ampel bei Rot. »Und meinen Sie nicht, dass das alles zusammenhängt? Meinen Sie nicht, dass Ihre plötzliche Erblindung und Ihre persönlichen Probleme vielleicht daher kommen, dass Sie etwas einnehmen –«
    »Ich nehme nichts ein –«
    »Oder verabreicht bekommen haben.«
    Das ließ ihn verstummen. Max raste über den Highway und nahm mit schlitterndem Heck eine fast rechtwinklige Kurve. Er packte erneut das Telefon und drückte eine Schnellwahltaste. »Wo steckst du?«, bellte er.
    »Bin auf dem Weg«, sagte Dan. »Hast du mit Cori gesprochen?«
    »Nein. Sie geht nicht ans Telefon.«
    »Bist du sicher, dass sie es dabeihat?«
    Er war sich nichts mehr sicher. »Sie sollte es dabeihaben.«
    »Ich werde Raquel anrufen. Sie kann den Apparat via Satellit orten lassen. Wie ist die Nummer?«
    Max nannte sie ihm und rollte an einem Stoppschild vorbei. In diesem Moment wäre ihm die Polizei höchst willkommen gewesen, sie hätte wenigstens alle roten Ampeln überfahren dürfen. Nachdem er die Verbindung zu Dan beendet hatte, warf er einen verstohlenen Blick auf seinen Beifahrer, dem in schlagartiger Erkenntnis die Kinnlade auf die Brust gesunken war.
    »Sie hat es in meinen Scotch getan.«
    Ach, tatsächlich?
    »Jedes Mal, wenn ich Kopfschmerzen oder Sehprobleme hatte … oder irgendetwas anderes …, hat mir Breezy einen Scotch gemacht.«
    »Danken Sie Helsinkis bestem Kräuterkundigen fürs Mixen, Kumpel.«
    In Cocoplum angekommen, rammte Max beinahe das Tor, packte Jones am Kragen und riss ihn nach vorne, damit der Wachmann ihn erkennen konnte. Das Tor öffnete sich, und Max raste weiter zum Haus, das immer noch hell erleuchtet war wie ein Sportstadion bei einem Abendspiel. »Was soll die Festbeleuchtung?«, fragte Max, als sie knirschend in die Auffahrt einbogen.
    »Ich habe versucht, etwas zu sehen.«
    Immerhin hielt Jones mit Max Schritt, als sie ins Haus, in die Küche und dann in den Garten rannten.
    Der Regen hatte aufgehört, aber das Gras war immer noch feucht und der Boden aufgeweicht. Max rannte zu der leeren Laube und fand nichts außer einem halben Dutzend Zigarettenkippen auf dem Boden. Mit einem ihm fremden Gefühl der Ohnmacht blickte er sich um.
    Cori . Etwas schnürte ihm die Kehle zu, stach in seinen Augen. Etwas? Wohl eher Sehnsucht und völlige Verzweiflung. Ich darf sie nicht noch einmal verlieren.
    Mit geballten Fäusten spähte er in die Dunkelheit, starrte auf das Haus, als könnte er sie damit herholen. Am liebsten hätte er laut
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