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Broken Lands

Broken Lands

Titel: Broken Lands
Autoren: Kate Milford
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Felsspalte aussah. «Und ich mag ein hübsches Feuer. Wir brauchen jemanden, der die Cinefaktion durchführt. Wenn wir die Säulen nicht finden, aber vielleicht einen Flammenmeister …», sagte er nachdenklich. «Es wird Zeit, dass wir ein paar von Jacks alten Kumpeln ausgraben.» Dann hob er nachdenklich die Hand zum Kinn. «Moment mal.»
    Walker warf ihm einen misstrauischen Blick zu.
    «Apropos alte Kumpel: Bevor wir anfangen, einen Flächenbrand auszulösen – warum überlegen wir uns nicht erst einmal, ob wir vorher mit ihm reden?», sagte Bones.
    Walkers misstrauischer Blick ging in ein feindseliges, rotäugiges Funkeln über. «Mit wem?» Es war keine wirkliche Frage, also wartete er nicht auf eine Antwort, sondern gab sie sich selbst. «Christophel.»
    «Das ist naheliegend.»
    «Warum sollten wir über so etwas reden, Bones?» Walkers Worte klangen wie abgebissen.
    «Ach, ich weiß auch nicht. Erkläre mir doch noch einmal, warum genau wir so spät hier eingetroffen sind.» Bones graue Augen wurden hart. «Wenn es je einen richtigen Zeitpunkt gab, um diesen erbärmlichen Streit zwischen euch beiden zu begraben, dann ist er jetzt gekommen. Wir müssen zehn Leute finden, und zwar schnell. Unter Umständen weiß er, wen wir suchen.»
    Walker zupfte seine makellosen Ärmelaufschläge zurecht. «Weder Basile Christophel noch ich würden das, worauf du anspielst, als bloßen Streit bezeichnen.»
    «Dann eben eure gemeinsame starrköpfige Dummheit.» Bones rollte die Schultern unter dem schweren Mantel und zuckte bei dem knirschenden Geräusch zusammen. «Er hat … Mittel und Wege. Die sollten wir uns zunutze machen.»
    «Ich weiß nicht, welche Mittel und Wege ihm zur Verfügung stehen, und du auch nicht. Niemand weiß das.» Walker verschränkte die Arme vor der Brust. «Und selbst wenn ich es wüsste, kann ich mir nicht vorstellen, dass es genug wäre, um die Tatsache vergessen zu machen, dass er ein zauberdiebischer Irrer ist, der vor nichts zurückschreckt und dem nichts und niemand Angst einjagt.»
    «Wovor sollte er sich fürchten?»
    «Vor diesen Wesen, die er herbeiruft.» Jetzt rollte Walker mit den Schultern. Allerdings war es eher ein Schütteln, was er aber nie und nimmer zugegeben hätte. «Was sind das überhaupt für Wesen?»
    «Wen kümmert’s, solange sie tun, was er ihnen sagt?» Bones lachte und spuckte dann Sand aus. «Solange sie den Auftrag erledigen, ist doch alles in Butter, oder nicht?»
    «Ist dir je in den Sinn gekommen, dass er vielleicht auf die Idee kommt, es könnte seinem Interesse besser dienen, wenn er uns nicht hilft? Immerhin lebt er hier, und er und Jack sind nicht gerade das, was man Blutsbrüder nennt.» Walker erschauerte wieder. «Blut. Das Bild fehlte mir noch in meinem Kopf.»
    «Er wird uns helfen, wenn wir ihn bezahlen», sagte Bones kalt. «Und das werden wir. Was die Frage betrifft, ob er es persönlich für dienlich hält, die Stadt an Jack zu übergeben, so würde ich vermuten, dass es ihm egal ist. Es ist ja nicht so, dass damit Jack auch ihn beherrschen würde.» Der kahlköpfige Riese betrachtete seinen Kameraden. Dann riss er einen Goldknopf von seinem Mantel und schloss die Faust darum. Als er sie wieder öffnete, lag eine Goldmünze auf seiner Handfläche. «Wollen wir?»
    Walkers rot geränderte Augen blickten scharf. «Also schön», sagte er lässig.
    «Dann sag an», verlangte Bones barsch. «Aber wenn du gewinnst, solltest du dir schnell eine Alternative einfallen lassen.» Er ließ die Münze auf seinem Daumen balancieren und schnickte sie dann in die Luft.
    «Zahl», murmelte Walker.
    Beide Männer sahen zu, wie die Münze durch die Luft trudelte und im Drehen die Lichter von Brooklyn einfing. Dann fiel sie zu Boden und tanzte auf den Pflastersteinen. Walker wartete geduldig, bis sie zur Ruhe gekommen war, bückte sich – und fluchte.
    «So was», sagte Bones sanft. «Habe ich etwa gewonnen?»
    Walker klaubte die Münze vom Pflaster auf und gab sie Bones zurück. Dann seufzte er aus tiefstem Herzen. «Also schön. Gehen wir zu Doc Blutkopf.»

3
    DAS HOTEL BROKEN LAND
    Trüber Morgen.»
    «Wem sagst du das.» Sam deckte eine Karte auf und verdrehte die Augen. Er seufzte, lehnte sich mit hinter dem Kopf verschränkten Armen zurück und betrachtete die Möwen, die im endlosen Himmel über der Culver Plaza kreisten. «Du hast wieder gewonnen. Gott sei Dank spielen wir nur um Muschelschalen.»
    «Würde ich gewinnen, wenn wir um etwas anderes
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