Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brennende Herzen, brennende Kuesse

Brennende Herzen, brennende Kuesse

Titel: Brennende Herzen, brennende Kuesse
Autoren: Raeanne Thayne
Vom Netzwerk:
nötig sein“, antwortete er. „Das Schlimmste ist ja schon geschafft. Was jetzt kommt, ist reines Vergnügen.“
    „Kein Wunder, dass ich dich schon immer für durchgeknallt gehalten habe.“ Caidy schüttelte den Kopf. „Streichen macht dir Spaß?“
    „Ich male auch gern Sachen an“, warf Destry ein. „Ich kann dir helfen, Onkel Taft.“
    „Ich auch!“, rief Gabrielle. „Au ja! Dürfen wir?“
    Bloß nicht, die beiden Mädchen würden bestimmt alles ruinieren. „Danke, das ist wirklich lieb von euch, aber Ridge hat hier bestimmt genug anderes für euch zu tun. Der Zaun am Bach zum Beispiel sieht so aus, als könnte er einen neuen Anstrich gebrauchen.“
    „Klar“, antwortete Ridge. „Sobald es nachts wärmer ist, sage ich euch Bescheid.“
    „Kriegen wir Geld dafür?“, fragte Gabrielle, wie immer ganz Opportunistin.
    Ridge lachte. „Wir können ja die Bedingungen mit eurer Anwältin aushandeln.“
    Als Caidy Becca – besagte Anwältin –, auf ihre Hochzeit im Juni ansprach, richtete sich die allgemeine Aufmerksamkeit zu Tafts Erleichterung darauf. Während sich die anderen über die Vorbereitungen unterhielten, stieg wieder jene Unzufriedenheit in ihm auf, die ihn seit einiger Zeit begleitete.
    Seit Trace und Becca einander gefunden hatten, fühlte er sich irgendwie ausgeschlossen. Dabei liebte er seinen Bruder. Trace war sein bester Freund, und Taft gönnte ihm das Glück, das er mit Becca und Gabi gefunden hatte, von Herzen, doch die Neuigkeit von ihrer Verlobung hatte seine Welt irgendwie erschüttert – ein Gefühl, das sich durch das Wiedersehen mit Laura noch verstärkt hatte.
    Er hatte sich nie für einen Heiligen gehalten, aber er tat sein Bestes. Sein Motto als Feuerwehrchef und Notarzt lautete primum non nocere , vor allem keinen Schaden anrichten. Vielleicht waren ihm ja gerade deshalb seine Versäumnisse so bewusst. Es gab bisher nur zwei Dinge in seinem Leben, die er wirklich bereute, und beide hatten mit Laura Pendleton zu tun.
    Er hatte ihr damals sehr wehgetan. In den Monaten, in denen sie zu der Überzeugung gekommen war, dass ihre Beziehung keine Zukunft mehr hatte, hatte er sie wieder und wieder zurückgestoßen. Inzwischen war ihm alles klar. Verdammt, er hatte es schon damals gewusst, doch er war nach der Ermordung seiner Eltern so verbittert gewesen, dass er alles in seinem Leben zerstört hatte, was gut gewesen war. Er konnte Laura daher keinen Vorwurf daraus machen, die Hochzeit abgesagt zu haben, nicht wirklich. Auch wenn es ihn damals fast umgebracht hatte.
    Sie hatte ihn gewarnt, doch er hatte sich stur gestellt und ihr damit letztlich keine andere Wahl gelassen, als ihre Drohung wahr zu machen und die Hochzeit abzusagen. Sie war weggezogen, hatte irgendeinen exotischen Job in einem spanischen Hotel angenommen und ein paar Jahre später einen Mann geheiratet, den sie dort kennengelernt hatte.
    Beim Gedanken an den Tod ihres Mannes wurde ihm noch elender zumute. Sie hatte viel Schrecklicheres durchgemacht als seinen Verlust – den des Vaters ihrer Kinder nämlich. Ihr Mann war vor einem halben Jahr bei einem Schiffsunglück ertrunken.
    „Isst du noch auf, oder spielst du bloß mit deinem Essen herum?“
    Als Taft den Blick hob, stellte er zu seiner Bestürzung fest, dass außer ihm nur noch Ridge am Tisch saß. Alle anderen hatten das Zimmer bereits verlassen. Anscheinend war er so tief in Gedanken versunken gewesen, dass er das gar nicht bemerkt hatte. „Sorry, ich habe ein paar sehr anstrengende Tage hinter mir.“
    Ridge, der nach dem Tod ihrer Eltern die Rolle des Familienoberhauptes übernommen hatte, trank einen Schluck Wasser. „Ich wollte gleich mit den beiden Mädchen ausreiten. Möchtest du vielleicht mitkommen? Ein bisschen frische Bergluft würde dir vielleicht guttun.“
    Taft ritt sehr gern, war aber gerade nicht in der Stimmung für weitere neugierige Fragen. „Ehrlich gesagt würde ich lieber an meinem Haus weiterarbeiten.“
    Ridge nickte. „Verständlich. Im Werkzeugladen habe ich neulich übrigens mitbekommen, dass Jan Pendleton dringend Hilfe bei der Renovierung ihres Inns braucht. Ich dachte, du hättest vielleicht Lust, Laura und ihrer Mutter etwas unter die Arme zu greifen.“
    Taft schnaubte. Als ob Laura ihrer Mutter erlauben würde, seine Hilfe anzunehmen! Ohne auf Ridges Vorschlag einzugehen, stand er auf und nahm seinen Teller. Vor allem keinen Schaden anrichten … Bei Laura hatte er in dieser Hinsicht versagt.
    Aber manchmal
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher