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Brennende Herzen, brennende Kuesse

Brennende Herzen, brennende Kuesse

Titel: Brennende Herzen, brennende Kuesse
Autoren: Raeanne Thayne
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Mutter auf jene so unnachahmlich liebenswerte Art, die für Laura inzwischen so überlebenswichtig war wie Sauerstoff und Wasser. „Hunger, Mom.“
    „Gram macht uns gerade etwas Leckeres zum Abendessen. Ist es nicht ein Glück, dass wir sie haben?“
    Maya strahlte ihre Großmutter an. „Du bist toll, Gram.“
    „Du auch, Süße.“ Jan lächelte gerührt zurück.
    In diesem Augenblick wurde Laura bewusst, dass das Wohlergehen ihrer Kinder viel wichtiger war als ihre Probleme mit Taft. Sie würde alles tun, um aus dem Hotel einen rentablen Betrieb zu machen, und seine Hilfe konnte sie dabei gut gebrauchen. Bisher warf es gerade genug ab, um sie zu ernähren.
    Durch ihre Rückkehr hatte sie endlich die Chance, wieder ein eigenes Leben zu führen und ihre und die Zukunft ihrer Kinder zu gestalten. Sie würde ihren Lebenstraum verwirklichen und das Cold Creek Inn in das behagliche und schöne Hotel verwandeln, das sie sich immer vorgestellt hatte – einen Ort, an dem Familien zusammentrafen, Paare sich fanden oder ihre Liebe neu entdeckten und Geschäftsleute ein zweites Zuhause hatten. Auf keinen Fall würde sie sich das von Taft verderben lassen!
    Sie würde einfach ganz locker und souverän sein, wenn sie ihm begegnete. Das war doch keine große Sache.
    Oder?

3. KAPITEL
    Falls Taft insgeheim gehofft hatte, dass Laura ihm vor lauter Dankbarkeit über seine Hilfe bei der Renovierung um den Hals fallen würde, wurde er bitter enttäuscht.
    Als er sich in den nächsten Tagen nämlich in seinem überraschend komfortablen Zimmer im Ostflügel einrichtete, bekam er sie kaum zu Gesicht. Irgendwie schien sie auch immer auf mysteriöse Weise verschwunden zu sein, wenn er an der Rezeption vorbeikam.
    Die paar Gelegenheiten, bei denen es ihm tatsächlich gelang, sie anzusprechen, war sie kühl und kurz angebunden und ließ ihn unter irgendeinem fadenscheinigen Vorwand stehen, als litte er an einer ansteckenden Krankheit.
    Sie hatte ihn sitzen lassen und nicht andersherum, verdammt noch mal! Trotzdem benahm sie sich, als sei er hier der Schurke. Doch irgendwie empfand er ihre kratzbürstige und reservierte Art als Herausforderung. Er war es nämlich nicht gewohnt, dass Frauen ihn ignorierten – und schon gar nicht Laura!
    Sie waren schon eine Ewigkeit befreundet gewesen, als ihm an jenem denkwürdigen Sommertag nach Lauras erstem Jahr auf dem College endlich bewusst geworden war, dass sie viel mehr für ihn war als nur eine Freundin. Als sie nach Spanien ging, hatte sie eine Lücke in seinem Leben hinterlassen, die sich nie wieder geschlossen hatte, doch manchmal vermisste er seine beste Freundin genauso sehr wie die Frau, die er geliebt hatte.
    Nach drei Tagen im Hotel und diversen flüchtigen und frustrierenden Begegnungen gelang es Taft am vierten Morgen endlich, Laura abzufangen. Er verließ gerade den Ostflügel, um sich auf den Weg zu einem Meeting in der Feuerwache zu machen, als er jemanden in den verwilderten Blumenbeeten des Hotels arbeiten sah.
    Bisher wuchsen dort nur Tulpen und Unkraut, doch irgendjemand schien sich mehr Mühe damit geben zu wollen. Auf dem Fußweg lagen mehrere Paletten mit bunten Frühjahrsblumen verteilt.
    Taft hielt die Frau mit dem Strohhut erst für eine angestellte Gärtnerin, bis er ihr honigblondes Haar sah. Sofort änderte er seine Richtung und steuerte anstatt auf seinen Dienstwagen auf sie zu. „Guten Morgen!“, rief er.
    Laura zuckte zusammen und drehte sich um. Bei seinem Anblick wechselte ihr Gesichtsausdruck von Überraschung zu Bestürzung, bevor sie ein höfliches und unpersönliches Lächeln aufsetzte. „Ach. Hallo.“
    Taft war zu gekränkt, um über ihre Reaktion zu lächeln. „Dir ist doch klar, dass wir hier in Ost-Idaho wohnen und nicht in Madrid. Wir haben erst April. In den nächsten sechs Wochen kann es locker noch schneien.“
    „Ich weiß“, antwortete Laura steif. „Das sind alles winterharte Pflanzen. Sie müssten die Kälte gut überstehen.“
    Taft hatte keine Ahnung von Gartenarbeit, außer dass er es immer gehasst hatte, wenn seine Mutter ihn, seine Brüder und Caidy im Sommer morgens geweckt hatte, um das Unkraut im Gemüsebeet zu jäten. „Ich meine ja nur. Nicht, dass du Geld für Blumen ausgibst und dann eines Morgens aufwachst und feststellen musst, dass sie über Nacht erfroren sind.“
    „Ich weiß deine Besorgnis um meinen Geldbeutel zu schätzen, aber manchmal muss man eben gewisse Risiken eingehen, wenn man seine Umgebung verschönern
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