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Bragg 04 - Dunkles Verlangen

Bragg 04 - Dunkles Verlangen

Titel: Bragg 04 - Dunkles Verlangen
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ich das letzte Mal hier war, gab es die Stadt noch gar nicht, nur zwei kleine Hütten. Die hatten zwei Arbeiter für ihre Bräute gebaut. Und dann war da noch ein Kramladen.«
    »Wirklich? Heute Nachmittag habe ich sogar über der Tür eines Gebäudes das Wort ›Bank‹ gesehen.«
    »Ach ja. Derek hat tatsächlich eine eigene Bank.«
    »Du meinst, eine Bank, die ihm gehört?«
    Nick lächelte zustimmend.
    »Rathe hat ihn dazu überredet. Ursprünglich ist alles, was du da unten siehst, nur entstanden, um den Betrieb der Ranch aufrechtzuerhalten. Derek hat immerhin zweihundert Angestellte. Viele davon haben eine eigene Familie und wohnen drüben in der Stadt. Und natürlich brauchen die Leute in der Stadt ein Postamt und Läden, Restaurants und eine Bank. Wenn erst mal die neue Eisenbahnlinie fertig ist, wird hier bald noch viel mehr los sein. Derek hat gesagt, dass die Leute im Frühjahr sogar zum ersten Mal einen Bürgermeister wählen.«
    »Dann entsteht hier also eine kleine Welt«, sagte Jane.
    »Wirklich unglaublich Nick. Wenn man die ganze Geschichte kennt: Wie Derek Miranda damals hier in die Wildnis gebracht hat. Und das hat er alles nur für euch getan. für Miranda, für dich, für Rathe und für Storm.« eigenen Händen. Ein beeindruckender
    »Ja, mit seinen Mann: mein Vater«, sagte Nick sichtlich stolz.
    »Und deine Mutter: eine beeindruckende Frau. Ein Mädchen aus der vornehmen Gesellschaft, das aus einem französischen Konvent hierher kommt und ein glückliches Leben führt.«
    Nick blickte auf die Ranch hinunter. »Das war wirklich eine Heimkehr, Jane.«
    »Ich bin ja so glücklich, dass wir hergekommen sind. Und ich bin so glücklich, dass das Missverständnis zwischen dir und deinem Vater endlich aus der Welt ist.«
    »Ja, Gott sei Dank. Endlich fühle ich mich wieder wie ein ganzer Mensch. Aber weißt du, was merkwürdig ist?«
    »Nein, was denn?«
    »Obwohl ich hier immer zu Hause sein werde, ist es trotzdem anders als früher.«
    »Was willst du damit sagen, Nicholas?«
    »Damit will ich sagen«, er sah sie lächelnd an, »dass ich häufig daran denken muss, dass Dragmore geduldig auf unsere Rückkehr wartet.«
    Janes Herz wurde vor Freude ganz weit. »Dann vermisst du also unser Zuhause, Nicholas?«
    »Ja, das tue ich. Das tue ich wirklich. Dragmore ist mir ans Herz gewachsen, Jane. Und ich weiß nicht einmal, wie das passiert ist.«
    Sie ergriff seine Hand. »Dragmore ist nun mal die andere Hälfte deines familiären Erbes, Nicholas.«
    Sie gingen lange schweigend dahin. Beide hingen ihren Gedanken nach, doch diese Gedanken kreisten um Dragmore ihr Zuhause.
    »Wenn du es gerne möchtest«, sagte Nick, »können wir auch schon früher fahren. Wir müssen ja nicht die ganzen sechs Wochen hier verbringen, die Miranda und Derek uns hier behalten wollen.«
    »Möchtest du denn, dass wir schon früher zurückfahren?«
    »Nein. Ich habe hier noch so viel zu erledigen …«
    »Gut«, sagte Jane und lehnte sich mit der Schulter an ihn. »Außerdem wissen wir ja gar nicht, wann wir wieder mal hierher kommen, vor allem deswegen …« Sie legte die Hand auf den Bauch und ließ sie dort ruhen.
    Der Earl zog sie an seine Seite und sah sie liebevoll an. »Stell dir nur vor«, flüsterte er, nächstes Jahr im April kann ich unser Baby schon in den Armen halten.«
    »Ich bin ja so froh, dass du dich darauf freust.«
    »Wahnsinnig sogar. Was hältst du von sechs?«
    »Jane war verwirrt. »Sechs?«
    »Ja, sechs.«
    »Sechs – was, Nicholas?«
    Sein Gesicht war ausdruckslos. »Sechs Kinder.«
    Ihre Augen wurden riesengroß, und er fiel ihr lachend um den Hals. »Aber ich bin selbstverständlich zu Kompromissen bereit«, flüsterte er ihr ins Ohr.
    »Gut«, sagte Jane frohgemut. »Einigen wir uns doch auf zehn.«
    Er brüllte vor Lachen. Doch dann wurde er plötzlich wie der ernst und drückte sie sanft an sich. Und so standen die beiden da und bewunderten das großartige Panorama, das sich ihnen bot. Wieder hingen beide selig ihren Gedanken nach. Und dann erschien über ihnen wieder der Goldadler und zog majestätisch seine Kreise.
    »Hast du eigentlich eine Idee für einen Namen?«, sagte Nick unvermittelt.
    »Was für ein Name?«
    »Die Stadt dort unten hat noch keinen Namen. Derek hat mich gebeten, mal darüber nachzudenken. Die Namen, die ihm gefallen, mag Miranda nicht, und ihre Namen mag er nicht.« Nick fing an zu kichern. »Derek würde die Stadt nämlich gerne Mirandaville nennen.«
    »Oh nein«, rief
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