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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)
Autoren: Toni McGee Causey
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momentan hatte Trevor nicht die Möglichkeit, einen Haufen Handwerker überprüfen zu lassen. Ce Ce fiel ebenfalls flach. Bobbie Faye plagten wegen der immensen Kosten, die ihre letzte kleine Katastrophe verursacht hatte, noch immer Schuldgefühle, und Ce Ce hatte ihren Laden gerade erst wieder hergerichtet.
    Bobbie Faye grübelte angestrengt.
    Dann sah sie zu Riles, der in dem kleinen Zimmer auf und ab ging und die kahlen weißen Wände begutachtete, als schlendere er durch den Louvre.
    »Mir gefällt euer Einrichtungsstil«, flötete er gut gelaunt. »So minimalistisch. Einfach toll .«
    Trevor beschwor Bobbie Faye: »Versprich mir, dass du ihn nicht umlegen wirst.« Hinter ihnen schnaubte Riles verächtlich, was ihm einen »Um Himmels willen, benimm dich endlich mal«-Blick von Trevor eintrug.
    »Ich könnte ja nur sein Trockenfutter vergiften?«
    Trevors Handy verkündete piepsend, dass eine SMS eingegangen war. Er schaute auf das Display und verzog das Gesicht. »Ich muss los.« Er sah Bobbie Faye in die Augen. »Tust du mir den Gefallen?«
    Wenn er sich nicht hundertprozentig darauf verlassen konnte, dass sie in Sicherheit war, würde er keinen klaren Gedanken fassen können. Sein Blick sprach Bände.
    Sie betrachtete ihn, prägte sich seine Gesichtszüge ein, und er hätte sie so gerne beruhigt, dass es nichts gab, worüber sie sich Sorgen machen musste. Doch er widerstand der Versuchung, ihr zu erzählen, was sie hören wollte, denn er wusste, dass es eine Lüge gewesen wäre.
    »Drei Tage?«
    »Drei Tage.«
    »Das kann ja nicht so schlimm werden«, murmelte sie.
    »Ich mag übrigens Gourmet-Trockenfutter«, verkündete Riles von der anderen Seite des Wohnzimmers. »Und Zimmerservice.«
    »Du wirst dich an ihn gewöhnen«, behauptete Trevor. »Bring ihn nicht um. Und setz ihn auch nicht unter Drogen.« Als sie nicht antwortete, beugte er sich zu ihr und nahm ihr Gesicht in seine Hände. »Versprich es.«
    Sie dachte kurz darüber nach und seufzte. Dann erwiderte sie mit den Augen rollend und nicht sehr überzeugend: »Na gut. Ich verspreche, deinen Freund nicht umzubringen und ihm keine Drogen zu geben.« Sie spähte zu Riles, der eine Kameramannpantomime aufführte, und fügte spitz hinzu: »Für drei Tage.«
    Trevor gab ihr einen Kuss, zog dann ihr knappes T-Shirt hoch und küsste auch noch ihre Narben. Dann schnappte er sich seine Ausrüstung, und ehe sie noch einmal sein Gesicht sehen konnte, war er bereits zur Tür hinausgeeilt.

2
    »Alle Angestellten, die ins Bobbie-Faye-Territorium versetzt werden, haben auf der Stelle damit aufzuhören, Selbiges als ›die Hölle‹ zu bezeichnen – beim FBI wird nicht rumgeheult.«
    Brandee Crisp in einem internen Memo der Personalabteilung
    Der Mechaniker begutachtete vorsichtig den modifizierten Benzintank. Die meisten seiner heutigen Bekannten würden sich sehr darüber wundern, dass er sich mit mechanischen Dingen auskannte, denn schließlich machte er sich stets die Mühe, sein Auto in einer Werkstatt warten zu lassen, anstatt das selbst zu übernehmen. Nach so vielen Jahren konnte er den Schmutz unter den Fingernägeln nicht mehr ertragen, den Dreck, der in den Falten der Fingerknöchel saß und die Fingerspitzen verfärbte. Selbst damals, als er noch seinen Lebensunterhalt als Mechaniker verdient hatte, hatte er schon den scharfen, erstickenden Gestank von Benzin verabscheut. Damit waren zu viele Erinnerungen verbunden – zu viele Qualen, zu viel Arbeit, zu viel Verbitterung. Heutzutage trug er immer Handschuhe und einen Blaumann, und seinen Arbeitsplatz hielt er klinisch sauber.
    Er hatte keine Angst davor, erwischt zu werden. Er beabsichtigte , erwischt zu werden.
    Die ganzen Vorsichtsmaßnahmen galten nur den neuen, computergesteuerten Sprengkapseln, bei deren Einbau auf größtmögliche Sauberkeit zu achten war.
    Er hätte auch jemanden für die Installation anheuern können, aber neuerdings wurde es immer schwieriger, Loyalität mit Geld zu kaufen, und dafür stand zu viel auf dem Spiel. Auf keinen Fall würde er riskieren, dass irgendjemand mitbekam, was er mit den Benzintanks der verschiedenen Ausrüstungsgegenstände, die er ausgeliehen hatte, anstellte. Die Verleihvorgänge würden sich früher oder später zu ihm zurückverfolgen lassen. Er zweifelte nicht daran, dass die ATF in der Lage war, die Verbindungen aufzuspüren, sich durch verschleierte Besitzverhältnisse zu wühlen und irgendwann zu entdecken, dass er Teilhaber von allen Firmen war,
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