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Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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EINLEITUNG
     
     
    Um auf dem wilden und unberechenbaren Kregen zu überleben, mußte Dray Prescot kräftig, findig, schlau und mutig sein. Prescot überlebte nicht nur seine stürmischen Abenteuer auf jener exotischen Welt, die den Doppelstern Antares umkreist, sondern hat sich dort außerdem ein Leben geschaffen, das ihm etwas bedeutet, insbesondere wegen der Liebe Delias und der Freundschaft seiner Klingengefährten. Dennoch zeigt sich sein Charakter weitaus komplexer, als er für das instinktive Überleben sein müßte.
    Dray Prescot ist ein gut mittelgroßer Mann mit braunem Haar und auffälligen Augen und gutem Körperbau und bewegt sich wie eine riesige Raubkatze. In früherer Zeit ging er durch die harte Schule von Nelsons Marine, ehe er von den Savanti nal Aphrasöe, wohlmeinenden Übermenschen, die gleichwohl sterblich sind, nach Kregen gebracht wurde. Auch wenn er sein Gesicht als ›häßliche alte Fratze‹ beschreibt, sprechen andere von einem ›edlen, eindrucksvollen‹ Ausdruck. Obwohl er sich auf den Umgang mit Waffen, insbesondere mit dem Schwert, versteht, kennt er seine eigenen Grenzen. Daß er sie gleichwohl oft überschreitet, sagt viel über seine Lebenseinstellung aus.
    Die Everoinye – die Herren der Sterne – haben im Laufe der Jahre Prescot immer wieder für ihre eigenen Weltpläne eingesetzt, und allmählich gewinnt er einen ersten Eindruck von ihren Zielen. Prescot hat sich im Laufe seiner vielen Abenteuer allerlei Titel und Besitztümer zugelegt. Die Vallianer beriefen ihn zu ihrem Herrscher, damit er sie aus einer Zeit der Unruhe führe, und inzwischen scheint jenes Inselreich einen ersten Hoffnungsstreifen am Horizont zu sehen. Das feindliche hamalische Reich unter Herrscherin Thyllis befindet sich schon sichtlich in der Defensive. Phu-Si-Yantong, ein Zauberer aus Loh, der nicht minder ehrgeizige und verrückte Pläne verfolgt als Thyllis, konnte bereits auf die Insel Pandahem zurückgedrängt werden. Nun beginnt eine neue Serie von Abenteuern, und Prescot weiß, daß er sich wieder einmal von Delia verabschieden muß – hier in Hyrklana, einem Inselreich, in dem beider Sohn Jaidur neuerdings als König herrscht. Beim Aufgang der Doppelsonnen von Scorpio soll Dray Prescot erneut in unbekannte Gefahren gestoßen werden ...



1
     
     
    Mit den Herren der Sterne streitet man nicht. Versucht man es doch, bedauert man es zumindest oder hat womöglich gar keine Gelegenheit mehr, dieses Bedauern zu empfinden. Gleichwohl habe ich die Herren der Sterne ab und zu mit krassen Worten belegt, die zugleich auch ihrem Boten und Spion galten, dem rotgolden gefiederten Raubvogel, dem Gdoinye.
    Doch wie immer die Auseinandersetzung mit den Herren der Sterne auch aussehen mochte – niemand aus den Reihen sterblicher Menschen hatte eine Siegeschance – und so war ich im Grunde doch immer vorsichtig geblieben.
    Kregens bunte Sternenwelt prangte noch am Nachthimmel, und die Stille in jenen Augenblicken vor dem Beginn der Morgendämmerung hatte etwas Erwartungsvolles. Delia hatte sich im Bett halb aufgerichtet, und die Bettdecke rutschte ihr in den Schoß, während sie mich anschaute. Ihr Haar lag im Schatten eines Bettpfostens, und sie schaute mich bekümmert an.
    »Wenn die Zwillingssonnen aufgehen, Schatz ...«, sagte ich.
    »Ich hasse die Herren der Sterne!«
    »Da kannst du genausogut die Winde hassen, die dich umwehen, oder das Blitzen und Donnern bei einem Gewitter. Solche Elemente lassen sich von unseren Gefühlen oder Taten in keiner Weise beeinflussen. Allerdings«, fügte ich hinzu und bückte mich nach meinem scharlachroten Lendenschurz, »allerdings habe ich das Gefühl, daß wir vielleicht doch einen ganz kleinen Einfluß auf die Herren der Sterne haben. Ihr Mann in Hamal hat versagt, und sie brauchen mich dringend; trotzdem haben sie uns diese letzte gemeinsame Nacht geschenkt.«
    »Soll ich sie deswegen lieben?«
    Delias Entschlossenheit gehört zu ihren Grundeigenschaften. Was sie weiß, weiß sie, was sie in der Hand hält, läßt sie nicht los.
    »Nein, man kann nicht von dir erwarten, daß du die Everoinye liebst – ich glaube, sie stehen jenseits von Liebe oder Haß, auch wenn sie einst sterbliche Menschen waren wie wir.« Ich warf den Lendenschurz zu Boden. »Den werde ich nicht brauchen.«
    »Liebling, ich glaube ... ich sehe Licht. Dort ... im Fenster ...«
    Die Fenster unseres Luxuszimmers hoch in der Feste Hakal in der hyrklanischen Hauptstadt Huringa saßen tief in den
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