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Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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schützten die Katakis ihren Herrn.
    Bestimmt sah der Zauberer aus Loh ein, daß seine Gefolgschaft nicht siegen konnte. Er hatte großes Vertrauen in die kämpferischen Qualitäten seiner Katakis gesetzt; nun da sie vor einer Niederlage standen, kümmerte er sich nicht mehr um sie. Sich mit einem halben Dutzend Schwanzkämpfern auseinanderzusetzen, gehörte normalerweise nicht zu den Aufgaben eines Herrschers, das wußte ich. Aber als meine Männer brüllend vorstürmten, konnte ich nicht in sicherer Deckung verweilen! So kam es, daß sechs Schwanzkämpfer sich auf mich stürzten. Ich mußte mich ganz schön ducken und strecken und herumspringen und finten, bis drei der Klingenschwänze zuckend im Sand lagen und die GJH von links und die SWH von rechts und die Djangs brüllend durch die Mitte herbeistürmten. So konnte mich Khe-Hi beiseite ziehen, der mich erregt anschaute und praktisch in der Luft zu schweben schien.
    »Was ist, Khe-Hi?«
    »Deb-Lu und ich – wir haben einen Kampf vor uns, wie du ihn nie begreifen könntest. Schau doch!«
    Er machte kehrt und starrte zur Loge der Herrscherin empor, die über dem silbernen Sand aufragte. Dort oben stand die Sänfte mit zurückgezogenen Goldvorhängen. Einige wenige Fackeln warfen zuckendes Licht auf das Gold und Purpur und ließen um Phu-Si-Yantongs Gestalt massige Schatten entstehen, so daß er kaum auszumachen war. Die Andeutung einer Bewegung, von etwas Schwarzem, purpur-golden durchsetzt, ein Funkeln von Edelsteinen. Ein Arm wurde angehoben, dann blitzte etwas auf. Khe-Hi, der neben mir stand, atmete keuchend ein und erstarrte. Er hob nicht steif die Arme, als wollte er sich in Lupu begeben, mir kam es eher vor, als wüchse er an, als erfülle ihn eine neue Kraft, die er zu sich rief – oder spielte meine Phantasie verrückt? Ich weiß es nicht. Jedenfalls entstand zwischen den beiden Zauberern aus Loh ein Kreis aus schimmerndem Licht, der frei schwebte und sich wand und drehte und Funken davonsprühen ließ, der immer heller wurde und etwas Funkelndes hatte. Diese Lichtscheibe bewegte sich hin und her, offenbar getrieben von den beiden Zauberern, die das Gebilde von sich fortschieben wollten. Diese unheimliche Energie-Manifestation heißt Königin von Gramarye. Ich hatte diese Erscheinung schon einmal beobachten können, wie sie einen ganzen Basar vernichtete. Ich wich zurück.
    Über Khe-His Gesicht strömte der Schweiß. Seine Augen leuchteten, er hatte die Zähne zusammengebissen. Er bot alle seine Kräfte auf, um Yantong in Schach zu halten, er mußte all sein Können und seine Erfahrung in den Kampf einbringen. Seine Zähne knirschten unangenehm aufeinander, dann zwang er sie auseinander und keuchte einige Worte heraus: »Deb-Lu! Deb-Lu-Quienyin! Deb-Lu!«
    Im gleichen Augenblick stürzte Khe-Hi-Bjanching, gefällt von der ungeheuren übernatürlichen Macht Phu-Si-Yantongs. Ich fing ihn auf. Sein Gesicht war erschlafft, doch seine Augen funkelten noch immer, und wie zuvor kreiste die Lichtscheibe mitten in der Luft, gebeutelt von thaumaturgischen Kräften, die gegeneinander wirkten. Ich umfing Khe-Hi vorsichtig, ohne dabei Kopf oder Arme zwischen seine Augen und die Königin von Gramarye zu stecken. Plötzlich erschien ein neuer Ausdruck auf seinem Gesicht, neue Entschlossenheit – und schon begann die Lichtscheibe schneller zu kreisen, und die Helligkeit verstärkte sich zehnfach und ließ die gesamte Arena hell erstrahlen. Ich wußte, daß Deb-Lu seinem Gefährten zu Hilfe gekommen war und sie nun gemeinsam den Angriff zurückzuschlagen versuchten. Plötzlich wurde die Lichtscheibe noch heller, und Khe-Hi keuchte: »Er hat einen zweiten Zauberer aus Loh!«, und der Kampf ging weiter, okkulte Kräfte, die gegeneinander tobten, die nach dem wichtigen Vorteil suchten, übernatürliche Einflüsse, die sich in den von der Königin von Gramarye absprühenden Lichtschaudern manifestierten.
    Das überirdische Licht ließ die grauen Steinwände leuchten, erhellte die Winkel, ließ dunkle Standarten in grellen Silhouetten hervortreten. Wie Feuer ergoß es sich über die endlosen leeren Tribünenreihen. Aber ein solches Schauspiel war hier noch nicht abgelaufen, der Silbersand erdröhnte nicht unter eisenbesetzten Stiefeln oder wurde mit Blut besudelt; vielmehr lag er im Glanz von Flammen aus Welten, die dem Alltäglichen auf unbeschreibliche Weise entrückt waren.
    Es war die Schlacht, die über unser Schicksal entscheiden würde.
    Zauberer aus Loh im
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