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Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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Planungen durchschnitten und seine eigenen Lösungen vorgezeichnet.
    Immer wenn sich einer meiner Leute in den Kampf begibt, mache ich mir Sorgen.
    Das war schon immer so und wird sich wohl auch nie ändern.
    So machte ich mir Sorgen um meine wilden vierarmigen Djangs. Ja, ich weiß, das hört sich lächerlich an. Doch ich vermochte die Sorge um meine Soldaten nicht zu unterdrücken, zumal sie mir – damals wie heute – berechtigt erschien.
    Ich würde Warnungen ausschicken müssen. Seg würde so schnell wie möglich zur Stadt vorrücken müssen – und ich mußte hier heraus, um die nötigen Maßnahmen einzuleiten.
    Die beste Methode, sich nicht um Soldaten Sorgen machen zu müssen, besteht darin, in keine Kämpfe verwickelt zu werden.
    Die Waagschalen sind entweder unten oder oben oder stehen in der Waage. Wenn man die Waage nicht zerstört, können nicht beide Schalen oben oder beide unten stehen. So ist es auch im Leben ...
    Es war nicht sonderlich schwierig, den kleinen Raum zu verlassen, und ich mußte nur zweimal jemanden niederschlagen. Nach der Dampfbadatmosphäre in der Syatra-Grube konnte ich nun wieder etwas durchatmen und suchte mir durch verschiedene Korridore einen Weg in den Saal des Chemzite-Graints. Hier verbrachte Rollo die Nacht, ehe er morgen an der Decke zu skizzieren begann, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Auch ich mußte meine Aufgabe vorbereiten.
    Ich ging an Rollo vorbei, und er schaute mich an. Er schwieg, als ich meine alten Malersachen aufnahm und die blaue Tunika überstreifte. Ich schnappte mir einen Eimer Farbe und eine kleine Leiter und verließ den Raum wieder, und Rollo der Kreis starrte wie ein Berauschter zur Decke empor. Da man einen Künstler stets vor sich selbst retten soll, begab ich mich zum Schwarzen Sadrap und eröffnete ihm, daß es morgen wahrscheinlich Ärger geben würde und ich ihm nur raten konnte, Rollo und die Mitglieder der Künstlergruppe möglichst weit vom Palast fortzuführen. Er hatte den Durchblick und stimmte mir zu, und ich gab ihm keine Gelegenheit zu fragen, woher ich meine Informationen hätte. Ich empfahl mich, indem ich über die Außenmauer unseres schäbigen Hofes in den Fluß sprang.
    Später fand ich eine kleine Schänke, in der man nicht neugierig war, und ruhte mich für den Rest der Nacht aus, wenn ich auch nicht wirklich schlief. Durchaus möglich, daß man nicht neugierig war, aber einem leichten Verdienst würde sich niemand verschließen. Ich mußte zwei Angriffe auf meine tragbare Habe abwehren – und das nicht zur gleichen Zeit. Als am nächsten Morgen die prächtigen Sonnen Kregens am Himmel aufstiegen, fühlte ich mich dennoch viel besser und schaufelte ein gewaltiges Frühstück aus Vosk-Speck, Loloo-Eiern und kregischem Brot hinunter, gefolgt von jeder Menge Tee und Palines. Nachdem ich mich auf diese Weise für den Kampf gestärkt hatte, machte ich mich auf den Weg zum Großen Tempel Havils des Grünen, mit der Absicht, den höchsten Turm zu ersteigen und durch Winken die Djangs auf mich aufmerksam zu machen. Als ich um eine Ecke kam und den Kyro der Vadvars erreichte, sah ich Khe-Hi-Bjanching auf mich zukommen.
    Er wirkte sehr real. Er trug einfache graue Kleidung und einen Hut von der Art, die sein rotes Haar völlig verdeckte. Seine Erscheinung verhielt scharf umrissen und undurchsichtig vor mir.
    »Bei den Sieben Arkaden, Majis!« rief er aus. »Was freue ich mich, dich zu sehen ...!«
    »Du siehst verdammt real aus, Khe-Hi«, sagte ich zu der Lupu-Projektion. »Verdammt real. Sag mir, was es Neues gibt.«
    An der Ecke zwischen Straße und Kyro bot uns ein kleiner Mauerwinkel Schutz, und sollte sich jemand für uns interessieren, so würden wir aussehen wie zwei Freunde, die sich zu einer morgendlichen Zufallsplauderei getroffen hatten. Meine Sachen waren zwar ziemlich zerknittert, und der Pelz roch schimmliger, als mir lieb sein konnte, und ich hatte das Gefühl, meine Hose wäre eingelaufen – aber es würde langen, o ja. Eins war sicher: Niemand würde ahnen, daß in Wirklichkeit nur ein Mann dort stand.
    Während mir noch diese Gedanken durch den Kopf gingen, hörte ich Khe-Hi sagen, daß die Armeen ihren Vormarsch begonnen hätten. Ich war erleichtert. Wenigstens etwas klappte. »Und es freut mich, daß ich dich so schnell gefunden habe. Deb-Lu hat mich gelenkt.«
    »Ich werde mich ins Getümmel stürzen«, sagte ich, »und mich deshalb von dir verabschieden. Bei Krun!« sagte ich und streckte eine Hand aus. »Du
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