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Blutiger Halloween

Blutiger Halloween

Titel: Blutiger Halloween
Autoren: Jason Dark
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Maske bei Zuckungen des Gesichts Falten warf. Ein unheimlicher Anblick. Glenda schüttelte sich. Das Grauen kam über sie. Den Revolver hatte sie gezogen, doch die Waffe schien Zentner zu wiegen Sie war plötzlich schwer geworden, das Gewicht zog den rechten Arm nach unten. Die Mündung wies zu Boden und nicht auf das eigentliche Ziel. War die Maske schon schaurig genug, so wurde dieser Anblick von dem des Messers noch übertroffen.
    Die lebende Leiche hielt den rechten Arm angewinkelt, die Waffe also ziemlich hoch, und ihre rechte Hand umkrallte den Griff wie einen rettenden Anker. Die Klinge stach nach unten. Sie besaß fast die Länge eines halben Armes. Glenda bekam Angst vor diesem Messer. An einigen Stellen war der Stahl dunkel gezeichnet, für die Sekretärin ein Beweis, daß die Klinge mit Blut in Berührung gekommen war.
    Sekunden vergingen, Glenda hatte das Gefühl, als wäre die Zeit stehengeblieben, und sie konnte es kaum fassen, daß die Gestalt in dem alten Leichenhemd leben sollte. Das tat sie. Glenda bemerkte es, als Angela die Klinge ein wenig anhob.
    »Halloween«, erklang wieder ihre dünne, geisterhafte Stimme. »Heute ist Halloween, und ich werde dich töten…«
    Töten - töten!
    So hallte es in Glendas Hirn nach. Sie sollte gekillt werden. Wie auch die anderen.
    Angela bewegte sich. Langsam setzte sie den ersten Schritt, dabei hob sie den rechten Arm, daß die Klinge zu Glenda Perkins hin eine schräge Linie zeigte. Die Untote wollte das Messer von oben nach unten in Glendas Körper stoßen.
    Tu was! schrie es in Glenda. Du kannst und du darfst dich nicht abstechen lassen!
    Sie selbst gab sich den Befehl, alarmierte ihre Reaktionsfähigkeit und wunderte sich selbst darüber, daß sie es schaffte, den rechten Arm in die Höhe zu bekommen.
    In der Hand hielt sie den Revolver. Der Lauf zitterte. Glenda schaffte es einfach nicht, die Waffe so zu halten, wie es nötig gewesen wäre. In dieser Situation fühlte sie sich überfordert, und sie spürte die Kälte des Stechers an ihrem rechten Zeigefinger. Die ruckartige Bewegung der vor ihr stehenden Untoten löste in Glenda Perkins einen Reflex aus. Sie überwand den Druckpunkt, und im nächsten Augenblick war es soweit. Der Revolver in der Hand schien zu explodieren. Für den Bruchteil einer Sekunde blendete sie das Mündungslicht. Es besaß fast die gleiche Farbe wie das Leuchten innerhalb der Maske, verschmolz damit und Glenda schaffte es leicht, bei dieser Entfernung zu treffen. Das schwere Geschoß hämmerte in den Körper der lebenden Leiche. Sie bekam einen gewaltigen Schlag ab, der sie nach hinten katapultierte und sie bis gegen einen Baumstamm schleuderte. Das Licht aus den Öffnungen der Maske streifte auch das Totenhemd, und Glenda konnte das Loch im Stoff erkennen, das die Kugel gerissen hatte. Sie mußte in dem Körper stecken. Wobei ihr nicht gelungen war, das Wesen zu vernichten.
    Nicht mit einem normalen Bleigeschoß!
    Dies wurde Glenda Perkins in diesen Augenblicken überdeutlich klar, und sie atmete tief ein. Noch einmal schoß sie.
    Angela hatte es noch nicht geschafft, sich vom Baumstamm zu lösen. Deshalb traf sie die Kugel, als sie in einer halb gebückten Haltung stand. Diesmal schmetterte sie das Geschoß zu Boden. Glenda sah zwar den kleinen Erfolg, und sie schoß kein drittes Mal, sondern kümmerte sich erst um Edward Blake. Er hockte auf Händen und Füßen Als er seinen Kopf drehte, sah Glenda das Blut in seinem Gesicht.
    Im ersten Augenblick erschrak sie heftig, er bot ein Zerrbild des Schreckens, und für die Frau war es ein Wunder, daß er überhaupt noch lebte.
    »Das Messer!« keuchte Blake. »Im Gesicht gestreift. Verdammt, die war schnell. Ich…«
    »Kommen Sie hoch. Wir müssen weg!«
    »Ja, ja.« Blake hielt sich noch gut. Er mußte wahnsinnige Schmerzen haben. Mit Glendas Hilfe kam er auf die Füße, und Glenda konnte nun erkennen, daß seine linke Wange bis zum Ohr hin aufgerissen war. Sie packte Blakes Arm und warf einen Blick dorthin, wo die lebende Leiche liegen mußte.
    Glendas Augen wurden groß.
    Angela war verschwunden!
    ***
    Glenda hatte Edward Blake festgehalten. Vor Schreck ließ sie ihn los, und er wäre fast gefallen.
    »Was ist passiert?« fragte er.
    »Sie ist weg!«
    »Verdammt.« Blake hatte kaum etwas sehen können, weil ihm Blut in die Augen gelaufen war. Er wischte es weg, stand taumelnd da und starrte ebenfalls auf die leere Stelle.
    »Nichts zu machen!« faßte Glenda zusammen. Sie wollte
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