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Blutiger Halloween

Blutiger Halloween

Titel: Blutiger Halloween
Autoren: Jason Dark
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Nebelsuppe zwischen den Zweigen des Unterholzes lauerte. Es hatte ihn geschockt.
    Edward Blake wandte seinen Blick nicht von der Stelle ab, und er bekam auch mit, wie die Maske wanderte. Die lebende Leiche blieb nicht an derselben Stelle. Sie schlich weiter, die faserige Helligkeit wanderte mit, verschwand hinter einem dicken Baumstamm und tauchte einen Moment später wieder auf.
    »Ich werde sie packen!« keuchte Blake. Er ballte die Hände zu Fäusten, durch seine Gestalt ging ein Ruck wahrscheinlich dachte er auch an das ungewisse Schicksal seiner Tochter, und in Glendas Augen machte er einen Fehler, wenn er jetzt versuchte, das untote Kind zu packen.
    »Bleiben Sie hier!«
    »Nein!« Blake fuhr herum. Er schüttelte auch Glendas Hand ab, mit der sie ihn an der Schulter festhalten wollte. Seine Augen blitzten. »Es geht um meine Tochter. Ich werde mit dem Kind fertig…«
    Es waren seine letzten Worte, denn im nächsten Augenblick stürmte er auf den Waldrand zu.
    Glenda blieb für einen Moment stehen. Sie wußte wirklich nicht, was sie unternehmen sollte. Der Mann rannte in sein Unglück, das wußte sie. Er kam gegen dieses Killerknd nicht an. Er konnte es nicht mit normalen Maßstäben messen.
    Sie mußte etwas tun.
    Blake war bereits zu einem Schatten geworden und mit der Dunkelheit verschmolzen, als sich Glenda Perkns in Bewegung setzte. Der Nebel am Waldrand schluckte ihn, und Glenda hörte das dumpfe Hallen seiner haßerfüllten Summe.
    »Ich kriege dich, du verdammtes Killerknd! Ich lege dich um! Was hast du mit meiner Tochter gemacht?«
    Zum Glück dämpfte der Nebel die Stimme ein wenig so daß die aufgestellten Brandwachen ihn nicht vernahmen. Wenn sie etwas mitbekamen, hätte es unter Umständen eine Panik gegeben. Während sie lief, zog Glenda den Revolver. Sie wußte, daß normale Kugeln gegen Zombies nichts ausrichten konnten, aber vielleicht gelang es ihr, die Aktivitäten zu stoppen.
    Im Augenblick war die Maske nicht mehr zu sehen. Glenda blieb dort stehen, wo Nebelschwaden in die Höhe stiegen und sich zu Kreiseln verdichteten.
    Ihre Augen brannten, denn so sehr starrte sie in die wallende Wand. Und sie rief nach Blake.
    Auch ihre Stimme klang dumpf, doch eine Antwort bekam sie nicht. Dafür hörte sie es knacken. Ein Beweis, daß Edward Blake in den Wald eingedrungen war, und einen Augenblick später entdeckte sie auch wieder den gelblichen Schein.
    Das war Angela!
    »Halloween…« Dünn und dennoch schaurig klang ihr der unheimliche Ruf entgegen. Glenda verzog das Gesicht, als hätte sie in eine Zitrone gebissen.
    Diese Summe machte sie an. Sie schleuderte die Angst in ihr hoch, und Glenda vernahm einen Fluch und einen Schrei. Blake hatte beides ausgestoßen. Dieser Laut war für Glenda das Zeichen. Jetzt hielt sie nichts mehr, und sie stürmte vor.
    Viel konnte sie dem Mann nicht helfen, Angela war nicht so einfach zu stoppen, aber Glenda hoffte, daß es ihr gelang eine Kugel auf dieses Wesen abzufeuern.
    Sie drang in den Wald ein. Da peitschten Zweige gegen sie. Unterholz wollte sie festhalten, Nebel hüllte sie ein, und sie rief nach Edward Blake.
    »Wo sind Sie?«
    »Hier!«
    Es war kein lauter Ruf, der Glenda entgegenhallte, eher ein schmerzhaftes Stöhnen.
    Von der rechten Seite her drang es auf, und dort entdeckte Glenda auch den Schein. Sie war da!
    Glenda mußte jetzt schnell sein, wenn sie noch etwas retten wollte, und sie schrie in ihrer Verzweiflung die Untote an. Sie hatte Erfolg. Angela, die Untote hinter der Maske, mußte bemerkt haben, daß zu der ersten noch eine zweite Person hinzugekommen war. Sie ließ von ihrem Opfer ab, drehte sich und lief ein paar Schritte vor, die sie in Glendas Richtung brachten.
    Plötzlich trennte die beiden nichts mehr, und Glenda blieb stehen, als wäre sie vor ein Hindernis gelaufen Sie sahen sich an. Zum erstenmal sah Glenda Perkins das Killerkind aus der Nähe. Sie starrte in die glosenden Augenhöhlen hinein, in der das Höllenfeuer zu leuchten schien. Die Grundfarbe der Maske konnte sie nicht erkennen, da das ausströmende Licht sie überlagerte. Dennoch fiel Glenda etwas auf, das anders war.
    Es war keine normale Larve, die auf dem Kopf des Wesens saß. Diese Maske schien mit dem Schädel verwachsen und ein Stück des Körpers zu sein, denn sie blieb nicht starr, wenn die Trägerin das Gesicht darunter bewegte. Diese Bewegungen übertrugen sich auf das schaurige Gebilde, so daß sich der Mund in die Breite zog, wenn Angela lächelte und die
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