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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller
Autoren: Stuart MacBride
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beschäftigen -, und den Rest beziehen wir von Schlachthöfen. Wir haben Verträge mit drei verschiedenen
-« Er zuckte zusammen, als unten in der Halle ein lautes, polterndes Krachen ertönte, gefolgt von höhnischem Gelächter und vereinzeltem Applaus. »Sie haben mir versprochen, dass Ihre Leute aufpassen würden! Wir öffnen in anderthalb Stunden - ich kann doch unseren Kunden nicht so ein Chaos zumuten.«
Logan schüttelte den Kopf. »Ich glaube, Sie haben im Moment größere Sorgen, Sir.«
Thompson starrte ihn an. »Sie können doch nicht denken, dass wir irgendetwas damit zu tun haben! Wir sind ein Familienunternehmen. Wir sind seit fast dreißig Jahren hier.«
»Dieser Container kam aus ihremAbholmarkt, und er enthielt Stücke von Menschenfleisch. «
»Aber-«
»Was glauben Sie, wie viele Lieferungen von der Sorte zu den Plattformen rausgegangen sind? Was ist, wenn Sie den Cateringfirmen schon seit Monaten Leichenteile verkaufen? Was glauben Sie, wie begeistert die Jungs da draußen auf den Bohrinseln sein werden, wenn sie erfahren, dass sie die ganze Zeit Mensch gegessen haben?«
Mr. Thompson erbleichte und sagte wieder: »0 Gott.« Logan kippte den letzten Schluck aus seiner Kaffeetasse hinunter und stand auf. »Woher kam das Fleisch in dem Container?« »Ich ... Da müsste ich auf dem Lieferschein nachsehen.«
»Tun Sie das.« Der Kühlraum des Großmarkts befand sich am anderen Ende des Gebäudes. Von den Regalen mit Konserven und Trockenwaren wurde er durch einen Vorhang aus dicken Plastikstreifen getrennt, der die Kälte drinnen und die Musikberieselung draußen hielt. Eine an der Wand befestigte riesige Kühlanlage ratterte vor sich hin wie permanenter Raucherhusten und machte die Luft so kalt, dass Logan eine feine weiße Atemwolke hinter sich herzog, als er zwischen den Obst-und Gemüsekisten hindurch zur Tiefkühlabteilung marschierte. Detective Constable Rennie stand neben der schweren Stahltür des TIefkühlraums, die Hände unter die Achseln geklemmt, die Nase clownrot. Die schwarzen Klamotten, die er in mehreren Schichten übereinandertrug, ließen ihn wie eine Ninja-Version des Michelin-Männchens aussehen. »Ist echt schweinekalt hier drin«, sagte der Constable bibbernd. »Ich glaub, meine Nippel sind gerade abgefallen.«
Logan hielt im Gehen inne, eine Hand auf dem Türgriff der Tiefkühlkammer. »Dir wäre bestimmt wärmer, wenn du zur Abwechslung mal was tun würdest.«
Rennie zog einen Flunsch. »Die Eiskönigin findet, dass wir alle zu beschränkt sind, um ihr zu helfen. Ich kann ja auch nichts dafür, dass ich nicht weiß, wonach wir suchen, oder?«
»Was?« Logan schloss die Augen und versuchte bis zehn zu zählen. Er kam bis drei. »Herrgott noch mal-du sollst nach menschlichen Überresten suchen!«
»Das weiß ich schon. Ich steh da in diesem Scheiß-Gefrierschrank, der so groß ist wie mein Haus, und guck mir Reihen über Reihen von tiefgefrorenen Fleischstücken an. Woher soll ich denn wissen, was davon ein Schweinekotelett und was ein Menschenkotelett ist? Eine Hand, ein Fuß, ein Kopf damit könnte ich was anfangen. Aber das sind alles bloß blutige Fleischstücke.« Er stampfte mit den Füßen auf und blies sich in die hohlen Hände. »Ich bin Polizist und kein Arzt, verdammt.«
Logan musste zugeben, dass er damit nicht ganz unrecht hatte. Dass das Stück Fleisch, das sie in dem Offshore-Container gefunden hatten, von einem Menschen stammte, wussten sie auch nur, weil es eine gepiercte Brustwarze hatte. Schottische Bauern waren gewiss ein sonderbarer Menschenschlag, aber so sonderbar nun auch wieder nicht.
Logan zog die schwere Metalltür auf und betrat den Tiefkühlraum ... Gott, das war allerdings kalt - wie ein Schlag gegen die Brust mit einem Sack voller Eisbeutel. Das feine Wölkchen seines Atems wurde zu einem undurchdringlichen Nebel. »Hallo?«
Er fand Dr. Isobel MacAlister hinter einem Stapel Kartons, deren braune Oberflächen mit einer harten Schicht aus funkelnden Eiskristallen überzogen waren. Statt ihres weißen Tatort-Overalls trug sie jetzt zwei schmutzig-blaue Parkas übereinander, dazu eine gefütterte Hose und eine rot-weiße Bommelmütze, um die sie noch einen zerschlissenen rotbraunen Schal gewickelt hatte. Nicht ganz ihr gewohntes Laufsteg-Outfit. Im Moment war sie damit beschäftigt, sich durch einen Haufen gefrorener Fleischstücke rätselhafter Provenienz zu wühlen.
»Hast du schon was?«
Sie schoss einen grimmigen Blick auf ihn ab. »Außer
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