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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller
Autoren: Stuart MacBride
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Taxifahrer spielen!«
»Ich sagte NEIN!« Insch sah ihn an, und seine dröhnende Stimme ließ die Fensterscheiben erzittern. »Faulds ist ein schleimiger Wichser, eine falsche, hinterhältige Schlange, aber er ist nun mal Polizeipräsident, also kriecht alles vor ihm, als ob er der gottverdammte Messias wäre. Ich will nicht, dass irgendein dämlicher Constable anfängt, aus dem Nähkästchen zu plaudern, während er ihn chauffiert.«
»Aber-«
»Nein. Nix aber. Sie holen ihn ab, und Sie sagen ihm kein Wort mehr, als er unbedingt wissen muss. Und mit ein bisschen Glück haben wir diese ganze Geschichte schon in trockenen Tüchern, bevor er überhaupt hier ankommt.« Der Anderson Drive zog sich durch die ganze Stadt - von einem scheußlichen Kreisverkehr bei Garthdee bis zu einem noch viel scheußlicheren am anderen Ende. Es war halb acht, und Logan steckte in einer langen Schlange aus roten Rücklichtern fest, die im Zeitlupen tempo zum Kreisverkehr von Haudagain vorrückte. Die Morgendämmerung war kaum mehr als ein blassgelber, verwaschener Streifen am Horizont, dessen schwacher Schein gegen die dicke Decke aus grauen Wolken, die drohend über der Stadt hing, nichts ausrichten konnte. Irgendein Schwachkopf hatte die Stereoanlage des Wagens ruiniert, sodass Logan nichts anderes übrig blieb, als sich das Gekrächze und Geplapper des Polizeifunks anzuhören - zumeist Kollegen, die von A nach B und wieder zurück eilten, immer bemüht, nur ja nicht DI Insch in die Quere zu kommen, während die »Operation Hackebeil « auf den Weg gebracht wurde. Der fette Sack war einfach unerträglich, seit er mit dieser blöden Diät angefangen hatte.Achtzehn Monate nur auf Zehenspitzen gehen, um nur ja nicht eine seiner legendären Schimpfkanonaden auszulösen. »Hier Alpha-Neun-Eins, sind in Position. Over!« Es
hörte sich an, als wären sie bereit zum Zugriff.
»Alpha-Drei-Zwo, in Position.«
»Aye, hier is' Alpha-Mike-Sieben, wir wär'n dann auch so weit.
    Sagt einfach Bescheid.« Logan hätte bei ihnen sein sollen, mit ihnen Türen eintreten und Personalien aufnehmen, anstatt für irgendeinen Heini aus Birmingham den Babysitter zu spielen. 3 Als er endlich die Stadtgrenze erreichte, setzte ein leichter Nieselregen ein; ein dünner, feuchter Nebelschleier legte sich über die Frontscheibe und ließ die Rücklichter des Taxis vor ihm wie Vulkanasche glimmen, während DI Inschs Motivationsrede aus dem Funkgerät tönte.
    »Alle mal herhören: Ich will, dass alles streng nach Vorschrift abläuft, kapiert? Wenn auch nur einer aus der Reihe tanzt, reiß ich ihm persönlich die Eier ab und schieb sie ihm in den Arsch habe ich mich klar ausgedrückt?« Niemand war so dumm, auf diese Frage zu antworten. »Gut. Alle Einheiten Zugriff in fünf, vier, drei, zwo ... GO! GO! GO!« Und dann nur noch Gebrüll. Das Geräusch einer Tür, die mit einem Rammbock aus den Angeln gehoben wurde. Krachen. Dumpfe Schläge ...
    Logan schaltete das Funkgerät aus, saß in der langen Autoschlange, die sich in Richtung Aberdeen Airport wälzte, und schmollte. Am Flughafen ging es an diesem Morgen schon recht lebhaft zu die Schlange an der Sicherheitskontrolle zog sich durch das ganze Gebäude und fast bis zur Tür hinaus: Geschäftsreisende und Touristen, die nervös auf ihre Armbanduhren schielten, die Bordkarte schon in der Hand, und sich sorgten, ob sie ihre Maschine noch erwischen würden, während sie per Lautsprecher aufgefordert wurden, ihr Gepäck nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Flug BD672 sollte eigentlich schon vor acht Minuten gelandet sein, aber noch war von den Passagieren nichts zu sehen. Logan stand in der Wartehalle neben dem kleinen Laden, der Schottland-Souvenirs verkaufte, in der Hand ein Blatt Papier, auf das er mit Kugelschreiber in großen Lettern »CC FAULDS« geschrieben hatte. Endlich ging die Tür am Ende der Halle auf, und die Passagiere des 7:05-Fluges aus London Heathrow wankten heraus. Logan dachte nicht, dass es ein Problem sein würde, Faulds zu erkennen - der Mann war schließlich Chief Constable. Er würde seine große Galauniform tragen - in der Hoffnung, dass sie ihn durch die Sicherheitskontrolle winken und ihm an Bord ein Extratütchen Erdnüsse zustecken würden -, und sicherlich hatte er irgendeinen diensteifrigen Chief Superintendent mitgebracht, der seine Koffer tragen und ihm versichern durfte, wie klug und witzig er war.
Entsprechend überrascht war er, als ein schlaksiger Mann in Jeans, langer schwarzer
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