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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller
Autoren: Stuart MacBride
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die Klamotten, den Ohrring. »Ehrlich gesagt, ich hatte Sie mir ein bisschen anders vorgestellt, Sir.«
»Sie haben nur >Chief Constable< gehört und gedacht: tatteriger alter Sack mit null Humor, der rumläuft wie ein Dressman, weil er sich für seinen kleinen Penis schämt und unter Schlagstockneid leidet.«
»Eigentlich habe ich mich eher gefragt, wieso ein so hochrangiger Beamter wie Sie eigens zu uns hier in den hohen Norden reist, um bei einer lokalen Mordermittlung dabei zu sein.«
»Ach, tatsächlich?«
»Ja, Sir.« Logan beschleunigte, fädelte den Wagen in den Verkehrsstrom ein, umkurvte den Kreisel-wobei er aufpassen musste, dass sie nicht von einem Lkw zermalmt wurden, der direkt auf sie zuhielt -, und dann waren sie auf dem NorthAnderson Drive. Halleluja! Er trat das Gaspedal durch und überholte ein altes Mütterchen in einem klapprigen Mercedes. »Ich meine, wieso schickt man da nicht einen DI oder einen Superintendent?«
Eine Pause trat ein. »Nun, Logan, es gibt Dinge, die kann man einfach nicht delegieren.« Er sah auf seine Uhr. »Diese Razzia von DI Insch -?«
»Da fahren wir gerade hin.«
»Wunderbar.« Faulds zog wieder sein Handy aus der Tasche und begann zu wählen. »Kümmern Sie sich nicht um mich, muss nur noch ein paar Anrufe erledigen; wir - Fiona? ... Fiona, ich bin 's, Mark - Mark Faulds ... Aber sicher, Schatz ... « Sie stellten den Wagen in einer kleinen Seitenstraße ab und sprinteten durch den Nieselregen los. »Wissen Sie«, sagte Faulds, als sie mit hochgestelltem Kragen und gesenktem Kopf an der Ampel vor dem Reitsportladen Country Ways die Straße überquerten, »ich war sicher schon ein Dutzend Mal inAberdeen, und immer hat es geschifft wie aus Kübeln.« »Wir tun, was wir können.« »Ihr müsst doch hier oben schon mit Schwimmhäuten zwischen den Zehen auf die Welt kommen.«
»Nur die aus Ellon, Sir.«
Der Verkehr auf der Holburn Street war praktisch zum Erliegen gekommen - zwei uniformierte Beamte spielten Ampel und leiteten die wartenden Autos abwechselnd über die eine freie Spur. Die Metzgerei war hinter einer Absperrung aus zweieinhalb Meter hohen weißen Plastik-Trennwänden verborgen, die bis in die Mitte der Straße reichte.
Ein Übertragungswagen der BBC parkte auf den gelben Halteverbotslinien gleich hinter dem Ort des Geschehens, und eine Frau mit Pferdeschwanz, Regenschirm und einer seltsam ins Orangefarbene spielenden Sonnenbräune versuchte eine Politesse davon abzubringen, ihr einen Strafzettel zu verpassen. Ein Blitzlichtgewitter und ein Sperrfeuer von Fragen prasselten auf Logan und Faulds nieder, als sie unter dem blau-weißen Absperrband hindurchschlüpften, und dann waren sie hinter der Plastikwand und in Sicherheit.
Der verdreckte Transporter der Spurensicherung parkte innerhalb der Sperrzone. Die Hecktür stand offen, und einer der Spusis machte sich sogleich auf die Suche nach Tatort-Schutzanzügen für Logan und den Chief Constable.
Die Wände des Ladens waren kreuz und quer mit bunten Rezeptkarten gepflastert: Gulasch, Rippchen, Lammspieße mit Minzsauce ... Ein Feinkostregal und eine kleine Gemüseabteilung waren vis-a-vis der verglasten, mit bunten Aufklebern übersäten Fleischtheke untergebracht. Die Theke selbst war nicht besetzt, dafür wimmelte es im Laden von Leuten in weißen Papieroveralls, und es roch durchdringend nach Fleisch.
Sie fanden DI Insch hinten im Kühllager, wo er zusammen mit Isobel und zwei Kriminaltechnikern weitere Fleischstücke begutachtete.
Faulds warf einen Blick auf den Inspector in seinem zum Bersten gespannten Tatort-Outfit und rief: »Du liebe Zeit, David, Sie sind ja tierisch auseinandergegangen! « Er hielt ihm die Hand zur Begrüßung hin, doch Insch starrte sie nur an. »Ja, nun ... « Faulds zog seine Hand zurück und nestelte an der Kapuze seines Overalls herum, als wäre das von Anfang an seine Absicht gewesen. »Haben Sie Wiseman schon einkassiert?«
Insehs Miene verfinsterte sich. »Haben ihm heute früh um sieben Uhr fünfundvierzig die Tür eingetreten. Er war nicht zu Hause.«
»Sie haben ihn entkommen lassen?«
»Nein, hab ich nicht, verdammt - ich habe einen zivilen Einsatzwagen vor seinem Haus postiert, gleich nachdem wir die Leichenteile unten im Hafen gefunden hatten. Er ist gar nicht nach Hause gekommen, okay?«
»0 Gott ... « Faulds schloss die Augen und fluchte leise. »Okay, gut, was soll's - ist nun mal passiert.« Ein Seufzer. »Also, wonach suchen wir hier?«
»Danach.« Insch deutete zur
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