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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller
Autoren: Stuart MacBride
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Unterkühlung, meinst du?« Als Logan keine Antwort gab, seufzte Isobel und deutete auf eine große Plastikkiste voller vakuumverpackter Fleischstücke. »Wir haben rund drei Dutzend verdächtige Teile. Wenn es noch nicht entbeint wäre, könnte ich es wesentlich leichter identifizieren; Rinder und Schweine haben einen deutlich höheren Fleischanteil im Verhältnis zum Knochen - aber sieh dir das hier an.« Sie hielt eine Packung mit der Aufschrift Schweinefleisch in Würfeln hoch. »Könnte alles Mögliche sein. Ich würde erwarten, dass Menschenfleisch roter wäre - aufgrund des Myoglobinanteils im Gewebe -, aber wenn es ausgeblutet und tiefgefroren ist ... Wir werden das alles auftauen und DNSTests durchführen müssen, um Gewissheit zu bekommen.«
Isobel zog den nächsten Pappkarton heran, schnitt das Plastikband durch und begann den Inhalt zu inspizieren. »Du kannst Inspector Insch ausrichten, dass es mindestens zwei Wochen dauern wird.«
Logan stöhnte. »Das wird er gar nicht gerne hören.«
»Das ist nicht mein Problem, Sergeant.«

o ja - wenn sie einen Babysitter für ihr Kind brauchte oder jemanden, der ihre endlosen Diashows mit Digitalfotos des kleinen, sabbernden Monsters mit den klebrigen Schokoladenfingern über sich ergehen ließ, dann war er »Logan«, aber wenn sie sich im Dienst über irgendetwas ärgerte, war er wieder der »Sergeant«. »Mensch, was kann ich denn dafür, dass Insch dir ans Bein gepinkelt hat?«, wehrte er sich. »Fandest du das vorhin etwa schlimm? Ich hab ihn den ganzen verdammten Tag am Hals -« Klonk. Logan erstarrte und ließ den Blick über die Reihen mit Tiefkühlwaren gleiten. Hoffentlich war es nicht Alec mit seiner Kamera. Es war so schon schlimm genug, auch ohne dass sein Geschimpfe über Insch landesweit im Fernsehen ausgestrahlt wurde. »Hallo?« »Sergeant McRae?« Mr. Thompson lugte hinter einem Stapel Kartons mit der Aufschrift Fischstäbchen hervor. »Ich habe den Lieferschein gefunden ... « Er brach ab und starrte den Fleischberg in der Kiste an, während Isobel gerade die nächste Portion hineinwarf. Die gefrorenen Teile schlugen klappernd wie Keramikfliesen aneinander. »Ist ... Ist das wirklich alles ... ?« »Das werden wir erst wissen, wenn wir es untersucht haben.« Logan streckte die Hand aus, die der zerknautschte Geschäftsführer einen Moment lang verwirrt anglotzte, ehe er Anstalten machte, sie zu schütteln. »Nein.« Logan trat einen Schritt zurück und ließ den Mann mit ausgestreckter Hand stehen. »Den Lieferschein.« »Ach ja, natürlich. Selbstverständlich.« Er drückte Logan ein zerknittertes gelbesA4-Blatt in die Hand, das mit Kugelschreiber vollgekritzelt war. »Entschuldigung.« Thompson trat nervös von einem Fuß auf den anderen, während Logan las.
»Was wird denn jetzt passieren? Ich meine, wenn das ... « Er schluckte. »Was soll ich denn meinen Kunden sagen?« Logan zog sein Handy aus der Tasche und scrollte sich durch das Telefonbuch. »Wir brauchen die Namen und Adressen sämtlicher Personen, die Zugang zu dieser Tiefkühlkammer haben. Ich will die Personalakten, Kunden, Lieferanten, alles.« Eine elektronische Stimme teilte ihm mit, dass die Nummer, die er gewählt hatte, belegt sei und er es doch bitte später noch einmal versuchen solle. Der Mann in dem zerknitterten Anzug fröstelte, schlang sich die Arme um den Leib und zog ein Gesicht, als ob er gleich losheulen würde. »Wir sind ein Familienunternehmen, seit dreißig Jahren hier ....« »Na ja .....« Logan versuchte ein beschwichtigendes Lächeln aufzusetzen. »Wer weiß, vielleicht sind die Testergebnisse ja alle negativ ... « »Ich würde Mr. Thompson keine allzu großen Hoffnungen machen«, meinte Isobel. Sie richtete sich auf und blies eine weiße Atemwolke aus, die um ihren Kopf waberte, während sie etwas aus dem vor ihr stehenden Karton nahm. Für Logan sah es aus wie ein gewöhnliches Stück Schweinefleisch, und das sagte er auch. »Stimmt ... « Sie drehte das Stück Fleisch um. »Aber Schweine lassen sich normalerweise kein Einhorn-Tattoo auf den Hintern stechen.«

2
    Insch war in der Süßwarenabteilung, umgeben von Gastronomie-Großpackungen mit Schoko-Crunchies, Karamellbonbons, Lakritzmischung und Weingummi, die er lüstern beäugte, während er telefonierte. »Ja, ich bin sicher.« Der Inspector lauschte einen Moment und kaute dabei auf seinem Daumen herum. »Nein ... nein ... ich will, dass der Kerl einkassiert wird, sobald er auch nur einen Fuß vor
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