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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller
Autoren: Stuart MacBride
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Stepptanz hinzulegen. Und zwar mit verbundenen Augen. Aber Logan musste es irgendwie hinter sich bringen. »Tut mir leid, Sir, es ist leider niemand frei - sind alle hier am Hafen im Einsatz, und

»Himmeldonnerwetter!« Der dicke Mann fuhr sich mit der Hand durch sein rosiges Pfannkuchengesicht. »Warum könnt ihr Kerle nicht einfach mal tun, was man euch sagt?«
»In einer Stunde oder so könnten wir ein paar Leute von dem Team hier abziehen und -«
»Ich sagte doch, ich will, dass das jetzt passiert. Nicht in einer Stunde jetzt.«
»Aber so lange wird es dauern, bis wir einen Durchsuchungsbeschluss haben. Wir sollten uns doch wohl lieber darauf konzentrieren, hier gründliche Arbeit zu leisten -«
Der Inspector baute sich vor ihm auf: hundertneunzig Zentimeter zornbebendes Fett. »Zwingen Sie mich nicht, es noch einmal zu wiederholen, Sergeant.«
Logan bemühte sich, vernünftig zu klingen. »Auch wenn wir jeden einzelnen Uniformierten auf der Stelle vom Schiff und den Hafenanlagen abziehen, müssten die Leute immer noch rumhocken und Däumchen drehen, bis der Durchsuchungsbeschluss durch ist.« »Wir haben nicht die Zeit, uns mit albernen Durchsuchungs-«, setzte Insch an, als ihm jemand in einem weißen Tatort-Overall auf die Schulter tippte. Es war eine Frau, und sie sah nicht gerade überglücklich aus.
»Ich warte schon eine geschlagene Viertelstunde auf Sie!« Dr. Isobel MacAlister, Leiterin der Rechtsmedizin von Aberdeen, trug eine Miene zur Schau, bei der man sich noch auf zwanzig Schritt Entfernung Frostbeulen holen konnte. »Sie haben vielleicht nichts Besseres zu tun, aber ich schon, das können Sie mir glauben. Also, wollen Sie sich jetzt meinen vorläufigen Befund anhören, oder soll ich lieber heimfahren und Sie nicht länger bei Ihrer wichtigen Arbeit stören, was immer man sich darunter vorzustellen hat?«
Logan stöhnte. Das hatte ihnen nun wirklich noch gefehlt, dass Isobel Insch noch mehr auf die Palme brachte. Als ob der griesgrämige Fleischklops nicht schon schlimm genug drauf wäre. Der Inspector wandte sich ihr zu, und im Scheinwerferlicht glühte sein Gesicht rot vor Zorn. »Vielen herzlichen Dank, dass Sie auf mich gewartet haben, Doktor; es tut mir wirklich leid, wenn ich Ihnen mit meinen Mordermittlungen irgendwelche Ungelegenheiten bereitet habe. Ich werde versuchen, Sie nicht wieder mit solchen Banalitäten zu belästigen.«
Eine Weile starrten sie einander nur schweigend an. Dann setzte Isobel ein kaltes, unfreundliches Lächeln auf. »Es handelt sich um menschliche Überreste. Die Person ist männlichen Geschlechts, und die Zerstückelung erfolgte dem Anschein nach einige Zeit nach Eintritt desTodes, vermutlich mit einer langen, scharfen Klinge und einer Bügelsäge.Aber das werde ich erst nach der Obduktion mit Sicherheit sagen können.« Sie sah auf ihre Uhr. »Und die findet um Punkt elf Uhr statt.«
Insch schäumte. »0 nein, das tut sie nicht! Diese Überreste müssen auf der Stelle untersucht werden -«
»Sie sind gefroren, Inspector. Sie - müssen - zuerst - auftauen.« Isobel betonte jedes Wort, als ob sie es mit einem ungezogenen Bengel zu tun hätte und nicht mit einem ausgewachsenen, mies gelaunten Detective Inspector. »Wenn Sie es unbedingt wünschen, könnte ich sie wohl auch eine halbe Stunde in der Kantine in die Mikrowelle legen. Aber das wäre vielleicht nicht besonders professionell-was meinen Sie?«
Insch funkelte sie nur zähneknirschend an, während seine Gesichtsfarbe von zornrot zu tobsuchtsviolett changierte. »Na schön«, sagte er schließlich, »dann könnten Sie uns ja helfen, indem Sie DS McRae zu einemAbholmarkt in Altens begleiten.«
»Und was bringt Sie auf die Idee, dass ich-«
»Wenn Sie zu beschäftigt sind, kann ich natürlich immer noch einen der anderen Rechtsmediziner bitten, diesen Fall zu übernehmen.« Jetzt war Insch mit dem gehässigen Grinsen an der Reihe. »Mir ist ja durchaus bewusst, welchen Belastungen Sie ausgesetzt sind: berufstätige Mutter mit einem kleinen Kind zu Hause, da kann man wirklich nicht das gleiche dienstliche Engagement erwarten wie -«
Isobel schien drauf und dran, ihm eine zu schmieren. »Wagen Sie es ja nicht, diesen Satz zu beenden!« Mit einer herrischen Geste fuhr sie zu Logan herum. »Den Wagen, Sergeant, es wartet Arbeit auf uns.«
Insch nickte, zückte sein Handy und begann eine Nummer zu wählen. »Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden, ich muss telefonieren ... Hallo? ... Ist dort die West Midlands
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