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Blumen für den Führer

Titel: Blumen für den Führer
Autoren: J Seidel
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des Klubs, über den er auch mit den Gästen des Berliner Salons von Viktoria von Dirksen in Verbindung steht, um sich unter den neuen politischen Verhältnissen Vorteile und Einfluss zu verschaffen.
Viktoria von Dirksen
    Die 1874 (oder 1877) geborene Tochter eines norddeutschen Gutsbesitzers brachte Hitler ab 1922 mit einflussreichen Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik zusammen. Sie führte im Berliner Hotel Kaiserhof einen regelmäßigen Salon als Treffpunkt einflussreicher Persönlichkeiten des Naziregimes. Insbesondere Joseph Goebbels stand in einem engen Verhältnis zu ihr. Hitler dagegen, berichtet die Kolumnistin Bella Fromm in ihren Tagebüchern, habe sich ab 1933 von ihr distanziert und sie hinter ihrem Rücken als »alte Hexe« bezeichnet. Das Hotel Kaiserhof war bereits während der Weimarer Republik ein beliebter Treffpunkt konservativer Kreise sowie Nazis. Hitler unterhielt dort ab 1932 eine Suite als Wohnung. Viktoria von Dirksen starb 1946.
Franco
    Francisco Franco y Bahamonde (1892-1975) wurde nach dem Sieg über die demokratisch gewählte republikanische Regierung im Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) Staatschef und Diktator. Sein Regime, das das faschistische Modell der Nazis in vielen Punkten kopierte, hielt sich bis zu seinem Tod 1975. Erst danach konnte König Juan Carlos einen Demokratisierungsprozess einleiten, der Spanien politisch, wirtschaftlich und kulturell Anschluss an die Entwicklung der übrigen europäischen Staaten finden ließ.
Walter Georgii
    Der Meteorologe Walter Georgii (1888-1968) wurde 1926 als Professor für Flugmeteorologie an die TH Darmstadt berufen. Er leitete
das Forschungsinstitut der »Rhön-Rossitten-Gesellschaft« (ab 1933 »Deutsches Forschungsinstitut für Segelflug« DFS). Die Wasserkuppe in der Rhön war nach dem Ersten Weltkrieg und infolge des Verbots des (militärischen) Motorflugs durch den Versailler Vertrag zum Segelflugzentrum geworden. Georgii wurde zu einem der bekanntesten Pioniere der Entdeckung und Erforschung des sogenannten thermischen Segelflugs, wie er im Roman im Segelflugzentrum auf der Wasserkuppe erläutert wird.
Joseph Goebbels
    Seit 1933 Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda. Joseph Goebbels (1897-1945) beherrschte nach der Gleichschaltung der Presse und des Rundfunks das geistige und kulturelle Leben in Deutschland. Als enger Vertrauter und Berater Hitlers war er einer der Hauptverantwortlichen für den Holocaust an den europäischen Juden, Sinti und Roma sowie für zahlreiche weitere Verbrechen und Kriegsverbrechen der NSDAP.
Emmy Göring
    Die deutsche Schauspielerin Emmy Göring geb. Sonnemann (1893- 1973) war seit 1935 die zweite Ehefrau von Hermann Göring. Seine Bekanntschaft machte sie 1934. Er verlieh ihr den Titel einer preußischen Staatsschauspielerin. Nach der Hochzeit pflegte sie die offizielle Anrede »Hohe Frau« und gründete das »Emmy-Göring-Stift« für ältere »arische« Schauspielerinnen und Schauspieler. Eine befreundete Opernsängerin, die sich nach der Heirat mit Göring abfällig über sie äußerte – »ich kannte sie schon, als sie noch für eine Tasse Kaffee zu haben war« -, wurde inhaftiert, misshandelt und kam erst 1943 wieder frei.
Hermann Göring
    Der 1893 in Rosenheim geborene Hermann Göring war u. a. Reichsminister der Luftfahrt und während des Zweiten Weltkriegs Oberbefehlshaber der Deutschen Luftwaffe. Im Ersten Weltkrieg hatte er als Jagdflieger gekämpft und wurde nicht minder populär als der »Rote Baron«, Manfred von Richthofen. Während der NS-Zeit galt er als »zweiter Mann« nach Hitler. Göring war für die Errichtung der ersten Konzentrationslager verantwortlich. Die Einführung des sogenannten
Judensterns im Reichsgebiet ab 1941 ist auf ihn zurückzuführen, außerdem brachte er die »Endlösung der Judenfrage« und den Holocaust mit auf den Weg. Im Verlauf der Nürnberger Prozesse wurde er 1946 zum Tod durch Erhängen verurteilt, entzog sich dem Vollzug aber durch Selbstmord. Görings Ämter und Funktionen waren beinah unüberschaubar: 1932 wurde er Reichstagspräsident, 1933 Ministerpräsident von Preußen, ein Jahr später Reichsforst- und Reichsjägermeister, 1936 Reichskommissar für Rohstoffe und Devisen sowie Beauftragter für den Vierjahresplan; 1933 gründete er die Hermann-Göring-Werke, einen reichseigenen Industriekonzern, der die Grundlage der Wiederaufrüstung und Kriegsvorbereitung bildete.
Gustav Gründgens
    Ein bedeutender deutscher Schauspieler,
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