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Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition)
Autoren: Sandra Brown
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schlau, um abzudrücken. Denn wenn Sie das tun, wird Nyland Ihnen das Licht ausblasen. Der Kerl war früher bei der Army. Spezialeinheit. Die allerbesten unter den übelsten Burschen. Und in dieser Sekunde zielt er mit einer Knarre auf Sie, mit der er Ihnen aus einer Meile Entfernung ein Auge ausschießen könnte. Wenn Sie Berry töten, wird er Sie umlegen. Es gibt nur einen Grund, weshalb er es nicht längst getan hat – weil das winzige Restrisiko besteht, dass er Sie verfehlen und stattdessen Berry treffen könnte. Aber wenn Sie sie töten, hat er nichts mehr zu verlieren. Er wird abdrücken, und Ihnen wird der Schädel davonfliegen, das kann ich Ihnen versprechen.«
    Oren fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und umfasste den Griff seiner Pistole fester. »Sie versuchen mich auszutricksen.«
    »Während Sie meiner Kleinen eine Waffe an den Kopf halten? Nie im Leben.«
    »Sie ist nicht Ihre Kleine.«
    »Doch, das ist sie. Ich habe sie am Tag ihrer Geburt im Krankenhaus zurückgelassen und gerade erst wiedergefunden. Nehmen Sie sie mir nicht wieder weg. Bitte.«
    »Sie brechen mir das Herz«, höhnte Oren.
    »Okay. Wir sind Ihnen völlig egal, aber denken Sie doch auch an sich. Glauben Sie bloß nicht, Nyland hätte mich hereingeschickt, damit ich mit Ihnen verhandle. Seien Sie nicht so blöd. Der Mann ist ein Cowboy. Der will Sie sterben sehen. Ich musste mich mit diesem Dreckskerl anlegen, um hier reinzukommen. Ich dachte, der jagt mir jede Sekunde eine Kugel in den Rücken.«
    »Sie sind ein Cop.«
    »Nein, das bin ich nicht, ich schwöre.«
    »Er hat recht, Oren«, meldete sich Caroline zu Wort. »Er ist Berrys leiblicher Vater. Er hat uns verlassen, wie er gesagt hat.«
    »Ich glaube Ihnen kein Wort.«
    »Wer außer einem verzweifelten Vater würde sich mit Nyland anlegen, was glauben Sie wohl?« Er sah Berry an. »Du blutest. Hast du große Schmerzen?«, fragte er in völlig verändertem Tonfall.
    »Nein. Mir geht’s gut.«
    »Maul halten! Haltet endlich alle miteinander das Maul!«, kreischte Oren. »Ich falle auf euren Scheiß nicht rein.«
    »Bitte«, flehte Dodge. »Bitte, tun Sie meinem Mädchen nichts.« Unvermittelt verzog er das Gesicht, sog pfeifend den Atem ein und ließ ihn langsam wieder entweichen. »Nyland ist so stocksauer auf mich, dass er mich höchstwahrscheinlich auch abknallt. Aber wenn Sie meine Tochter und Caroline töten …« Sein Blick schweifte zu ihr und ruhte für mehrere Sekunden auf ihr, ehe er sich wieder auf Oren richtete. »Wenn Sie den beiden etwas tun, sind Sie tot.«
    Aus dem Augenwinkel konnte Berry Orens Profil erkennen. Schweiß glänzte auf seinem Gesicht. Sie registrierte seine Anspannung, seine Unentschlossenheit. Von seinem aufgesetzten Wagemut war mittlerweile nichts mehr zu spüren. Stattdessen roch sie förmlich seine Angst, dass Dodge die Wahrheit sagen könnte.
    Dodge trat einige Schritte auf sie zu, doch Oren drückte die Pistole noch fester gegen ihre Schläfe. Augenblicklich blieb Dodge stehen. »Schon gut, schon gut«, sagte er schnell. »Ich komme auch nicht näher. Aber wenn Sie am Leben bleiben wollen, müssen Sie sich ergeben, Oren.«
    »Nein!« Er schüttelte trotzig den Kopf wie ein Kind, das sein Gemüse nicht essen will.
    »Lassen Sie diesen Unsinn, Oren. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Nyland weiß von Ihrem Bruder. Er wusste, dass Sie herkommen würden, um sich Berry zu schnappen. Er hat …« Dodge zuckte zusammen, während ihm die Stimme versagte.
    »Dodge?« Caroline sprang auf. Oren herrschte sie an, sich sofort wieder hinzusetzen. Sie gehorchte, verharrte jedoch auf der Sofakante, ohne Dodge aus den Augen zu lassen.
    »Mir geht’s gut«, sagte er und winkte ab. »Ich bin nur ein bisschen außer Atem von meinem Gerangel mit Nyland.« Er sah wieder zu Oren hinüber. »Das Haus ist umstellt. Nyland war als Erster hier und hat durchs Fenster gesehen, dass Sie mit der Waffe auf Berry zielen. Er hat eine ganze Batterie an Männern bei sich. Sheriff’s Department, Texas Rangers, jeden Uniformierten, den er nur kriegen konnte, alle bis an die Zähne bewaffnet und in Position. Die drehen fast durch, weil sie es nicht erwarten können, Sie abzuknallen.«
    Schuldbewusst sah er zum Fenster hinüber. »Natürlich dürfte ich Ihnen all das nicht erzählen. Aber hören Sie mir gut zu, Oren, Sie kommen hier nicht mehr raus. Bitte. Lassen Sie Berry gehen. Sie und Caroline. Geben Sie auf.«
    »Ich habe Nein gesagt!«
    »Gut. Dann ergeben
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