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Blind Date Mit Einem Rockstar

Blind Date Mit Einem Rockstar

Titel: Blind Date Mit Einem Rockstar
Autoren: Teresa Sporrer
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Ja, du auch. Schon mal daran gedacht, den Führerschein fürs Auto oder Motorrad zu machen? Haha, wirklich sehr witzig. Du musst doch zugeben, dass dich die Sache mit Ian und seinem tollen Motorrad total eifersüchtig gemacht hat.«
    Es folgten ein paar Sekunden Stille. »Du notgeiler Arsch!«, zischte sie so laut, dass die anderen Leute im Bus – ein altes Pärchen, ein Typ mit blauem Iro und natürlich wir drei – sie anstarrten. »Nein, ich sage dir nicht, wie mein Höschen und mein BH aussehen. Ich bin auch nervös! Frage ich dich deshalb, was für Unterwäsche du trägst? Aha, Baumwollboxershorts also. Ich werde ganz wuschig. Natürlich meine ich das sarkastisch! Nein, ich kratze mich nicht an der Stelle!« Sie stöhnte. »Ja, Herr Doktor. Hey, wer war vor noch nicht allzu langer Zeit todkrank und musste aufgepäppelt werden? Wen habe ich dabei erwischt, wie er bei Dora – The Explorer laut mitgesungen hat? Ja, ich liebe dich auch.« Zoey legte seufzend auf. »Will wer einen nervigen Freund?«
    Und am allerverrücktesten von uns vieren war ich.
    »Serena!«, schrie ich laut. »Serena will Acid haben!«
    Das Mädchen, das immer in der dritten Person von sich sprach, nebenbei Mordgelüste auf ihren Ex verspürte und sich nicht darum scherte, was andere Leute von ihr dachten. Die Verrückte, die streng auf Kalorien achtete und deren einstige künstlerische Kreativität sich mittlerweile auf bunte Fingernägel beschränkte.
    Eigentlich wollte ich Alex nicht wirklich haben, da er nicht nur so schlank und weiß wie ein unbenutzter Tampon war, sondern auch, weil sein Ego einen erdrückte. Natürlich gönnte ich meiner Freundin ihre erste Liebe. Ich würde nie den Exfreund oder gar Freund einer meiner Mädels anrühren.
    »Meins! Mein Alex«, sagte Zoey wie Gollum aus Herr der Ringe .
    »Das war doch nicht so gemeint. Alex gehört dir und nur dir«, erwiderte ich. Grummelnd verschränkte Zoey die Arme vor der Brust.
    Für einen Freund, wie Zoey oder Nell ihn gerade hatten, würde ich trotzdem morden. Ich würde mir zwar nach dem Blutbad die Seele aus dem Leib kotzen, aber wenigstens würde ich dafür etwas Schönes bekommen. Selbst die seltsame Beziehung von Violet und Kyle, dem Drummer der Band, wäre mir lieber, als meinen Freundinnen weiter beim Pärchensein zusehen zu müssen.
    »Wie lange wollt ihr mir noch vorhalten, dass ich meine Meinung über ihn geändert habe?«, keifte Zoey. »Und jetzt sagt ja nicht, bis zur Hochzeit.«
    »Und wer erinnert sich noch an die Zeit, in der Zoey Acid loswerden wollte?«, fragte Nell, worauf gleich drei Hände in die Luft schossen.
    »Leckt mich«, murmelte Zoey als Antwort.
    »Das macht Acid doch schon«, meinte ich. Zoeys fiesen Seitenkneifer war mir das auf jeden Fall wert gewesen. »Serena mag die versaute Zoey.«
    Ich umarmte meine Freundin nur leicht, weil ich Angst davor hatte, dass sie mir die Arme brechen würde, und drehte dann die Lautstärke des Players wieder auf.
    But wait, why did I have to go and kill him, when he was the best Iʼd ever had ?
    Ärgerlicherweise musste ich beim Betreten des Clubs feststellen, dass Simon immer noch nicht auf eine grausame Art aus dem Leben geschieden war.
    Ich teilte Zoey im Flüsterton meinen horrorfilmreifen Mordplan mit.
    »Nein!« Zoey schüttelte den Kopf und starrte mich wütend an. »Simon ist ein wahnsinnig begabter Bassist und Alexʼ bester Freund. Du wirst ihn nicht mit Akkupunkturnadeln einen Berg runterschubsen.«
    »Und mit Stecknadeln?« Zoeys Blick wurde noch furchteinflößender.
    »Stecknadeln haben eine Seite mit so einer Kug–«
    »Nein, Serena.«
    Mit einem frustrierten Seufzen bewegte ich mich mit den Mädels auf Simon zu.
    Es war echt dumm von mir zu glauben, Simon entkommen zu können, weil er sich meist in meiner Nähe aufhielt. Zoey, ihr Freund, Nells Freund und Violets Was-auch-immer spielten schließlich mit ihm in einer Band. Entweder ich ließ meine Freundinnen hängen oder ich akzeptierte Simons Nähe.
    Deswegen versuchte ich, ihm nicht auch nur einen Blick zu schenken, als ich mit hochgerecktem Hals auf das schwarze Sofa zumarschierte. Erhobenen Hauptes bahnte ich mir meinen Weg durch die Masse aus Tanzenden und Betrunkenen. Ich konzentrierte mich so darauf, ihn nicht anzusehen, dass ich vergaß, auf mich selbst zu achten.
    Ich stolperte über meine eigenen Füße und landete direkt vor Simon. Mein Gesicht küsste den Boden vor seinen schwarz-weißen Vans. Sofort spuckte ich ein paar üble
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