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Blind Date Mit Einem Rockstar

Blind Date Mit Einem Rockstar

Titel: Blind Date Mit Einem Rockstar
Autoren: Teresa Sporrer
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zurück. »Ich heule jetzt gleich in meiner Emo-Ecke.«
    »Findet Serena gut.« Ich beugte mich über Alex und kramte mein veraltetes Handy aus meiner Handtasche Veronica. »Kann Serena dem ein Gefällt Mir auf Facebook geben?«
    Erst da bemerkte ich Simons wachsame, grüne Augen, die mir direkt in den Ausschnitt starrten. »Wenn ich denen da auch ein Gefällt mir geben darf?«
    Ich zog mein Shirt bis zum Hals hoch, so dass es dafür meinen flachen Bauch inklusive Bauchnabelpiercing – übrigens, eines der bestgehüteten Geheimnisse meiner Freundinnen und mir – und meine alte OP-Narbe entblößte. Alex und Zoey schüttelten beide die Köpfe. Wussten die beiden eigentlich, wie sie sich vor wenigen Wochen noch aufgespielt hatten?
    Mindestens genauso blöd.
    »Ja, ja, Snake. Rede nur weiterhin diesen Unsinn, während Serena den Arschloch-Song singt«, sagte ich kühl und fing an, vor mich hinzusingen. »Arsch, Arsch, Arschloch, Arsch, Arsch, Arschloch–«
    »Jetzt reicht es mir!« Zoey fuhr so schnell hoch, dass sie mich beinahe zu Boden warf. »Ich hol mir jetzt was Hochprozentiges und dir auch, Serena.«
    Sie packte mich am Handgelenk. In ihren kleinen Fingern steckte so viel Kraft, dass ich mich nicht sonderlich wehren konnte, als sie mich zur Bar schleifte.
    »Was soll das?«, schrie ich meine Freundin über den Lärm des Clubs hinweg an. »Serena hat Simon gerade so schön beleidigt!«
    »Warum hasst du Simon denn bitteschön so sehr?«, fragte mich Zoey mit außergewöhnlich ruhiger Stimme.
    Früher, damit meinte ich die Zeit vor Alex, hatte sie sich zwar auch immer um uns gesorgt, aber so offen war sie nie gewesen. Sie hatte immer so getan, als würde sie sich nicht für unsere Probleme interessieren, was natürlich nicht stimmte. Sie hatte immer so getan, als würde sie nur halbherzig zuhören und rasselte dann mit monotoner Stimme ihre Ratschläge herunter.
    Die anderen und ich hatten ziemlich schnell kapiert, dass sie nur spielte. Sie hörte uns wirklich zu und ihr Rat war immer ernst gemeint.
    Viele hielten Zoey für gefühlskalt, aber diese Personen kannten sie nicht so gut wie ich, Nell oder Violet. Vielleicht war Zoey ein bisschen mürrisch, egozentrisch, bissig, dauergenervt, eigenbrötlerisch …, aber sie war eine loyale Freundin, die stets zu uns gehalten hatte, war es nun bei mörderischen Völkerballschlachten oder als Alibigeberin unseren Eltern gegenüber, wenn wir auf Partys waren und dann bei Jungs übernachtet hatten.
    »Er hat Bambis Mutter getötet«, antwortete ich und starrte auf den dreckigen Boden des Clubs. »Und er hat die Ozonschicht zerstört.«
    »Sei bitte ernsthaft«, ermahnte sie mich. »Ich weiß von Alex, dass Simon erst seit ungefähr fünf Monaten in der Stadt ist. Du hast dich in den letzten fünf Monaten nicht mit ihm verabredet. Die Sache mit Simon liegt also tiefer, oder? Seit wann kennst du ihn?«
    Ich schnappte mir irgendeinen Shot von einem Typen, der gerade seine Begleiterin auffraß und kippte ihn herunter. Nichts war herrlicher als ein Gratis-Getränk. »Es gibt keine Sache zwischen Simon und Serena.«
    In Zoeys Gesicht schlich sich dieser Wenn du mir nicht die Wahrheit sagst, bekommst du eine Ohrfeige -Blick. Nicht, dass Zoey so etwas bei mir und den anderen getan hätte. Dieses Privileg war Alex vorbehalten. Aber sie drohte gerne.
    »Es liegt tiefer!«, gestand ich ihr und warf die Hände in die Luft. »Aber es ist nur eine Kleinigkeit. Nichts, was man mit einer Axt oder einem anderen scharfen Gegenstand nicht lösen könnte.«
    »Serena, du weißt hoffentlich, wie so eine Hass-Sache enden kann.« Zoey zeigte nach hinten, in die Richtung ihres Freundes. »Es gibt sogar eine wissenschaftliche Studie, dass Hass und Liebe im menschlichen Gehirn nahe beieinanderliegen. In einem Moment wirfst du ihm noch die besten Schimpfwörter an den Kopf und im nächsten Augenblick liegst du in seinen Armen und kannst nicht aufhören, ihn zu küssen.«
    »Und es gibt eine Studie darüber, dass Frauen öfter ihre Männer töten als Männer ihre Frauen«, grummelte ich genervt. »Verstehst du Serena denn nicht, Zoey? Alex war von Anfang an total süß und nett zu dir, aber Simon behandelt Serena wie Abfall. Abfall mit Brüsten. Er ist ein Vollarsch.«
    »Vielleicht würde ein normales Gespräch euch beiden helfen? Setzt euch zusammen und redet darüber, was in eurer Beziehung falschläuft.«
    Wow. Das war zwar ein Spruch, den sie genauso gut von der Ratgeberseite eines
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