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Blind Date Mit Einem Rockstar

Blind Date Mit Einem Rockstar

Titel: Blind Date Mit Einem Rockstar
Autoren: Teresa Sporrer
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Klamotten stapelten. Obwohl erst Juni war, sehnte ich mich nach dem kühlen, regnerischen Herbst.
    Ich grinste.
    Wenn es wieder kalt war, konnten mein Freund und ich bei einer Tasse Tee vor dem Fernseher kuscheln.
    Mein Bauch kribbelte voller Freude, als ich zu Simon sah, der vor mir stand und auf den blauen See starrte. Als er meine Klage hörte, drehte er sich um und bückte sich mit einem breiten Grinsen zu mir herunter.
    »Warum ziehst du auch bei solchen Temperaturen etwas Schwarzes an?«, meinte Simon und tippte mir an die Stirn. »Weißt du, dass du einen ganz schönen Schaden hast?«
    Ich stieß ein leises Schnauben aus. »Sagt ausgerechnet der Typ, der einmal ein berühmter Rockstar werden will!«
    »Ich schaffe das«, sagte er, felsenfest von sich überzeugt. »Und jetzt …«
    Er packte mich an den Handgelenken und zog mich von meinem trockenen Platz auf der Wiese in den See hinein.
    Damals hatte ich mit Simon laut gelacht, als ich wegen ihm völlig aufgeweicht aus dem See gekrabbelt war. Ich war ihm nicht böse, weil er mir eine kalte Dusche verschafft hatte, denn ich hatte mich danach in seine Arme werfen und mich an seine Brust schmiegen können. Er hatte mich liebevoll damit geneckt. Nie hätte er mir etwas aus Bosheit angetan.
    Aber dieses Mal hatte er aus reinem Hass und aus Rache gehandelt.
    Wie hatte es nur so weit zwischen uns kommen können?
    Diese Szene erinnerte mich an eine Zeile aus einem Song von Family Force 5 , den mir Zoey vor ein paar Tagen vorgespielt hatte. Er hieß Never Let Me Go oder so ähnlich: The mind is a ticking time bomb. Itching to go off.
    Der Song dröhnte in meinen Ohren, während sich die anderen Teile meines Gehirns ebenfalls verabschiedeten.
    »Jetzt reicht es, Serena!« Ich sprang auf und stürzte mich, getrieben von meiner Wut, auf meinen Ex. Ich spürte, wie das Sofa wegen meines schwungvollen Sprungs fast umkippte, obwohl die ganzen Leute darauf saßen. »Du legst dich mit dem falschen Mädchen an, Simon .«
    Ich spuckte seinen Namen voller Abscheu aus. Snake! Wie kam man denn auch bitte auf so einen beschissenen Künstlernamen? Gut, Simon hatte Schlangen schon immer über alles geliebt, aber ein wenig mehr Kreativität hätte ich schon von ihm erwartet.
    Impatiently it waits in the calm. Bang, it might be over in one little moment.
    Meine Finger krallten sich in seinem dunkelgrauen T-Shirt fest. Man hätte uns für ein Liebespaar halten können, wäre da nicht der pure Hass in meinen Augen gewesen. »Serena hat keine Angst, die Sache mit dir auf übliche Männer-Art zu lösen.« Ich ballte eine meiner Hände zur Faust, um zu verstecken, dass ich am ganzen Körper zitterte. »Lass uns rausgehen!«
    Das waren natürlich leere Drohungen. Ich hatte Angst, dass Simon die Sache wirklich mit Gewalt lösen wollte. Da konnte ich nur hoffen, dass ich ihn richtig einschätzte und er niemals eine Frau schlagen würde. Im Notfall würde ich mich einfach auf den Boden fallen lassen, die Gliedmaßen von mir strecken und auf totes Mädchen machen.
    In der Tierwelt klappte so etwas ja auch.
    »Gut«, knurrte Simon. »Das – ah!«
    Er schrie auf, und im gleichen Augenblick spürte auch ich einen scharfen Schmerz an meinem Ohr.
    »Wie die Kindergartenkinder!« Meine Freundin Zoey kniff mir und Simon in die Ohren. Während ich leise Aua wimmerte, verzog Simon vor Schmerzen leicht das Gesicht. Ich hatte keine Ahnung, woher Zoey diese unheimliche Kraft schöpfte, aber selbst Simon, der größer, schwerer und vermutlich auch stärker war als sie, wehrte sich nicht. »Wie alt seid ihr?« Als keiner antwortete, wiederholte sie die Frage eine Spur schärfer.
    »Achtzehn«, wimmerte ich.
    »Zweiundzwanzig«, ächzte Simon. »Du tust mir weh, Kali.«
    »Das ist Erziehung!«, brüllte Zoey uns beide lautstark an. »Die habt ihr beide nämlich anscheinend nicht genossen!«
    Ich verkniff mir einen Kommentar zu Zoeys schmerzhafter Ohrfeige, die sie Alex bei ihrem ersten richtigen Gespräch in der Englischstunde verpasst hatte. Und wir sollten nicht richtig erzogen sein?
    Sie ließ uns beide so urplötzlich los, dass ich beinahe das Gleichgewicht verloren hätte. Schon wieder.
    Ich musste mich an Simons Arm festkrallen, um nicht seitlich umzukippen.
    Als ich bemerkte, dass ich mich beinahe an seine Brust geschmiegt hatte und mich krampfhaft an seinem Arm festhielt, schrie ich leise auf und stolperte von seinem Schoß herunter.
    Simon interessierte das zum Glück herzlich wenig, er massierte
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