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Blind Date mit der Lust

Blind Date mit der Lust

Titel: Blind Date mit der Lust
Autoren: Cherry Adair
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sich von ihm und ihrem Job zu trennen, bevor es einen von ihnen oder sie beide umgebracht hatte.
    Es war nicht leicht gewesen. Zu Anfang hatte sie den Adrenalinrausch vermisst.
    „Ich bin immer dann charmant, wenn es sein muss.„ Seine Stimme wurde tiefer.
    „Glaub es oder nicht: Das ist kein positiver Charakterzug.„
    „Das hat dich früher auch nicht interessiert.„
    Eine Menge Dinge hatten sie früher nicht interessiert – oder zumindest hatte sie so getan. Denn der Gedanke, ohne Jack leben zu müssen, war für sie undenkbar gewesen. Tja. Das war damals, und jetzt war jetzt. „Das hier ist nicht lustig. Ich möchte nach Hause.„
    „Du wolltest mit Sloan ins Bett gehen, habe ich recht?„
    Da lag er irgendwie richtig. Die Tatsache, dass Jack sie so gut kannte und sie durchschaut hatte, ließ ihr Gesicht vor Scham und Wut brennen. „Da du und Sloan ein und dieselbe Person seid, kann ich nun mit absoluter Sicherheit sagen, dass ich meine Meinung geändert habe.„
    Seine andere Hand glitt unter ihre aneinandergefesselten Handgelenke, ohne dass Mia etwas dagegen tun konnte. Seine warmen Finger strichen über ihre Hüfte. „Du wolltest mit dem Typen schlafen. Verdammt, Mia. Wie konntest du nur?„
    „Dieser Typ warst du. Jack, wie konntest du nur?„ Erst als Jack sie berührte, bemerkte sie, wie kalt es war. Früher hatte sie sich immer in seiner Wärme einkuscheln wollen. Jetzt nicht. Nicht heute Abend. Nie mehr wieder. Sie versuchte, sich ihm zu entwinden. Doch es war unmöglich. Mia biss die Zähne aufeinander. Irgendwann musste die Limousine anhalten.
    „Du trägst meinen Glückstanga, stimmt’s?„
    Natürlich, der Tanga. Sie hatten beide ihre Portion Glück abbekommen, wenn sie ihn getragen hatte.
    „Nein, Jack„, antwortete Mia kühl, während ihr Blut zu kochen begann und durch ihren Körper raste. Konnte man sterben, wenn die Körpertemperatur im Innern die Einhundert-Grad-Marke überschritt? Der dünne Seidenstoff ihres Kleides, auf dem Jacks Hand lag, wurde so heiß wie eine Heizdecke. „Das ist mein Unglückstanga. Jetzt nimm die Finger weg.„
    „Meine Güte, Liebling. Kaum hast du mich abserviert, willst du schon mit einem anderen ins Bett steigen?„
    „Das mit uns ist acht Monate her!„
    „Und fühlt sich länger an.„
    Ja, das tat es. „Ich hatte dich freundlich gebeten, mich in Ruhe zu lassen. Ich wünschte, du hättest es getan.„
    Er verstärkte kurz den Druck auf ihren Oberschenkel, als ob er Besitzansprüche anmelden wollte.
    „Hierbei geht es um etwas Geschäftliches, Mia.„
    „Das macht die Sache nur noch schlimmer. Und wie hast du es geschafft, dass meine Mutter dir geholfen hat?„
    „Ich habe ihr gesagt, dass dein Land dich noch einmal braucht.„
    „Ich habe gekündigt.„
    „Für diese Mission wirst du wieder eingesetzt.„
    Für einen kurzen Moment wallten Interesse und sogar Aufregung in ihr auf, doch beides unterdrückte sie schnell. „Ich möchte nicht wieder eingesetzt werden. Ich will zurück nach Hause, ein schönes heißes Bad nehmen und früh ins Bett gehen.„
    „Und das, obwohl du deinen Glückstanga angezogen hast?„
    Mia seufzte. Jack Ryan war wie ein Hund mit seinem Knochen. Er war der nervigste, hartnäckigste Mann, in den sie sich jemals verl… den sie kannte. „Was willst du, Jackson?„
    Der Wagen fuhr über die Brücke und bog auf eine verstopfte Hauptstraße ab. An der Ampel hielt ein Paar in einem roten Sportwagen neben ihnen. Die dunkelhaarige Frau hatte den Kopf an die Schulter ihres Freundes gebettet, der seinen muskulösen Arm um sie legte und ihr einen Kuss auf den wartenden Mund drückte. Der Wagen hinter ihnen fing an zu hupen, kaum dass die Ampel auf Grün gesprungen war. So waren Jack und Mia auch mal gewesen. Sie hatten die Finger nicht voneinander lassen können. In einem Park hatte sie sogar mal irgendein Idiot lautstark aufgefordert, sich doch ein Zimmer zu nehmen.
    Aber all das war lange her.
    „Ich arbeite nicht mehr für Onkel Sam, Jack. Schon vergessen? Ich bin jetzt Übersetzerin.„ Sie war bei der Dysart International Bank angestellt. Ein netter, ereignisloser Job. Jack brauchte nicht zu wissen, dass sie sich jeden Tag von neun bis siebzehn Uhr zu Tode langweilte. Und dass sie jeden Tag von siebzehn Uhr fünf bis acht Uhr fünfundfünfzig einsam war. Sie war schließlich gerade erst dabei, sich diesen ungesunden Jack Ryan abzugewöhnen.
    Sie war auf Entzug, und bis jetzt war es ihr ohne ihn sehr gut gegangen,
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