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Blind Date mit der Lust

Blind Date mit der Lust

Titel: Blind Date mit der Lust
Autoren: Cherry Adair
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Luft.
    Aber sie waren am Leben.
    Jack hob den Kopf. Er war mit dem Gesicht zwischen Mias Brüsten gelandet. Sein Gesicht war verschwitzt und bleich, und in seinen Augen erkannte sie Schmerzen. Aber er grinste, als er jetzt mit einem Finger ihre Wange streichelte. „Hallo, Liebling. Sieht man dich öfters hier?„
    Mia lachte, und es fühlte sich schön an, wieder mit Jack zu lachen. „Du Idiot. Komm, lass uns hier verschwinden, bevor uns alle durchs Fenster hinterherkommen.„
    Sie entwirrten ihre Gliedmaßen und stiegen mit einigen Schwierigkeiten aus der Wanne. Mia schloss das Fenster und verriegelte es sorgfältig, während Jack einen Blick ins Schlafzimmer warf.
    Es war leer. Ihre Freunde hatten ihre Spielzeuge mitgenommen und waren verschwunden. Da war nur noch ein großer Blutfleck auf dem Teppich gleich vor der Tür. Mia schauderte und wandte den Blick ab.
    Im Kleiderschrank suchte sie für Jack nach einem frischen weißen Hemd, denn sein eigenes war voller Blut, und half ihm, es anzuziehen. Seine Schulterwunde blutete immer noch stark, und er schwitzte, während Mias Glieder eiskalt waren.
    Sie presste ein kleines Handtuch auf seine Wunde, knöpfte ihm das Hemd zu und zog ihm sein Jackett wieder über.
    „Was ist der Plan?„, wollte sie wissen und schlüpfte wieder in ihre Schuhe. Sie zuckte zusammen vor Schmerz. Es fühlte sich an, als würden gleich ihre erfrorenen Zehen abbrechen.
    „Erst müssen wir mal ein anderes Schlafzimmer finden, das wir in Unordnung bringen – nur für den Fall, dass wir unsere Abwesenheit jemandem erklären müssen. Am besten eins, das im anderen Trakt des Gebäudes liegt. Dann schlendern wir gemächlich nach unten, als ob nichts gewesen wäre.„
    Das hörte sich zwar gut an, aber sie bezweifelte, dass Jack in der Lage war, unauffällig durch die Halle zu gehen, geschweige denn zu schlendern. Aber dann dachte sie: Er ist Jack Ryan, ein Mann, der das Wort „aufgeben„ nicht kennt. „Einfach so?„
    „Aber klar.„ Mit zitternder Hand öffnete er die Schlafzimmertür. „Gehen wir.„
    „Und ich muss dich auch wirklich nicht tragen?„, erkundigte sie sich und versuchte, mit diesem Scherz ihre Sorge zu überspielen.
    Er schenkte ihr ein schiefes Lächeln. „Vielleicht später über die Schwelle.„
    Schwelle. Hochzeit. Ehe.
    Sie grinste ihn an. „Bleib, wo du bist„, sagte sie. „Ich suche ein geeignetes Zimmer, dann hole ich dich.„ Sie hatte Protest erwartet, doch es kam keiner. Das bereitete ihr tatsächlich Sorgen.
    „Bleib nicht so lange weg.„
    Mia rannte den Flur entlang. Von unten hörte sie das Stimmengewirr der Partygäste und das Klirren von Gläsern – es wirkte surreal. Sie zwang sich, ihren Schritt zu verlangsamen und so weit den Gang hinunterzugehen, wie ihre Nerven es zuließen, dann öffnete sie eine Tür. Sie brauchte nicht lange, um die Überdecke und die Kissen in Unordnung zu bringen. Dann rannte sie über den Korridor zurück zu Jack.
    Er hatte sich auf einen Stuhl gleich neben der Tür fallen lassen. Offensichtlich versuchte er angestrengt, bei Bewusstsein zu bleiben, doch seine Augen waren glasig, als sie hereinkam und die Tür hinter sich schloss.
    „Wollen wir los?„, fragte sie und half ihm beim Aufstehen.
    „Ruf Robert an. Er soll vorfahren.„
    Oh Gott. Er wollte seinen Fahrer. Das war schlecht. Sehr schlecht. „Telefon?„
    „In meiner Tasche. Kurzwahl achtzehn.„ Er fiel zurück auf den Stuhl und schloss die Augen.
    Mia kniete sich vor ihn hin und suchte in seinen Taschen nach dem Handy. Sie stellte sich in ihrer Panik ungeschickt an, fand aber schließlich das winzige Telefon, klappte es auf und wählte die 18.
    Es klingelte. Und klingelte. Und klingelte .
    „Wo du schon da kniest …„ Er hob anzüglich eine Augenbraue.
    Mia schüttelte den Kopf. „Du bist unmöglich.„
    „Unersättlich.„ Jack leckte sich über die ausgetrockneten Lippen. „Hilf mir hoch.„ Er schlang den Arm um ihren Hals. „Whoa! Bleib doch stehen!„
    Mia auf ihren High Heels wankte unter seinem Gewicht. „Du wiegst vierzig Kilo mehr als ich, mein Lieber.„
    „Das sind alles Muskeln.„
    „Ja, zwischen den Ohren.„ Sie wollte ihn von seinen sicher unerträglichen Schmerzen ablenken. Also machte sie weiter ihre Scherze, als sie mit ihm durch den Flur zur Treppe ging.
    „Spricht man so mit seinem zukünftigen Ehemann?„
    „Mom sagt immer, man soll die Rute eines Mannes in die Richtung biegen, in die man ihn haben will.„
    Er kicherte.
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