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Blind Date mit der Lust

Blind Date mit der Lust

Titel: Blind Date mit der Lust
Autoren: Cherry Adair
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Knirschende Schritte auf dem Schotter.
    „Mein Gott„, zischte Jack. „Das ist ja der reinste Zirkus da unten. Schnell, auf die Feuerleiter. Los, los, los!„
    Mia erklomm die Leiter. Sie spürte Jacks warmen Atem an ihren Füßen. Seine Hand ergriff die nächste Sprosse schon, wenn ihr Fuß sie noch nicht verlassen hatte.
    Sie erreichte das Flachdach, Jack war direkt hinter ihr. Er war völlig außer Atem. Sie mochte sich nicht vorstellen, welche Schmerzen er aushalten musste. Der Schnee reflektierte ein wenig Licht, und schemenhaft erkannte sie die Umrisse von diversen Hauswirtschaftssystemen, die auf dem Dach installiert waren. „Und jetzt?„, flüsterte sie und rieb sich vergeblich die Arme. Es war so kalt. Der Schnee fiel immer dichter, er war weich und eisig auf ihrem Gesicht. „Jack?„
    „Ja, ich habe dich gehört.„ Er friert nicht, dachte Mia. Das war kein gutes Zeichen. „Warte eine Sekunde.„
    Er drehte sich um und trat gegen die Leiter. Trat noch mal. Fest. Und noch mal. Fester. Ein letztes Mal, und die Leiter löste sich quietschend aus ihrer Verankerung. Sie fiel nicht hinunter, aber sie hing einen Meter vom Dach entfernt in der Luft. Auf diesem Weg kam keiner mehr hier rauf.
    „Gute Idee.„
    Jack kam stolpernd zu ihr zurück. Mia legte einen Arm um seine Taille, um ihn zu stützen. Er war schwerer, als sie erwartet hatte, und sie schwankte selbst für einen Moment, bevor sie sich wieder fing.
    „Lass uns zum Schlafzimmer zurückgehen.„
    „Und wenn der Typ, den ich angeschossen habe, noch da ist?„
    „Wenn er so dumm ist, noch dort zu sein, schießt du eben noch mal auf ihn. Seine Waffe habe jedenfalls ich.„
    „Gut. Okay. Gehen wir.„ Ihr war ganz egal, wie, aber sie musste Jack nach unten und ins Krankenhaus bringen. Selbst wenn das bedeutete, dass sie den Rest ihres Lebens wegen des Vorwurfs der Spionage im Gefängnis verbringen würde.
    Der Lärm der hektischen Aktivitäten im Garten dämpfte ihre Schritte. Im Gleichschritt rannten sie so schnell wie möglich in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren.
    „War das hier?„ Mia blieb am Rand des Dachs stehen.
    „Noch ein Stück.„
    Sie hasteten weiter. Das Dach war glitschig und vereist und verhinderte ein schnelles Vorankommen. Inzwischen hatten die Sicherheitsleute unten ihre Spur verloren. Sie suchten wohl immer noch auf der anderen Seite des Gebäudes nach ihnen. Oder aber sie waren schon auf dem Weg aufs Dach. Jedenfalls würden die Verfolger sie sehr bald aufspüren.
    Mit klopfendem Herzen entdeckte Mia im selben Moment wie Jack das offen stehende Badezimmerfenster. „Bingo. Halt mich kurz fest.„ Jack hielt sie mit seinem unverletzten Arm fest, damit sie über den Rand nach unten schauen konnte.
    Rasch richtete sie sich wieder auf. „Das Fenster ist immer noch offen und etwa zweieinhalb Meter unter uns. Wenn wir uns runterlassen, können wir das Fenstersims erreichen und von dort ins Bad klettern. Bist du so weit?„
    „Du bist es, oder?„, fragte er mit zäher Stimme.
    „Was?„
    „So weit„, wiederholte er. „Du bist so weit.„
    „Äh … ja„, erwiderte sie. „Worauf warten wir also?„
    „Nur noch eins, bevor wir wieder reingehen.„
    „Jack.„ Mia sah angstvoll nach unten. „Wir haben jetzt wirklich keine Zeit für ein Schwätzchen.„
    „Es ist der perfekte Zeitpunkt für eins von unseren Schwätzchen, Liebling.„ Er grinste und zuckte zusammen bei dem Versuch, sie trotz seiner Schulterwunde in den Arm zu nehmen.
    „Jack …„ Sie sah sich nach ihren Verfolgern um.
    „Mia, heirate mich.„
    Sie fuhr herum wie der Teufel. „Was ist los?„
    „Du hast mich gehört.„
    „Du machst mir jetzt einen Antrag?„
    Jack starrte sie an. Sein Herz klopfte wie wild. Er hatte solche Angst davor gehabt, diese Worte auszusprechen, und jetzt, nachdem er sie gesagt hatte, fühlten sie sich so … so richtig an. Er liebte Mia. Seit sie sich von ihm getrennt hatte, hatte er sie in jeder Sekunde vermisst. Selbst sein Job machte ihm ohne sie keinen Spaß mehr.
    Doch er war dafür gewappnet, dass sie ihn beschimpfen würde. Er hatte kein Gefühl mehr in sich, er machte sich aufs Schlimmste gefasst. Was konnte er sagen, um sie zu überzeugen? Wie sollte er es schaffen, dass sie zu ihm zurückkehrte – und blieb? Was musste er tun, damit sie blieb? „Ich liebe dich, Mia.„
    „Vorsicht. Ich könnte vom Dach fallen.„
    „Ich springe dir hinterher.„
    Sie sah ihn einen Moment lang an und wischte sich
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