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Blind Date mit der Lust

Blind Date mit der Lust

Titel: Blind Date mit der Lust
Autoren: Cherry Adair
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danke der Nachfrage.
    „Ja, ich weiß„, räumte er ein und streichelte mit seinem Daumen geistesabwesend ihren Oberschenkel, was sie zur Weißglut brachte. „Aber ich … wir brauchen dich für diese Mission, Mia. Du bist die Beste. Niemand kann …„
    „Pech.„ Mia schob seine Hand weg. Ohne Erfolg. Verflixt. Dann halt nicht. Sollte er doch weiterstreicheln. Das ließ sie absolut kalt! Sie lehnte sich wieder in die Polster zurück. Nach außen gab sie sich ruhig, doch in ihrem Inneren durchraste sie das Adrenalin. Vor Wut, wie sie sich einredete. „Meine Fassadenkletterer- und Safeknackerzeiten sind vorbei„, bemerkte sie tonlos.
    „Du bist wieder am Start, Liebling. Ob du willst oder nicht. Order von ganz oben. Wir gehen rein, holen die CD und sind wieder weg. Du bist in null Komma nichts wieder zu Hause.„
    „Was für eine CD?„ Sie musste einfach fragen. Wieder spürte sie die altbekannte gespannte Erwartung. Verdammt! Zum Teufel mit ihm! Sie sagte sich, dass es nicht Jack war, der sie heute Abend brauchte, sondern ihr Land. Und sie spürte die Energie, die sie immer verspürt hatte, wenn sie eine halblegale Mission vor sich hatte. Jack und sie waren als Team unschlagbar gewesen.
    „Willst du es dir anhören?„
    Nein . Mia seufzte. „Gib mir ein Briefing. Aber mach es … kurz.„

2. KAPITEL
    Jack öffnete die Handschellen, als die Limousine vor der Botschaft vorfuhr. Sie waren in der Vergangenheit häufiger zu Partys hier gewesen. Die Tatsache, dass sie das Gebäude von innen kannten, erleichterte ihre Mission. Das ist fast schon zu leicht, dachte Mia misstrauisch, während sie Jack einen Seitenblick zuwarf.
    Die CD, um die es ging, befand sich wahrscheinlich im Safe in der Bibliothek. Im Erdgeschoss, gleich hinter den Toiletten. Sie hatten hier zwar noch nie etwas gestohlen, aber sie hatten sich trotzdem schon einmal gründlich umgesehen. Nur für den Fall der Fälle.
    Ihre Aufgaben waren immer halblegale Operationen … gewesen . Wenn etwas kopiert oder ersetzt werden musste, schickte man Jack und Mia los. Wurden bestimmte Informationen benötigt, hackte sich Jack mittels weniger Tastaturbefehle in jeden Rechner und schickte der Zentrale die Daten, ohne dass der Nutzer des Rechners davon etwas mitbekam.
    Während Mia mit ihren geschickten Fingern jedes Schloss öffnen konnte, war Jack auf alles spezialisiert, was mit Computern zu tun hatte. Er konnte nach Herzenslust auf einem fremden Rechner wildern, Inhalte verändern, optimieren oder kopieren, ohne Spuren zu hinterlassen und ohne dass es auch nur den kleinsten Beweis gab, dass er sich an der Festplatte zu schaffen gemacht hatte.
    Die Mission heute war alles andere als kompliziert. Sie sollten lediglich eine CD besorgen, auf der die Namen und Adressen von Personen gespeichert waren, die den Rüstungswettlauf in diversen zentralafrikanischen Ländern finanzierten.
    Es wurde vermutet, dass nicht nur Tausende wohlhabender Einzelpersonen in dieses Geschäft investierten, sondern auch eine ganze Reihe US-amerikanischer Firmen. Und natürlich wurden von bestimmten Waffenherstellern Millionenbeträge erwirtschaftet, denn sie profitierten von den andauernden Kriegen.
    Durch amerikanische Waffen starben Tausende von amerikanischen Soldaten, die die Bevölkerung in den betroffenen Ländern beschützen sollten. Jeder, der in den Besitz dieser Namensliste gelangte, wäre in der Lage, diese Kriege zu beenden. Oder sie eskalieren zu lassen.
    Und sie waren hier, um die CD zu holen.
    Kein Problem, dachte Mia, als sie neben dem Wagen stand und wartete, dass Jack sie zum Haus begleitete und der Fahrer den Wagen an der verabredeten Stelle parkte, für den Fall, dass sie übereilt aufbrechen mussten.
    Und sie würde in Eile sein. Innerhalb von zehn Minuten wollte sie das Gebäude wieder verlassen haben.
    Und dann wäre auch dieses höllische Blind Date vorbei.
    Zehn Minuten mit Jack, in ihrer üblichen Tarnung – das war alles, was sie ertragen konnte. Nicht mehr.
    Mit viel Glück würde sie morgen um diese Zeit schon gar nicht mehr an heute Abend denken.
    Sie sog die kalte Nachtluft in ihre Lungen. In den letzten Tagen hatte es nicht mehr geschneit, und grauer Schneematsch säumte die Büsche in der Einfahrt. Mia würde vor dem vorhergesagten Schneetreiben wieder zu Hause sein.
    „Hauptsache, du hast keinen Mantel dabei. Stures Weib.„ Jack behielt seinen dicken schwarzen Wollmantel an, statt ihn ihr anzubieten, denn er wusste aus Erfahrung, dass sie ihn
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