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Blind Date mit der Lust

Blind Date mit der Lust

Titel: Blind Date mit der Lust
Autoren: Cherry Adair
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Augen wie eine Katze hatte. Sie konnte seinen Blick auf sich spüren , im wahrsten Sinne des Wortes. Nervenenden, die sie schon fast vergessen hatte, begannen heftig zu prickeln. „Du Scheißkerl. Nimm mir sofort diese Dinger ab!„
    „Hör mich an, Mia. Schenk mir fünf Minuten.„ Trotz der beschwichtigenden Worte klang in seiner Stimme eine sanfte Drohung mit.
    Mia erstarrte. „Ich habe dir fünf Monate geschenkt. Reine Zeitverschwendung. Also: nein danke.„ Mit der rechten Hand begann sie, in ihrer Handtasche nach dem Handy zu wühlen. Oder der Waffe. Ganz egal. Was sie zuerst fand. Die Tatsache, dass sie für dieses Blind Date instinktiv eine Waffe eingesteckt hatte, hätte ihr zu denken geben sollen. Eine Art dunkle Vorahnung?
    „Liebling, du willst doch nicht die Polizei rufen.„ Jacks warme Hand berührte sie, als er seine langen Beine in eine bequemere Position brachte. Er war ihr zu nah. Zu vertraut. Und machte sie so wütend, dass sie nicht einmal in seine Richtung schauen konnte. Sie hätte ohnehin nichts gesehen. Im Wagen war es so dunkel wie in einer Gruft. Doch sie konnte ihn spüren. Heiß. Sein Körper war immer wie ein Ofen. Er saß zu dicht neben ihr. Viel zu dicht.
    Sie fand das Handy, Glück für ihn, und drückte die Kurzwahltaste zwei. Die Nummer Eins gab es nicht mehr. Jack „verrecken soll er, weil er mir das Herz gebrochen hat„ Ryan war auf der Eins gespeichert gewesen, aber sie hatte seine Nummer ein für alle Mal gelöscht.
    „Schlimmer„, zischte sie. Sie versuchte nicht mehr, ihre Hand zu befreien. Der Mistkerl hatte ihr linkes Handgelenk an seine Rechte gekettet, und beide Hände lagen in ihrem Schoß. Seine Hand brannte heiß auf ihrem Oberschenkel, aber Mia verweigerte sich der unmittelbaren chemischen Reaktion ihres Körpers auf ihn. Sie tat so, als würde sie nichts spüren.
    „Ich rufe deinen Komplizen an – Sallye? Nein, du bist nicht mehr länger meine Mutter. Du bist so krank! Wie konntest du das nur tun?„ Mia funkelte Jack in der Dunkelheit böse an. Nicht einmal die Lichter der Straßenlaternen konnten das Wageninnere erhellen.
    Sie zerrte ergebnislos an ihrem gefesselten Handgelenk. „Mein Blind Date hat mich mit einer Handschelle an sich gekettet, du Verräterin.„ Mia verdrehte die Augen. „Nein, Mutter. Das ist weder süß noch romantisch. Ja, ich weiß, wie du über Jack denkst. Nein, ich will nicht wissen, wieso er … Wenn du mich nicht dauernd unterbrechen würdest, könnte ich es dir erklären!„
    Zu allem Ärger kicherte Jack neben ihr. Mia riss einmal kurz an der Handschelle, und er verstummte.
    Meine Güte. Sie hatte nicht die leiseste Chance gegen diese Dampfwalze Sallye Rossi und den Pitbull Jack Ryan. „Nein, das werde ich ihm nicht sagen.„ Mia schnaubte nur verächtlich, als ihre Mutter am anderen Ende der Leitung nun schrie: „Sag Jack, ich liebe ihn immer noch!„
    „Ich liebe dich auch, Sallye„, rief Jack.
    Mia riss erneut an der Handfessel und drückte ihre Mutter mitten in der Liebeserklärung weg. Es war die Hölle auf Erden, dass ihre Mutter und der Mann, den sie verlassen hatte, immer noch ein Herz und eine Seele waren. Wo war die mütterliche Sorge? Wo die Loyalität der Tochter gegenüber? Und wo war der Schlüssel zu ihrem neuen silbernen Armband?
    „Du mieser, gemeiner, verlogener Mistkerl!„, sagte sie bitter. „Halt sofort den Wagen an.„
    Sie spürte, dass er grinste. „Keine Chance.„
    Mia riss heftig an der Handschelle und verzog das Gesicht, als das Metall auch in ihre weiche Haut schnitt. „Ich meine es ernst, Jack. Der Fahrer soll umkehren. Und zwar sofort.„
    „Hier.„ Jack drückte ihr etwas Kleines, Rundes in die Hand.
    „Was ist das?„, wollte Mia wissen, während ihre Finger sich automatisch um die Pille schlossen. „Hast du vor, mich bewusstlos zu machen?„
    „Eine so starke Droge gibt es nicht„, sagte Jack leise. Dann, lauter: „Das ist ein Säureblocker.„
    „Brauche ich nicht.„ Ihr Magen brannte wie die Hölle. Die Jack-Ryan-Hölle.
    „Nimm schon.„
    „Danke. Na gut.„ Mia schaute angestrengt aus dem Fenster und nahm das Mittel gegen Sodbrennen in den Mund. Wenn er ihr nicht derart auf den Magen schlagen würde, müsste er auch diese Dinger nicht ständig dabeihaben.
    „Gehen wir wirklich auf die Party des südafrikanischen Botschafters, oder war das auch eine Lüge?„
    „Ich habe dich nicht angelogen.„
    „Ja klar. Wann hattest du noch mal deinen Namen von Jack Ryan in Davis
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